(70) - (74)
Der Mörder ist immer der Gärtner
Master Gardener
(WOW)
Paul Schraders dritter Film einer losen Trilogie.
Die ersten beiden waren FIRST REFORMED und THE CARD COUNTER.
Alle Film eint, dass es um einen Mann geht, der entweder ein dunkles Geheimnis hat oder dessen Fassade bröckelt und er zu drastischen Maßnahmen greift, oder beides.
Nun könnte man sagen, dass Schrader immer wieder das gleiche fabriziert, so denn auch seine berühmteste Figur, Travis Bickle (Taxi Driver; Drehbuch Paul Schrader) ähnlich angelegt ist. Aber wenn man genau hinschaut, variiert er immer wieder seine Figuren und hier wirkt der Gärtner am Schluss fast geläutert und sieht sich auf dem richtigen Weg. Er ist fast da angekommen, wo er auch hin möchte. Inkl. gesellschaftlicher Anerkennung.
War es im unfassbar genialen FIRST REFORMED NOCH der zweifelnde vom Krebs und Alkohol zerfressende Priester (Ethan Hawke), in THE CARD COUNTER der Profi-Poker-Spieler, der sich doch seiner alten Nemesis (Willem Dafoe) aus dem Irak-Krieg stellen muss, ist es hier ein scheinbar ruhiger Gärtner (Joel Edgerton), der auf Geheiß seiner Chefin (Sigourney Weaver) deren Nichte als Schülerin aufnimmt. Als er entdeckt, dass diese ein Drogenproblem sowohl mit Drogen als auch mit gefährlichen Dealern hat, greift er ein. Dabei wird auch hier seine (sehr) dunkle Vergangenheit sichtbar.
Dabei setzt Schrader filmisch wieder auf Struktur. Wunderbare Bilder von Symmetrie und Form werden kreiert. Der Protagonist in der Mitte des Bildes umrahmt von schönen Gebäuden. Auch dieses Stilmittel wurde schon in dem beiden Filmen davor eingesetzt.
Mir persönlich gefällt FIRST REFORMED immer noch am besten, aber was Schrader hier als Alterswerk präsentiert ist schon fabelhaft.
"Was ist in dem Koffer?"
Ronin
(Prime)
RONIN gehört zu der Sorte meiner Lieblingsfilme, die ich mindestens einmal im Jahr schaue. Er spricht irgendwie genau das an, was ich bei einem Film sehen möchte. Stars wie de Niro und Reno, die offensichtlich in jeder Szene unglaublich brillant harmonieren, in einer Story, die zwar hanebüchen ist und eigentlich "nur" vom MacGuffin zusammengehalten wird, dies aber gekonnt. Und dann gibt es natürlich die handgemachte Action. Unglaubliche Autoverfogungsjagden quer durch Frankreich, die ihresgleichen suchen. Auch heute noch. Genau diese Schauwerte und die über alle Maßen funktionierende Old-School-Story faszinieren mich jedes Mal aufs neue und ich ärgere mich immer wieder, dass ich RONIN nicht seinerzeit im Kino gesehen habe.
Ghostbusters Legacy
(ZDF)
Die Verbindung des Originals mit dieser Neuauflage gelingt hier wirklich gut. Der ganze Film macht richtig Freude. Geister, Gags, Special Effects, Darsteller°innen und Story sind klasse. Und das Ende ist dann auch noch sehr emotional.
Da könnte ich mir doch glatt vorstellen, den neuen Teil (Frozen Empire) im Kino zu schauen.
Die Erde von einst
Serenity
(Blu-ray)
Auch
Serenity landet einmal im Jahr bei mir im Player. Auch bei
Serenity ärgere ich mich sehr, dass ich ihn damals nicht im Kino gesehen habe. Hier funktioniert einfach alles. Ein Space-Western mit Geballer, Raumschiffen, Weltraum-Kannibalen, Komik und auch Drama.
Das ist alles auf jeden Fall sehr
shiny. Aber ich bin jedes Mal aufs Neue völlig fertig,
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wenn Wash stirbt
.
Ich glaube das werde ich Joss Whedon niemals verzeihen.
Wie ein Blatt im Wind.
Still Burning down the house
Stop Making Sense
Schauburg Kino.
Neu restauriert sieht dieser brillante Konzertfilm (1984) von Jonathan Damme (Das Schweigen der Lämmer) fast so aus, als wäre er vorgestern produziert worden.
Und dies mit einem Sound, der einem das Gefühl vermittelt direkt im Publikum zu sein.
So fielen Unterhaltungen und Klatschen auch nicht weiter auf.
Auch wie Demme das alles gedreht hat ist schon phänomenal. Hat man anfangs noch das Gefühl bei der Entstehung und Entfaltung der Musik dabei zu sein, wird man ab der Hälfte des Films einfach nur noch von der ganzen Show überwältigt.
Sensationell.