Karl or Karla goes to Cinema

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Moderator: jogiwan

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karlAbundzu
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Re: Karl or Karla goes to Cinema

Beitrag von karlAbundzu »

TOD DEN HIPPIES – ES LEBE DER PUNK! (2015)
R: Oscar Roehler, D: Tom Schilling, Emilia Schüle, Wilson Gonzales Ochsenknecht, Frederick Lau, Hannelore Hoger, Samuel Finzi, Alexander Scheer, Oliver Korittke, Rolf Zacher, Götz Otto, Gabrielle Scharnitzky, Mark Hosemann. M: Martin Todsharow
Anfang der 80er, unzufriedene junge Menschen. Lösung: Punk! Berlin! Erzählt wird die Geschichte eines bürgerlichen jungen Ausbrechers, den es nach Berlin zieht, um Schriftsteller zu werden und Punk zu sein. Und da gibt es ein Haufen interessanter spannender Typen und Storyentwicklungen, die sich alle furchtbar unernst nehmen. Mehr möchte ich zur Story gar nicht erzählen.
Insgesamt ist dieser Film eine Farce oder eine Satire. Man merkt, dass Oscar Roehler das Setting nicht fremd ist, vieles wird sehr gut getroffen, auch wenn hier nichts mit einem dokumentarischen Anspruch erzählt. Deshalb stören auch keine Anachronismen. Gleichzeitig wird aber das Gefühl, die Verwirrung, die Energie, aber auch das Naive und Unbekümmerte, als auch das Nichternstnehmen von allem möglichen gezeigt. Und das war Zeitgeist.
Das alles wird von der Riege der tollen Darsteller (Tom Schilling in der Hauptrolle, Emilia Schüle, ein prima Herr Lehmann, Hannelore Hoger!, Zacher und Korittke stehen nur so herum und sind gut) und einem Nichtschauspieler, der aber in dieser Rolle genauso chargieren muss, gut rübergebracht.
Ich glaube, was mir an dem Film so gut gefällt, und dem ja auch zu der Zeit der Sehnsucht nach Berlin, das coole Punksein, Literat oder Songschreiber werden, anheim fiel, ist gerade das Unernste. Im Zuge der Punkmystifizierung in Folge des „Verschwende deine Jugend“-Hypes (der für die Aufarbeitung des kulturellen Phänomens dieses Aufberstens der Jugendkulturen Ende 70er/Anfang 80er mit Nachhall bis heute auch wichtig ist) wurde das alles zu ernst. Jede Single aus der Zeit wird abgefeiert oder für xxx Euro verkauft. Jeder hat seine coole Geschichte zu erzählen, ich war dabei, oder sogar: Ich hab da mitgemacht. Ich würde mich da auch gar nicht ausnehmen, Geschichten erzählen gehört ja dazu („Hey, ich stand vor dem überfüllten Schlachthof 83 und kam nicht zu Exploited rein“), aber das Problem des Mystifizierens ist dieser heilige Ernst. Und Teil gerader dieser bunten Jugendkultur war ja auch immer ein Sich-Lustig-Machen. Über andere. Über sich selbst. In den Strukturen durchaus ernst und straight, auch in den Inhalten. Aber etwas ernst zu nehmen, hieß ja nie, darüber nicht auch lachen zu können.
Und das hat dieser Film. Da gibt es so viele schöne Szenen, ich empfehle allein alle mit Blixa Bargeld in dem Film. Alexander Scheer hat den original Blixa-Tonfall und Bewegungen aber auch super drauf.
Was man nicht erwarten darf (und das tat zB meine Begleitung und war ein wenig enttäuscht) ist eine Wiedergabe des Lebensgefühls der Anfang 80er in Berlin, also wie waren die Orte, die Typen, die Musik, das funktioniert in diesem Film nur über eine Deutungsebene. Und die funktioniert vielleicht auch nur, wenn man was damit anfangen kann, oder irgendwie damit zu tun hatte.
Was mir nicht gefiel, ist, das ich eine Sache nicht erfahre....

Die gute Musikauswahl versteht sich von selbst, oder?

Die Punkpolizei wird den Film nicht mögen. Aber wer mag schon die Polizei?
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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karlAbundzu
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Re: Karl or Karla goes to Cinema

Beitrag von karlAbundzu »

20.5.15, 19 Uhr, Schauburg, 25 Besucher
Kino 2D ohne Pause:
MAD MAX FURY ROAD
R: George Miller, D: Tom Hardy, Charlize Theron, Nicholas Hoult, Musik: Junkie XL
Kurz: Auf ins gelobte Land; oh, nicht mehr da, auf zurück.
120 Minuten Verfolgungsjagd. Und das so liebvoll und en detail gefilmt und ausgestattet, dass es eine Lust ist. Man kann sich in der Welt richtig umsehen, naja, in den wenigen rasantlosen Minuten, die einem der Film gönnt.
Das ist nicht nur sehr schön anzusehen, und mitzufiebern, das ist auch lustig ob der einen oder anderen übertriebenen Idee (der Gitarrespieler zB) und hart an der Grenze. Aber warum nicht die Grenze ab und an überschreiten, macht doch Spaß und passt zu den dümmlihen One-Linern des verrückten Max am Anfang. Da wurde mir doch gleich ein nostalgisches Grinsen aufs Gesicht gezaubert.
Zu den Schauspielern: Naja, viel haben sie nicht zu tun. Die einzige Charakterentwicklung macht der War Boy (bei denen mußte ich immer an das Duran Duran Video Wild Boys denken, Gorge Miller vielleicht auch) Nux durch und das spielt in seiner jugendlichen Besessenheit Niholas Hoult wirklich gut. Charlize Theron hat ihre Momente, und die anderen sind tatsächlich Beiwerk und sehr sehr eindimensional. Sogar die titelgebene Figur, und Tom Hardy hat wieder was vorm Mund (remember Bane). Für Max nimmt sich der Film gar keine Zeit, ausser die nicht erklärten Back Lashes. Es wird sowieso viel nicht erklärt und das ist in der Welt sehr schön, man hat das Gefühl, in diese apokalyptishe Zukunft hineingeworfen zu werden.
Die anderen sind eher skurile Charakterfressen, oder halt Story-Beiwerk (die Frauen im Wagen).
Der Sound und die Musik (Junkie XL wieder) ist auch super.
Ansonsten noch kurz zur "Story": hier hat Miller einfach viel von seinen alten Sachen zusamengeklaubt und mit alttestamentarischen und Taschenphilosophie gemischt. Aussage gibt es da nicht wirklich.
OK, zwei Stunden Spaß, tausende liebevolle Details, über die man sich stundenlang nachher am Tresen austauschen kann (Hast du das und das gesehen?) . Und das ist ja schon ganz schön viel!

und rockt am nächsten morgen auch noch.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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karlAbundzu
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Re: Karl or Karla goes to Cinema

Beitrag von karlAbundzu »

Gestern im Kino.
Unser hiesiges Arthouse-Kino Atlantis hat hier eine gute Reihe, bei der sie vor offiziellem Kinostart Filme OmU zeigen.
Gestern (24.5.15) um 20 Uhr LOST RIVER (2014)
R: Ryan Gosling, D: Christina Hendricks, Iain de Caestecker, Saoirse Ronan, Eva Mendes, Matt Smith, Ben Mendelsohn, Barbara Steele (!!!), M: Johnny Jewel
In einer fast entleerten Stadt lebt eine kleine Familie, Mutter, kleiner Sohn, jugendlicher Sohn und nebenan Oma und Enkelin. Ansonsten ist alles herunergekommen, kaputt, besprüht, verlassen. Der ältere Sohn geht zum Geldverdienen leere Häuser nach Kupfer zu durchsuchen und kommt dabei Bully in die Quere, der mit Brutalität versucht, sämtliche leere Häuser unter seinem Regime zu halten. Wohnen tut er im verlassenen Zoo.
Die Mutter bekommt nicht das Geld für die Häuserraten zusammen und läßt sich von einem schmierigen Bankdirektor überreden, in einem Nachtclub zu arbeiten. Dieser ist so eine Art Grand Guignol Showroom mit Spezialräumen mi Keller.
Die jugendliche Enkelin von nebenan glaubt, dass ein Fluch über diese Gegend liegt, weil einst eine Stadt in der Nähe für einen Stausee überflutet wird. Ihre Oma spricht seitdem kein Wort mehr und ihr Opa ist bei den Bauarbeiten gestorben. Dieser Fluch läßt sich nur lösen, wenn jemand ein Ungeheuer aus dem See holt.
Ryan Goslings Regie-Debut ist ein tieftrauriger halbapokalytischer Arthousefilm.
Die Grundstimmung und was so mit den Leuten passiert ist sehr deprimierend, und Detroit (wo das gedreht wurde) wird immer mehr zur Filmkulisse des Niedergangs (siehe auch Only Lovers left alive). Man sollte noch mal schnell hin, bevor es ganz abgerisen wird... Den Charakteren geht es allen nicht gut und ihre Versuche, ein wenig mehr draus zu machen, sind entweder hoffnungslos oder führen weiter hinab.... So traurig war ich schon lange nicht mehr im oder nach dem Kino.
Die Schauspieler machen ihre Sache prima. Mutter und jugendlicher Sohn werden von zwei TV-Darstellern dargestellt und sind sehr glaubhaft. Saoirse Ronan, die ich ja in "Wer ist Hanna" und "Violet & Daisy" mochte, ist toll. Matt Smith als Bösewicht richtig bedrohlich fies, Ben Mendelsohn als Banker ud Nachtklubbesitzer hat hier manchmal die verrückten Augen eines Johnny Rotten und die unterschwellige Bedrohlichkeit eines Dennis Hoppers, die dann auch mal ausbrechen darf. Barbara Steele sitzt leider nur und schweigt, ich freu mich trotzdem immer, sie zu sehen.
Das Licht und die Farben lassen einen wirklich in eine Welt eintauchen, bei der man denkt, das sie echt und wieder nicht echt ist. So ganz leicht phasenverschoben, würde man bei Star Trek sagen. Das läßt es märchenhaft und gleichzeitig real wirken. Und das passt sehr gut, ist es doch eine parabel auf den Niedergang des bisherigen Amerikas und seiner Vorstadt / Industriestadt - Kultur, und zeigt, wer dort die Opfer eigentlich sind.
Und Regie, Darsteller, Licht, Kamera, Farbe passt zusammen mit der tollen Musik von Johnny Jewel (der ja auch schon Drive veredelte) wunderbar zusammen. Der Score gemahnt wirklich an ältere Italiener. Hat der Jewel doch auch ein Label namens "Italiens do it better".
Einzig Schnitt und/oder Drehbuch, auch von Gosling, sind ein wenig holprig.
Das alles gemahnt an David Lynch, ein wenig vom Look an Refn und ich würde nicht von Neo Noir sprechen, wie viele Kritiken, sondern tatsächlich erinnert es hier ein wenig an Spät-Giallos, der look, die Farben und halt der Sound. Und das alles gemischt mit ein wenig Sozialdrama. American Independent wie es gut sein kann!
Das macht alles Hoffnung, das Gosling neben seiner Schauspielkunst auch gute Filme zumindest drehen kann und wird. Es war ein weiter Weg vom Mickey Mouse Club....

Eine hübsche Tradition ist dort, mit einem Vorfilm (nach Werbung und Trailer) zu starten, diess mal gab es den interessanten FIlm über Drogenmißbrauch, Nuggets:
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jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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karlAbundzu
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Re: Karl or Karla goes to Cinema

Beitrag von karlAbundzu »

Gestern, 1.6.15, 20 Uhr, City 46 2
Ruined Heart - Another Lovestory Between a Criminal and a Whore (2014)
Deutschland, Philippinen, Regie: Khavn, D: Tadanobu Asano, Nathalia Acevedoas, Elena Kazan; Kamera Christopher Doyle, Musik: Stereo total, Kavn und andere
Was ein Ritt. Aber nicht nur Galopp.
Story: Eher angedeutet in diesem Film ohne Dialoge (meist Musik oder kleine Monologe), steht auch im Titel: Noch 'ne Liebesgeschichte zwischen Kriminellen und Hure. Und dementsprechend mit Gewalt (Kicks und Schüsse), Leichen (auch traurig), Sex (zu zweit und auf Orgien).
Christopher Doyle (Wong Kar Wai - Filme / Underwater Love) filmt das mit seinem Faible für diese an die falschen Fünfziger gemahnenden Farben, dadurch bekommt alles einen gewissen Style.
Die Darsteller sind stark, haben eine hohe Energie, ansonsten geht ihr Spiel Richtung Theater/Arthouse, da sie ja ohne Dialoge auskommen und oft auch direkt auf die Musik/den Score reagieren. So wirkt es manchmal wie ein langer guter Videoclip.
Doch wie gesagt: Nicht immer nur schnell, erstaunlich viele ruhigere besinnliche einfach schöne Szenen gibt es auch.
Arthousig ist auch die Erzhälweise mit überraschenden Schnitten und Rückblenden, wilder Mischung der Kameraperspektiven, und den Einsatz stranger und metaphergleicher Bilder.
Der Score und der Soundtrack sind oberste Güte Brezel Göring und Khavn machen da Gutes, lassen auch andere Gute ran und holen prima Zeug aus der Klamottenkiste (Grauzone! Hasil Adkins!!!)
Hat mich nicht so umgehauen wie der Vorgänger Mondo Manila, aber ist ja auch ein anderes Thema: Liebe halt.
Manila wird immer noch nicht meine Wunsch-Touri-Ort Numero 1. Aber Khavns Filme sind bei mir gern gesehener Gast!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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karlAbundzu
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Re: Karl or Karla goes to Cinema

Beitrag von karlAbundzu »

Weird xperience präsentiert Cinema OBSCURE Festival im City 46
15:30
LET US PREY (2014)
R: Brian O’Malley, D: Polyanna McIntosh, Liam Cunningham, Bryan Larkin, Jonathan Watson, Hanna Stanbridge, Neil Greig Fulton, Brian Vernel, M: Steve Lynch

In einer irgendwie verlassen vorkommenen schottischen Kleinstadt begleiten wir den ersten Tag von Rachel Heggie, neuer Police Officer im Revier. Nach und nach füllt sich das Gefängnis und nicht nur die Insassen haben so ihre Leichen im Keller.
Dazu taucht noch ein Fremder mit unheimlichen Wissen und Fähigkeiten auf. Rachel hat so ihre Mühe, das alles unter Kontrolle zu halten und sich gleichzeitig ihrer Vergangenheit zu stellen.
Spannende Mischung aus Slasher, Mystery und Suspense, inspiriert klar durch Carpenter, Argento und Hitchcock.
Die Story mit all ihren verdorbenen Charakteren ist spannend inszeniert, nur nach dem guten Anfang bei der Etablierung der Figuren gibt es ein paar Längen und Redundanzen. Aber als dann der Chef-Officer wiederkommt, geht es ab. Und nicht zu schlecht, da wird es rasant, mit Action und viel Blut.
Die Morde sind sowieso recht blutig und explizit gefilmt. Das Ende ist wie ein Beginn einer TV-Serie.
Die Kamera und die Farben unterstützen die düstere Atmosphäre in dieser eher unglaublichen Kleinstadt. Ebenso der tolle Score, der sich ebenfalls an Carpenter und Goblin orientiert.
GUTER EINSTIEG!

18:00
HORSEHEAD (2014)
R: Romain Basset, D: Lilly-Fleur Pointeaux, Catriona MacColl, