Von der Schauburg zum Schauburgle
Moderator: jogiwan
- sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
59. Der Student von Prag (Hanns Heinz Ewers, 1913)
Der Student Balduin (Paul Wegener) führt im Prag des Jahres 1820 ein unstetes Leben. Anerkannt als
bester Fechter Prags ist er genauso anerkannt als Frauenheld und Tunichtgut, immer in Geldnöten.
Zufällig sieht er einen Reitunfall der Komtesse Margit von Schwarzenberg (Grete Berger)
und steht ihr bei. Hernach sucht er die Nähe der Komtesse, wohl um sich von ihr aushalten zu lassen.
Doch der Verlobte der Komtesse hat ein wachsames Auge auf sie. Als sich Balduin offenbar tatsächlich
in Margit verliebt, sucht er nach anderen Geldquellen. Nun kommt der Magier Scapinelli (John Gottowt) in's
Spiel, der Balduin eine Riesensumme für eine offenbare Kleinigkeit bietet. Balduin unterschreibt
Scapinellis Vertrag und verliert mitnichten nur eine Kleinigkeit, sondern sein eigenes Spiegelbild.
Fortan streift Balduins Spiegelbild als bösartiger Doppelgänger Balduins durch Prag und richtet
ein Unheil nach dem anderen an. Die in Balduin verliebte und von ihm immer verschmähte Lyduschka (Lyda Salmonova)
versucht Balduin zu helfen. Doch das Unheil nimmt seinen Lauf....
Der schon früh vom Siegeszug des Kinos überzeugte Hanns Heinz Ewers verfilmte hier in Zusammenarbeit
mit dem früh verstorbenen Dänen Stellan Rye und Paul Wegener seinen eigenen Roman. Wir schreiben das Jahr 1913,
und es ist mehr als ungewöhnlich, eine, zumal fantastische, Geschichte in Spielfilmlänge von etwa eineinhalb Stunden
zu verfilmen. Ungewöhnlich zu jener Zeit sind auch die Anzahl an Außenaufnahmen bzw. an Originalschauplätzen
in Prag.
Auch trickechnisch bewegt sich der Streifen mit seinen Rückprojektionen auf hohem Niveau. Die Szene,
in der Balduins Spiegelbild plötzlich im Spiegel ein Eigenleben beginnt und schlußendlich aus dem Spiegel
heraustritt ist legendär.
Im Bereich Funfact ist einzuordnen, daß der knapp vierzigjährige Paul Wegener den Studenten Balduin gibt
und der etwa dreißigjährige John Gottowt den greisen Scapinelli. Ewers war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten
mit Grete Berger zusammen. Im richtigen Leben heirateten Balduin (Wegener) und Lyduschka (Salmonova)
bald nach Beendigung des Films.
Interessant auch der Werdegang der am Film Beteiligten während der Nazi-Diktatur. Während Wegener
immer gegen den Nationalsozialismus wetterte und während des Krieges wohl auch Menschenleben
rettete, indem er Verfolgte bei sich versteckte, hatte Ewers ein eher ambivalentes Verhältnis zum Regime.
Betrieb er anfangs noch Propaganda im Sinne des Nationalsozialismus, wurden dennoch kurz nach Machtantritt
Ewers Werke verboten und er selbst zum Fürsprecher von jüdischen und homosexuellen Kollegen.
Ganz tragisch endeten die Karrieren von John Gottowt und Grete Berger, die zunächst mit Berufsverboten
belegt und später ermordet wurden.
Der Student Balduin (Paul Wegener) führt im Prag des Jahres 1820 ein unstetes Leben. Anerkannt als
bester Fechter Prags ist er genauso anerkannt als Frauenheld und Tunichtgut, immer in Geldnöten.
Zufällig sieht er einen Reitunfall der Komtesse Margit von Schwarzenberg (Grete Berger)
und steht ihr bei. Hernach sucht er die Nähe der Komtesse, wohl um sich von ihr aushalten zu lassen.
Doch der Verlobte der Komtesse hat ein wachsames Auge auf sie. Als sich Balduin offenbar tatsächlich
in Margit verliebt, sucht er nach anderen Geldquellen. Nun kommt der Magier Scapinelli (John Gottowt) in's
Spiel, der Balduin eine Riesensumme für eine offenbare Kleinigkeit bietet. Balduin unterschreibt
Scapinellis Vertrag und verliert mitnichten nur eine Kleinigkeit, sondern sein eigenes Spiegelbild.
Fortan streift Balduins Spiegelbild als bösartiger Doppelgänger Balduins durch Prag und richtet
ein Unheil nach dem anderen an. Die in Balduin verliebte und von ihm immer verschmähte Lyduschka (Lyda Salmonova)
versucht Balduin zu helfen. Doch das Unheil nimmt seinen Lauf....
Der schon früh vom Siegeszug des Kinos überzeugte Hanns Heinz Ewers verfilmte hier in Zusammenarbeit
mit dem früh verstorbenen Dänen Stellan Rye und Paul Wegener seinen eigenen Roman. Wir schreiben das Jahr 1913,
und es ist mehr als ungewöhnlich, eine, zumal fantastische, Geschichte in Spielfilmlänge von etwa eineinhalb Stunden
zu verfilmen. Ungewöhnlich zu jener Zeit sind auch die Anzahl an Außenaufnahmen bzw. an Originalschauplätzen
in Prag.
Auch trickechnisch bewegt sich der Streifen mit seinen Rückprojektionen auf hohem Niveau. Die Szene,
in der Balduins Spiegelbild plötzlich im Spiegel ein Eigenleben beginnt und schlußendlich aus dem Spiegel
heraustritt ist legendär.
Im Bereich Funfact ist einzuordnen, daß der knapp vierzigjährige Paul Wegener den Studenten Balduin gibt
und der etwa dreißigjährige John Gottowt den greisen Scapinelli. Ewers war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten
mit Grete Berger zusammen. Im richtigen Leben heirateten Balduin (Wegener) und Lyduschka (Salmonova)
bald nach Beendigung des Films.
Interessant auch der Werdegang der am Film Beteiligten während der Nazi-Diktatur. Während Wegener
immer gegen den Nationalsozialismus wetterte und während des Krieges wohl auch Menschenleben
rettete, indem er Verfolgte bei sich versteckte, hatte Ewers ein eher ambivalentes Verhältnis zum Regime.
Betrieb er anfangs noch Propaganda im Sinne des Nationalsozialismus, wurden dennoch kurz nach Machtantritt
Ewers Werke verboten und er selbst zum Fürsprecher von jüdischen und homosexuellen Kollegen.
Ganz tragisch endeten die Karrieren von John Gottowt und Grete Berger, die zunächst mit Berufsverboten
belegt und später ermordet wurden.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
60. Die ideale Gattin (1913)
Paul Biensfeldt spielt den Gatten, Grete Berger die nörglerische Verlobte. Als er es leid ist,
immer von ihr heruntergeputzt zu werden, beschließt er, die Dienste des Heiratsvermittlers
Krispin (Ernst Lubitsch) in Anspruch zu nehmen. Auf dessen Vermittlung ("Ich möchte eine Frau,
die immer lächelt") lernt er eine hübsche, wenngleich offenbar recht einfältige junge Dame (Lyda Salmonova) kennen.
Sie lächelt wirklich in jeder auch noch so unpassenden Situation und wird nie böse.
Alsbald ist dieser Zustand für den Gatten in spe noch unerträglicher als das dauernde Genörgle.
So beschließt er, sich mit Schlafmittelchen die Dauerlächelnde vom Hals zu schaffen.
In einen nun nahezu komatösen Dauerlächelzustand versetzt, findet
sie Verwendung als Schaufensterpuppe, was im übrigen auch zugleich ihr Rollenname im Film ist.
Nach einer Vorlage von Hanns Heinz Ewers entstand diese Groteske. Der zwanzigminütige Stummfilm aus dem Jahre
1913 ist als Zugabe auf der Edition Filmmuseum 80 DVD von "Der Student von Prag".
Ein schönes Beispiel dafür, mit welcher Art Geschichten das damals neuartige Unterhaltungsmedium Film
auf Zuschauerfang ging. Die Geschichte endet mit einer klassischen Schlußpointe und ist auch
heutzutage noch ganz gut anguckbar.
Paul Biensfeldt spielt den Gatten, Grete Berger die nörglerische Verlobte. Als er es leid ist,
immer von ihr heruntergeputzt zu werden, beschließt er, die Dienste des Heiratsvermittlers
Krispin (Ernst Lubitsch) in Anspruch zu nehmen. Auf dessen Vermittlung ("Ich möchte eine Frau,
die immer lächelt") lernt er eine hübsche, wenngleich offenbar recht einfältige junge Dame (Lyda Salmonova) kennen.
Sie lächelt wirklich in jeder auch noch so unpassenden Situation und wird nie böse.
Alsbald ist dieser Zustand für den Gatten in spe noch unerträglicher als das dauernde Genörgle.
So beschließt er, sich mit Schlafmittelchen die Dauerlächelnde vom Hals zu schaffen.
In einen nun nahezu komatösen Dauerlächelzustand versetzt, findet
sie Verwendung als Schaufensterpuppe, was im übrigen auch zugleich ihr Rollenname im Film ist.
Nach einer Vorlage von Hanns Heinz Ewers entstand diese Groteske. Der zwanzigminütige Stummfilm aus dem Jahre
1913 ist als Zugabe auf der Edition Filmmuseum 80 DVD von "Der Student von Prag".
Ein schönes Beispiel dafür, mit welcher Art Geschichten das damals neuartige Unterhaltungsmedium Film
auf Zuschauerfang ging. Die Geschichte endet mit einer klassischen Schlußpointe und ist auch
heutzutage noch ganz gut anguckbar.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
61. Blutiger Valentinstag (George Mihalka, 1981)
Vor zwanzig Jahren (oder auch einundzwanzig, da ist der Film etwas unklar) geschah in der Mine von
Valentine's Bluff am Valentinstag ein schreckliches Gasunglück. Ein Überlebender namens Harry Warden konnte dank
Kannibalismus ausharren bis der Rettungstrupp zu ihm vordrang. Als ein Jahr später im Ort wieder Valentinstag
gefeiert wird, kehrt der inzwischen geisteskranke Harry Warden zurück und richtet ein Blutbad an.
Seine Warnung ist eindeutig: Nie mehr eine Valentinstagfeier im Dorf!
Zwanzig Jahre später halten die Verantwortlichen in Vanletine's Bluff die Zeit für eine Rückkehr zum
Brauchtum Valentinstag gekommen. Eine Feier wird organisiert. Doch kaum ist dies allgemein bekannt,
gibt es auch schon den ersten Todesfall zu beklagen. Hat Harry Warden Wort gehalten und ist zurückgekehrt,
seine Spitzhacke einsatzbereit und blutdürstig?
Die Produzenten von "Blutiger Valentinstag" wollten natürlich an der angelaufenen Slasherwelle mitverdienen.
Kanada war zu jener Zeit ein gutes Pflaster für derartige Genrefilme. Regisseur George Mihalka stand ein respektables
Budget von etwa 2,5 Millionen Dollar zur Verfügung. Mihalka schwebte in Zusammenarbeit mit dem für die Spezialeffekte
verantwortlichen Tom Burman allerdings etwas besonderes vor. So sollten die Effekte derart realistisch sein, wie
bislang kaum in einem Horrorfilm. Und Tom Burman lieferte. So gut, daß laut Burmans Aussage bei einer Szene
Regisseur Mihalka einen Würfelhusten bekam.
Ganz schlecht für den Film war allerdings, daß in Amerika aufgrund der Kritik an Gewaltdarstellung im Film (Freitag der 13.)
und dem Attentat auf John Lennon sich das Klima für Slasherfilme änderte. "Blutiger Valentinstag" drohte ein X-Rating,
vermarktungstechnisch ein Desaster. So wurde die Arbeit Burmans massiv gekürzt. Ein anderes Beispiel für diese
Praxis war "Freitag der 13. Teil 2" sowie der in der Originalfassung extrem blutige kanadische Streifen "Happy Birthday to me".
Was von "Blutiger Valentinstag" übrig blieb erhielt ein R-Rating.
Die geschnitten Szenen schienen verschollen, jeder Fan hatte sich wohl damit abgefunden. Dann allerdings vollbrachte
Lionsgate das kleine Wunder, trieb die Schnipsel auf und integrierte sie sogar in den Film.
Das Ergebnis ist umwerfend, die handgemachten Effekte für die damalige Zeit einfach genial.
Da die Effektsequenzen natürlich die Höhepunkte eines Slashers sind, gewinnt der Streifen in dieser Fassung nochmal
hinzu, und bildet für mich wirklich die Speerspitze des Slashergenres ( Onkel)!
Allerdings bleibt ein kleiner Wermutstropfen. Die neuveröffentlichte Unrated-Fassung ist auch jetzt noch
keineswegs komplett. So fehlt an zwei Stellen laut George Mihalka weiterhin Material.
Zum einen bei der Szene mit dem Duschkopf. Hier fehlt das Augenrollen des aufgespießten Kopfes von Sylvia als John sie findet.
Deshalb auch seine verzweifelte Reaktion.
Zum anderen der Mord an dem Liebespaar Michael und Harriet, die beim Liebesspiel onscreen von einem Bohrer
durchdrungen werden. Als der obenliegende Michael den Bohrer in den Rücken bekommt, denkt Harriet
zunächst, Michael kommt und feuert ihn weiter an, bevor der Bohrer auch zu ihr vordringt.
8,5/10
Vor zwanzig Jahren (oder auch einundzwanzig, da ist der Film etwas unklar) geschah in der Mine von
Valentine's Bluff am Valentinstag ein schreckliches Gasunglück. Ein Überlebender namens Harry Warden konnte dank
Kannibalismus ausharren bis der Rettungstrupp zu ihm vordrang. Als ein Jahr später im Ort wieder Valentinstag
gefeiert wird, kehrt der inzwischen geisteskranke Harry Warden zurück und richtet ein Blutbad an.
Seine Warnung ist eindeutig: Nie mehr eine Valentinstagfeier im Dorf!
Zwanzig Jahre später halten die Verantwortlichen in Vanletine's Bluff die Zeit für eine Rückkehr zum
Brauchtum Valentinstag gekommen. Eine Feier wird organisiert. Doch kaum ist dies allgemein bekannt,
gibt es auch schon den ersten Todesfall zu beklagen. Hat Harry Warden Wort gehalten und ist zurückgekehrt,
seine Spitzhacke einsatzbereit und blutdürstig?
Die Produzenten von "Blutiger Valentinstag" wollten natürlich an der angelaufenen Slasherwelle mitverdienen.
Kanada war zu jener Zeit ein gutes Pflaster für derartige Genrefilme. Regisseur George Mihalka stand ein respektables
Budget von etwa 2,5 Millionen Dollar zur Verfügung. Mihalka schwebte in Zusammenarbeit mit dem für die Spezialeffekte
verantwortlichen Tom Burman allerdings etwas besonderes vor. So sollten die Effekte derart realistisch sein, wie
bislang kaum in einem Horrorfilm. Und Tom Burman lieferte. So gut, daß laut Burmans Aussage bei einer Szene
Regisseur Mihalka einen Würfelhusten bekam.
Ganz schlecht für den Film war allerdings, daß in Amerika aufgrund der Kritik an Gewaltdarstellung im Film (Freitag der 13.)
und dem Attentat auf John Lennon sich das Klima für Slasherfilme änderte. "Blutiger Valentinstag" drohte ein X-Rating,
vermarktungstechnisch ein Desaster. So wurde die Arbeit Burmans massiv gekürzt. Ein anderes Beispiel für diese
Praxis war "Freitag der 13. Teil 2" sowie der in der Originalfassung extrem blutige kanadische Streifen "Happy Birthday to me".
Was von "Blutiger Valentinstag" übrig blieb erhielt ein R-Rating.
Die geschnitten Szenen schienen verschollen, jeder Fan hatte sich wohl damit abgefunden. Dann allerdings vollbrachte
Lionsgate das kleine Wunder, trieb die Schnipsel auf und integrierte sie sogar in den Film.
Das Ergebnis ist umwerfend, die handgemachten Effekte für die damalige Zeit einfach genial.
Da die Effektsequenzen natürlich die Höhepunkte eines Slashers sind, gewinnt der Streifen in dieser Fassung nochmal
hinzu, und bildet für mich wirklich die Speerspitze des Slashergenres ( Onkel)!
Allerdings bleibt ein kleiner Wermutstropfen. Die neuveröffentlichte Unrated-Fassung ist auch jetzt noch
keineswegs komplett. So fehlt an zwei Stellen laut George Mihalka weiterhin Material.
Zum einen bei der Szene mit dem Duschkopf. Hier fehlt das Augenrollen des aufgespießten Kopfes von Sylvia als John sie findet.
Deshalb auch seine verzweifelte Reaktion.
Zum anderen der Mord an dem Liebespaar Michael und Harriet, die beim Liebesspiel onscreen von einem Bohrer
durchdrungen werden. Als der obenliegende Michael den Bohrer in den Rücken bekommt, denkt Harriet
zunächst, Michael kommt und feuert ihn weiter an, bevor der Bohrer auch zu ihr vordringt.
8,5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- supervillain
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
ja lecko mio, jetzt seh ich es erst! Sehr geil!
Da kannst du dir jetzt alles was du schon im Regal hast nochmal ansehen . So ein Ambiente macht schon einen Unterschied!
Da kannst du dir jetzt alles was du schon im Regal hast nochmal ansehen . So ein Ambiente macht schon einen Unterschied!
- sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
Schön, mal wieder von Dir zu lesen!supervillain hat geschrieben: ↑Do 25. Nov 2021, 14:25 ja lecko mio, jetzt seh ich es erst! Sehr geil!
Da kannst du dir jetzt alles was du schon im Regal hast nochmal ansehen . So ein Ambiente macht schon einen Unterschied!
Das mit dem "nochmal ansehen" ist vermessen,
bei den meisten Sachen steht ja noch die Erstsichtung an!
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- supervillain
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
Ich hab euch auch vermisst.sergio petroni hat geschrieben: ↑Do 25. Nov 2021, 16:53Schön, mal wieder von Dir zu lesen!supervillain hat geschrieben: ↑Do 25. Nov 2021, 14:25 ja lecko mio, jetzt seh ich es erst! Sehr geil!
Da kannst du dir jetzt alles was du schon im Regal hast nochmal ansehen . So ein Ambiente macht schon einen Unterschied!
Muss nur äußerst fokussiert ein Projekt zum Abschluss bringen und in dem allgemeinen Wahnsinn versuchen meine Ausgeglichenheit zu wahren.
Mit dem Forum hat das natürlich nichts zu tun. Das Problem ist nur, wenn ich hier täglich rein sehe, dann schau ich auch zu Facebook, Twitter...
die Folge:
Ok, das war jetzt ein klein bisschen zu theatralisch, aber im Kern trifft es zu.
Wird scho wieder.
Muss ja auch nicht in Arbeit ausarten. Viel Freude weiterhin.sergio petroni hat geschrieben: ↑Do 25. Nov 2021, 16:53 Das mit dem "nochmal ansehen" ist vermessen,
bei den meisten Sachen steht ja noch die Erstsichtung an!
- sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
62. Panik im Jahre Null (Ray Milland, 1962)
Harry (Ray Milland) und seine Frau Ann sowie die Kinder Rick und Karen packen ihre Sachen in den Wohnwagen und
wollen für einen Angeltrip dem Moloch Los Angeles für das Wochenende den Rücken kehren. Auf der Fahrt in die
Berge erlebt die Familie einen Atombombenangriff auf die Großstadt aus der Ferne mit. Diejenigen, die noch können,
verlassen die Stadt. Harry sieht das Unheil kommen und verwandelt sich innerhalb kürzester Zeit zum Prepper.
Lebensmittel und Waffen müssen her, und zwar reichlich. Und das am besten, bevor alle anderen die gleiche
Idee haben. Obwohl Harry immer versucht, den Anschein von Anstand zu wahren, greift er, als ihm das Bargeld ausgeht,
zu Bonnie-und-Clyde-Methoden.
Sein Plan ist, in der Natur für eine Weile zu überleben, bis die Ordnung irgendwann einmal wieder einkehrt.
Allerdings haben andere ähnliche Ideen und sind bereit, noch viel weiter als Harry zu gehen.
Eine der wenigen Regiearbeiten Ray Millands handelt von der Angst vor einem nuklearen Krieg und dem
regressiven Verhalten von Individuen in Krisensituationen ohne ordnende Institutionen. Dabei mutiert der
ach so korrekte Harry in kürzester Zeit zum (fast) rücksichtslosen Beschützer seiner Familie. Im halbwüchsigen
Sohn Rick findet er schnell einen Unterstützer, mutet das Ganze doch zunächst wie ein Abenteuerurlaub an.
Als dann jedoch das Wohl der Tochter durch rücksichtslose Marodeure in Gefahr gerät, ist auch Harry schnell
dabei, jeglichen Rest von Moral über Bord zu werfen.
Der Inszenierungsstil ist recht hölzern, das mangelnde Budget an allen Ecken erkennbar. Angeblich war Milland
mit seiner Doppelrolle als Hauptdarsteller und Regisseur etwas überfordert. Für einen großen Wurf hat der Streifen
zu viele Defizite, ist einfach auch als Paranoia-Streifen nicht konsequent genug.
Trotzdem bietet der Streifen des AIP-Teams genug Unterhaltungswert für einen nostalgisch angehauchten
Filmnachmittag.
6/10
Harry (Ray Milland) und seine Frau Ann sowie die Kinder Rick und Karen packen ihre Sachen in den Wohnwagen und
wollen für einen Angeltrip dem Moloch Los Angeles für das Wochenende den Rücken kehren. Auf der Fahrt in die
Berge erlebt die Familie einen Atombombenangriff auf die Großstadt aus der Ferne mit. Diejenigen, die noch können,
verlassen die Stadt. Harry sieht das Unheil kommen und verwandelt sich innerhalb kürzester Zeit zum Prepper.
Lebensmittel und Waffen müssen her, und zwar reichlich. Und das am besten, bevor alle anderen die gleiche
Idee haben. Obwohl Harry immer versucht, den Anschein von Anstand zu wahren, greift er, als ihm das Bargeld ausgeht,
zu Bonnie-und-Clyde-Methoden.
Sein Plan ist, in der Natur für eine Weile zu überleben, bis die Ordnung irgendwann einmal wieder einkehrt.
Allerdings haben andere ähnliche Ideen und sind bereit, noch viel weiter als Harry zu gehen.
Eine der wenigen Regiearbeiten Ray Millands handelt von der Angst vor einem nuklearen Krieg und dem
regressiven Verhalten von Individuen in Krisensituationen ohne ordnende Institutionen. Dabei mutiert der
ach so korrekte Harry in kürzester Zeit zum (fast) rücksichtslosen Beschützer seiner Familie. Im halbwüchsigen
Sohn Rick findet er schnell einen Unterstützer, mutet das Ganze doch zunächst wie ein Abenteuerurlaub an.
Als dann jedoch das Wohl der Tochter durch rücksichtslose Marodeure in Gefahr gerät, ist auch Harry schnell
dabei, jeglichen Rest von Moral über Bord zu werfen.
Der Inszenierungsstil ist recht hölzern, das mangelnde Budget an allen Ecken erkennbar. Angeblich war Milland
mit seiner Doppelrolle als Hauptdarsteller und Regisseur etwas überfordert. Für einen großen Wurf hat der Streifen
zu viele Defizite, ist einfach auch als Paranoia-Streifen nicht konsequent genug.
Trotzdem bietet der Streifen des AIP-Teams genug Unterhaltungswert für einen nostalgisch angehauchten
Filmnachmittag.
6/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
63. Die Nacht der Creeps (Fred Dekker, 1986)
Eine außerirdische Lebensform und ein entflohener Killer bilden im Jahre 1959 eine unheilige Allianz.
Das entstandene Killerwesen wurde gefaßt und diente seither der wissenschaftlichen Erforschung in
einem unterirdischen Labor. Durch einen unglücklichen Zufall kann das Wesen im Jahre 1986 seinem Gefängnis entkommen.
Die in der Nähe liegende kleine Studentenstadt verwandelt sich alsbald in einen Hort von Zombies und Killern,
denen lediglich drei Studenten und ein etwas zwielichtiger Cop (Tom Atkins) etwas entgegenzusetzen haben.
"Night Of The Creeps" zählt seit jeher zu einem meiner kleinen Lieblinge. Da der auf VHS gekürzt war,
war ich damals ganz erstaunt über die ungeschnittene Fernsehpremiere. Oft lief der Streifen im
Kreise von bierseligen Kumpelsrunden und wußte auch die weniger Filmaffinen von uns zu unterhalten.
Der perfekte Partyfilm eben. Aus heutiger Sicht ist "Nacht der Creeps" eine Hommage von Filmverrückten
unter Führung von Fred Dekker an seine Lieblinge. Da wird mit Rollennamen a la Landis, Raimi, Hooper
usw. um sich geworfen, da haben Genregrößen wie Howard Berger, Robert Kurtzman, Robert Kerman,
Ted Rae und Dick Miller Kurzauftritte. Die nahegelegene Hochschule trägt den Namen "Corman-University".
Die Effekte sind gut gelungen und haben es bisweilen in sich. Zusammen mit dem bissigen Humor
eine immer wieder gerne gesehene Mischung.
8/10
Eine außerirdische Lebensform und ein entflohener Killer bilden im Jahre 1959 eine unheilige Allianz.
Das entstandene Killerwesen wurde gefaßt und diente seither der wissenschaftlichen Erforschung in
einem unterirdischen Labor. Durch einen unglücklichen Zufall kann das Wesen im Jahre 1986 seinem Gefängnis entkommen.
Die in der Nähe liegende kleine Studentenstadt verwandelt sich alsbald in einen Hort von Zombies und Killern,
denen lediglich drei Studenten und ein etwas zwielichtiger Cop (Tom Atkins) etwas entgegenzusetzen haben.
