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Gesammelte Werke der letzten Wochen.
Der Firmling
Deutschland 1934
Regie: Karl Valentin, Liesl Karlstadt.
Kurzfilm 20 Minuten.
Valentin kommt mit seinem Sohn (Liesl Karlstadt) direkt nach dessen Firmung in ein Restaurant. Der Schnaps und das Mobiliar kreisen. Wunderbare und typische Valentin Mischung aus Slapstick und bayrischer Wortakrobatik.
Der bessere Drive Away Dolls
Love Lies Bleeding
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USA 2023
Sneak neulich schon.
Regie: Rose Glass
Mit Kristen Stewart, Ed Harris, Katy O'Brian.
1989.Irgendwo in den USA. Lou hängt jeden Tag im Gym ab, weil sie dort arbeitet. Sie trifft auf die Bodybuilderin Jackie. Sie werden ein Paar und die Steroide kreisen. Als Lou's Schwester wieder einmal Opfer häuslicher Gewalt wird, tickt Jackie aus und erschlägt den Ehemann. Dies ist nur der Anfang von eigenartigen Ereignissen, die jetzt folgen.
Dysfunktionale Familie.
Geheimnisse.
Liebe.
Sex.
Gewalt.
Mord.
Fitness.
Übergroße, kotzende Bodybuilderinnen auf Steroiden.
Alles mit einem Hauch eines Horrorfilms, aber auch des Neo Noir.
Natural Born Killers, True Romance, Doom Generation, Perdita Durango aber auch Red Rock West lassen grüßen. The Return of the Killer Couple. Road Movie ohne Straße.
Und Ed Harris hatte auf jeden Fall einen Bad Hair Day.
In der ersten halben Stunde war ich maximal irritiert, dann haben mich die absurden Ereignisse doch mitgerissen.
Auch besonders, weil der Film dann immer mehr enthüllt, was die Figuren angeht. Mehr als man dachte. Der Score und die Songs waren auch großartig.
Sneak Bewertung 2,6. Von mir eine glatte 1.
Begierde
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USA 1983.
Tony Scotts Debütlangfilm.
Am Anfang steht eine wunderschöne Montage mit Deneuve und Bowie und der Band Bauhaus.
"Bela Lugosi is dead."
Schon mal vorab fast ein Abgesang auf die alten Mythen. Neue Vampire sind in der Stadt. Die alten Regeln gelten teilweise nicht mehr. Doch so neu ist das alles dann doch nicht.
Deneuve spielt eine uralte (aber natürlich wunderschöne) ägyptische Vampirin nebst genau so schönem Begleiter David Bowie.
Dieser altert plötzlich rapide und eine Forscherin (Susan Sarandon) kommt ins Spiel.
Der Film ist ebenso wunderschön. Scott zeigt hier schon sein Faible für Nahaufnahmen von Gesichtern. Dazu ist der Film artifiziell geschnitten und von einer atmosphärischen Langsamkeit, die ihresgleichen sucht. Manche Szenen erinnern dabei fast an BLADE RUNNER, dem Meisterwerk von Scotts Bruder Ridley. Aber darüber hinaus ist hier schon sein ganz eigener späterer Stil erkennbar.
Zwar wollen die New York Szenen nicht immer zu den Innenaufnahmen (gedreht im Studio in England) passen, das spielt aber irgendwann keine Rolle mehr.
Der Film ist sehr erotisch und auch blutig. Die Make Up Effekte sind toll. Der Alterungsprozess von Bowie ist dabei eine visuelle Wucht.
Zu nennen wären auch noch Kurzauftritte von John Pankow und Willem Dafoe, die ja schon kurze Zeit später in LEBEN UND STERBEN IN L.A. zu sehen waren.
Aus meiner Sicht ein betörender Film.
Alley Tramp
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USA 1968
Zum Geburtstag von Herschell Gordon Lewis.
Sowas. Sowas. Sowas.
Ein Film von Herschell Gordon Lewis und es ist kein Horrorfilm.
Ein Sex-Film der 60er.
Mit den üblichen handzahmen unter der Decke Verrenkungen und ewig langen Szenen des Ausziehens.
Aber was wird da in der deutschen Version noch alles geboten.
Die Eltern sprechen einfach so mal sächsisch. Der Klempner, der alte Rohrverleger, schwäbelt und heißt Egon. Dazwischen gibt es Gurkensalat, der dann den Clou des Films abbildet.
Unfassbarer Streifen.