Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR-LOUNGE
Verfasst: Fr 23. Apr 2021, 12:43
Viele kleine Geschichten rund um die Bond-Filme und ihre Darsteller/innen. Es war mir ein Vergnügen.
European Genre Cinema
https://www.deliria-italiano.org/phpbb/
Mein Elternhaus liegt in den Anreiner-Dörfern des Lausitzrings. Meiner einer kann zu diesem Festival also auch ein paar Anekdoten von der anderen Seite des Zauns beisteuern. Die ONKELZ waren nie meins. Aber da war ja einiges mehr Hochkarätiges am Start. Als junger Student nutzte ich die Kunst der Stunde aber nicht für einen Festivalbesuch, sondern ich bot gaaaaaaaanz schwarz und illegal einen Shuttle-Service für Festivalbesucher zum EC-Automaten an, der über 10 km entfernt war (wohlgemerkt mussten diese Fans schon 1,5km über das Gelände laufen, um überhaupt dort anzukommen, wo ich sie in Empfang nahm). Selbstgekritzelten Zettel an die Scheibe geklebt und 5-10EUR pro Mitfahrer kassiert. Dafür gab es dann eine Dorftour, Schwermetalmusik aus dem Kasettenrekorder und Hin- und Rücktour zum EC-Automaten / Tabakautomaten. Da waren nach einem Vormittag schnell über 100 EUR im Studentengeldbeutel. Und dann erwischte mich die Security und rief die Polizei. Ich hatte ja keinen offiziellen Auftrag zum Shuttle-Service (und wenn Dorfbewohner sich auch etwas Geld verdienten, waren die sehr sauer... warum eigentlich? Platz im Garten zum Zelten anbieten, Kiste Bier im Kofferraum für 5 EUR mehr verkaufen - wat soll's? Die Fans freut es, brauchen sie nicht selber laufen). Also haben die mich festgesetzt und die Polizei gerufen. Die Polizisten kannte ich aber (die Welt ist ein Dorf ), also spielten wir eine Personalientauschen-Show für die abseits beobachtenden Sicherheitsleute, verabredeten uns auf ein Feierabendbier und gingen alle unserer Wegebuxtebrawler hat geschrieben: ↑So 25. Apr 2021, 19:04„Vaya con tioz“, das die damalige Bandtrennung besiegelnde Abschiedsfestival der Böhsen Onkelz am Lausitzring sprengte trotz des kultivierten Underdog-Status der Frankfurter Band mit 100.000 verkauften Tickets alle bisher dagewesenen Dimensionen. Doch während übers W:O:A längst auch in den normalen Nachrichten berichtet worden war, blieb dieses Festival aufgrund des seit jeher zerrissenen Tuchs zwischen der Band und den Massenmedien ein medial lediglich von der Lokal- und der Musikfachpresse aufgegriffenes Ereignis.
Kultige Aktion. "Warum willst Du laufen, wenn Du mit Purgatorio fahren kannst!"purgatorio hat geschrieben: ↑So 25. Apr 2021, 19:24Mein Elternhaus liegt in den Anreiner-Dörfern des Lausitzrings. Meiner einer kann zu diesem Festival also auch ein paar Anekdoten von der anderen Seite des Zauns beisteuern. Die ONKELZ waren nie meins. Aber da war ja einiges mehr Hochkarätiges am Start. Als junger Student nutzte ich die Kunst der Stunde aber nicht für einen Festivalbesuch, sondern ich bot gaaaaaaaanz schwarz und illegal einen Shuttle-Service für Festivalbesucher zum EC-Automaten an, der über 10 km entfernt war (wohlgemerkt mussten diese Fans schon 1,5km über das Gelände laufen, um überhaupt dort anzukommen, wo ich sie in Empfang nahm). Selbstgekritzelten Zettel an die Scheibe geklebt und 5-10EUR pro Mitfahrer kassiert. Dafür gab es dann eine Dorftour, Schwermetalmusik aus dem Kasettenrekorder und Hin- und Rücktour zum EC-Automaten / Tabakautomaten. Da waren nach einem Vormittag schnell über 100 EUR im Studentengeldbeutel. Und dann erwischte mich die Security und rief die Polizei. Ich hatte ja keinen offiziellen Auftrag zum Shuttle-Service (und wenn Dorfbewohner sich auch etwas Geld verdienten, waren die sehr sauer... warum eigentlich? Platz im Garten zum Zelten anbieten, Kiste Bier im Kofferraum für 5 EUR mehr verkaufen - wat soll's? Die Fans freut es, brauchen sie nicht selber laufen). Also haben die mich festgesetzt und die Polizei gerufen. Die Polizisten kannte ich aber (die Welt ist ein Dorf ), also spielten wir eine Personalientauschen-Show für die abseits beobachtenden Sicherheitsleute, verabredeten uns auf ein Feierabendbier und gingen alle unserer Wegebuxtebrawler hat geschrieben: ↑So 25. Apr 2021, 19:04„Vaya con tioz“, das die damalige Bandtrennung besiegelnde Abschiedsfestival der Böhsen Onkelz am Lausitzring sprengte trotz des kultivierten Underdog-Status der Frankfurter Band mit 100.000 verkauften Tickets alle bisher dagewesenen Dimensionen. Doch während übers W:O:A längst auch in den normalen Nachrichten berichtet worden war, blieb dieses Festival aufgrund des seit jeher zerrissenen Tuchs zwischen der Band und den Massenmedien ein medial lediglich von der Lokal- und der Musikfachpresse aufgegriffenes Ereignis.
Klar habe ich das erzählt. Aber seinerzeit war ein übel heißer Tag. Da kamen keine blöden Sprüche, die waren alle froh, dass sie die Strecke nicht laufen mussten und gleich noch etwas Sightseeing abbekamen War alles sehr entspannt und unstressig... bis auf den blöden Sicherheitsdienst
Haha, schöne Geschichte!purgatorio hat geschrieben: ↑So 25. Apr 2021, 19:24 Mein Elternhaus liegt in den Anreiner-Dörfern des Lausitzrings. Meiner einer kann zu diesem Festival also auch ein paar Anekdoten von der anderen Seite des Zauns beisteuern. Die ONKELZ waren nie meins. Aber da war ja einiges mehr Hochkarätiges am Start. Als junger Student nutzte ich die Kunst der Stunde aber nicht für einen Festivalbesuch, sondern ich bot gaaaaaaaanz schwarz und illegal einen Shuttle-Service für Festivalbesucher zum EC-Automaten an, der über 10 km entfernt war (wohlgemerkt mussten diese Fans schon 1,5km über das Gelände laufen, um überhaupt dort anzukommen, wo ich sie in Empfang nahm). Selbstgekritzelten Zettel an die Scheibe geklebt und 5-10EUR pro Mitfahrer kassiert. Dafür gab es dann eine Dorftour, Schwermetalmusik aus dem Kasettenrekorder und Hin- und Rücktour zum EC-Automaten / Tabakautomaten. Da waren nach einem Vormittag schnell über 100 EUR im Studentengeldbeutel. Und dann erwischte mich die Security und rief die Polizei. Ich hatte ja keinen offiziellen Auftrag zum Shuttle-Service (und wenn Dorfbewohner sich auch etwas Geld verdienten, waren die sehr sauer... warum eigentlich? Platz im Garten zum Zelten anbieten, Kiste Bier im Kofferraum für 5 EUR mehr verkaufen - wat soll's? Die Fans freut es, brauchen sie nicht selber laufen). Also haben die mich festgesetzt und die Polizei gerufen. Die Polizisten kannte ich aber (die Welt ist ein Dorf ), also spielten wir eine Personalientauschen-Show für die abseits beobachtenden Sicherheitsleute, verabredeten uns auf ein Feierabendbier und gingen alle unserer Wege
Ging mir ähnlich.McBrewer hat geschrieben: ↑Mo 26. Apr 2021, 16:15 Aber damals war ich ja auch auf besagtem Abschluss-Festival. Zu der Zeit war ich den Frankfurtern noch sehr zugetan, ihrer Authentizität wegen. Und das gigantische Festival auf dem Lausitzring dann auch für mich bis dahin ein würdiger Abschluss der Bandgeschichte (und im gewissen Maße habe ich persönlich ja dann auch ab dann mit dem Onkelz Kapital abgeschlossen)
Das ist in der Tat abgefahren, aber gewissermaßen auch in Indiz für die überwältigende Größe dieser Veranstaltung.
karlAbundzu hat geschrieben: ↑Mo 26. Apr 2021, 16:23 Ich stelle mir gerade vor, wie Purgschi Dän, Buxte und Freudstein zum EC Automaten fährt...
...das wäre dann ja so ähnlich wie bei "Le Cercle Rouge"karlAbundzu hat geschrieben: ↑Mo 26. Apr 2021, 16:23 Ich stelle mir gerade vor, wie Purgschi Dän, Buxte und Freudstein zum EC Automaten fährt...