"Night Of The Creeps" zählt seit jeher zu einem meiner kleinen Lieblinge. Da der auf VHS gekürzt war,
war ich damals ganz erstaunt über die ungeschnittene Fernsehpremiere. Oft lief der Streifen im
Kreise von bierseligen Kumpelsrunden und wußte auch die weniger Filmaffinen von uns zu unterhalten.
Der perfekte Partyfilm eben. Aus heutiger Sicht ist "Nacht der Creeps" eine Hommage von Filmverrückten
unter Führung von Fred Dekker an seine Lieblinge. Da wird mit Rollennamen a la Landis, Raimi, Hooper
usw. um sich geworfen, da haben Genregrößen wie Howard Berger, Robert Kurtzman, Robert Kerman,
Ted Rae und Dick Miller Kurzauftritte. Die nahegelegene Hochschule trägt den Namen "Corman-University".
Die Effekte sind gut gelungen und haben es bisweilen in sich. Zusammen mit dem bissigen Humor
eine immer wieder gerne gesehene Mischung.
8/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
64. Monster Busters (Fred Dekker, 1987)
Es sind mal wieder einhundert Jahre vergangen, und der periodisch wiederkehrende
Kampf zwischen Gut und Böse steht an. Wie der Zufall es so will, finden sich Graf Dracula
und seine Gehilfen in einer amerikanischen Kleinstadt ein, um die Schlacht für das Böse
zu entscheiden. Auf der Seite der Guten kämpfen einige Jugendliche, die allgemein als
Außenseiter gelten. In diesem Fall sind sie jedoch die einzigen, die die Welt vor der
Herrschaft des Bösen retten können. Denn wer außer ihnen glaubt schon an Graf Dracula
und an seine Gehilfen; in diesem Falle die Mumie, Frankensteins Monster, das Ding aus dem Sumpf...
Regisseur Fred Dekkers zweiter Streifen geht von einer ähnlichen Prämisse aus, wie sein Erstling
"Die Nacht der Creeps". Eine Bedrohung kommt über eine amerikanische Kleinstadt. Die
einzige Hoffnung besteht in einem Trupp Jugendlicher und einem kauzigen Ortspolizisten.
Während "Creeps" auch als Horrorfilm funktioniert, gerät "Monster Busters" eher
zum nostalgischen Kindergrusel. Auch sitzen die Gags beim Erstling nahezu perfekt,
während die Storyline hier leicht angestaubt wirkt.
Dennoch natürlich ein sympathische Filmchen, und sehr schade, daß Fred Dekkers
Regiekarriere nach seinem dritten Werk "Robocop 3" zu Ende war.
6/10
Es sind mal wieder einhundert Jahre vergangen, und der periodisch wiederkehrende
Kampf zwischen Gut und Böse steht an. Wie der Zufall es so will, finden sich Graf Dracula
und seine Gehilfen in einer amerikanischen Kleinstadt ein, um die Schlacht für das Böse
zu entscheiden. Auf der Seite der Guten kämpfen einige Jugendliche, die allgemein als
Außenseiter gelten. In diesem Fall sind sie jedoch die einzigen, die die Welt vor der
Herrschaft des Bösen retten können. Denn wer außer ihnen glaubt schon an Graf Dracula
und an seine Gehilfen; in diesem Falle die Mumie, Frankensteins Monster, das Ding aus dem Sumpf...
Regisseur Fred Dekkers zweiter Streifen geht von einer ähnlichen Prämisse aus, wie sein Erstling
"Die Nacht der Creeps". Eine Bedrohung kommt über eine amerikanische Kleinstadt. Die
einzige Hoffnung besteht in einem Trupp Jugendlicher und einem kauzigen Ortspolizisten.
Während "Creeps" auch als Horrorfilm funktioniert, gerät "Monster Busters" eher
zum nostalgischen Kindergrusel. Auch sitzen die Gags beim Erstling nahezu perfekt,
während die Storyline hier leicht angestaubt wirkt.
Dennoch natürlich ein sympathische Filmchen, und sehr schade, daß Fred Dekkers
Regiekarriere nach seinem dritten Werk "Robocop 3" zu Ende war.
6/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
65. Der Leuchtturm (Robert Eggers, 2019)
Wir befinden uns am Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Der titelgebende Leuchtturm,
gelegen auf einer kleinen, windumtosten Insel im Atlantik, wird von dem
erfahrenen Leuchtturmwärter Thomas Wake (Willem Dafoe) bewirtschaftet. Ihm zur Seite
steht der Neuankömmling und unerfahrene Ephraim Winslow (Robert Pattinson).
Wake versucht den zurückhaltenden Winslow beim abendlichen Trinkgelage aus der Reserve zu locken.
Der junge Mann arbeitete zuvor als Holzfäller in den kanadischen Rockies, bevor ein
zunächst nicht näher bezeichnetes Ereignis ihn von dort vertrieb. Tagsüber gibt Wake den
strengen Vorgesetzten, der Winslow jede noch so mühselige und bisweilen gefährliche
Arbeit aufdrückt. Nur für den obersten Stock des Leuchtturms und zum Drehlicht hat
Winslow keinen Zugang. Wake behütet den Zugang wie seinen Augapfel.
Als ein Sturm die geplante Rückholung Winslows verhindert und die Männer auf unbestimmte
zusammenschweißt, treten die unterschiedlichen Charaktere der zwei beiden
auf immer aggressivere Weise zutage.
Robert Eggers (The Witch) macht dem Zuschauer gleich auf zweierlei Arten deutlich, daß er es hier
mit keinem Mainstreamprodukt zu tun hat. Zum einen in Schwarzweiß gedreht und zum anderem
im Format 6:5 präsentiert, werden gängige Sehgewohnheiten unterlaufen. Zudem greift Eggers
auf eine ähnliche Ausgangssituation wie bei "The Witch" zurück.
Die beiden Protagonisten müssen auf engstem Raum miteinander auskommen. Jeder scheint eine dunkle Seite
zu haben, derer er sich zwar bewußt ist, die er aber gerne unterdrückt sähe. Aufgrund der extremen physischen
Ausgangssituation kommt aber auch unweigerlich irgendwann die Psyche unter Druck, wird das Innerste nach außen gekehrt.
Bei diesem Kammerspiel beeindruckt vor allem Willem Dafoe, der sich offenbar auch außerhalb der Dreharbeiten
bis zur Gänze mit seiner Rolle identifizierte. Vieles wird dem Zuschauer zur freien Interpretation überlassen,
allerdings läßt keine mögliche Aussage dieses Werkes einen guten Fetzen an der Gattung Mensch.
7/10
Wir befinden uns am Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Der titelgebende Leuchtturm,
gelegen auf einer kleinen, windumtosten Insel im Atlantik, wird von dem
erfahrenen Leuchtturmwärter Thomas Wake (Willem Dafoe) bewirtschaftet. Ihm zur Seite
steht der Neuankömmling und unerfahrene Ephraim Winslow (Robert Pattinson).
Wake versucht den zurückhaltenden Winslow beim abendlichen Trinkgelage aus der Reserve zu locken.
Der junge Mann arbeitete zuvor als Holzfäller in den kanadischen Rockies, bevor ein
zunächst nicht näher bezeichnetes Ereignis ihn von dort vertrieb. Tagsüber gibt Wake den
strengen Vorgesetzten, der Winslow jede noch so mühselige und bisweilen gefährliche
Arbeit aufdrückt. Nur für den obersten Stock des Leuchtturms und zum Drehlicht hat
Winslow keinen Zugang. Wake behütet den Zugang wie seinen Augapfel.
Als ein Sturm die geplante Rückholung Winslows verhindert und die Männer auf unbestimmte
zusammenschweißt, treten die unterschiedlichen Charaktere der zwei beiden
auf immer aggressivere Weise zutage.
Robert Eggers (The Witch) macht dem Zuschauer gleich auf zweierlei Arten deutlich, daß er es hier
mit keinem Mainstreamprodukt zu tun hat. Zum einen in Schwarzweiß gedreht und zum anderem
im Format 6:5 präsentiert, werden gängige Sehgewohnheiten unterlaufen. Zudem greift Eggers
auf eine ähnliche Ausgangssituation wie bei "The Witch" zurück
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Die beiden Protagonisten müssen auf engstem Raum miteinander auskommen. Jeder scheint eine dunkle Seite
zu haben, derer er sich zwar bewußt ist, die er aber gerne unterdrückt sähe. Aufgrund der extremen physischen
Ausgangssituation kommt aber auch unweigerlich irgendwann die Psyche unter Druck, wird das Innerste nach außen gekehrt.
Bei diesem Kammerspiel beeindruckt vor allem Willem Dafoe, der sich offenbar auch außerhalb der Dreharbeiten
bis zur Gänze mit seiner Rolle identifizierte. Vieles wird dem Zuschauer zur freien Interpretation überlassen,
allerdings läßt keine mögliche Aussage dieses Werkes einen guten Fetzen an der Gattung Mensch.
7/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“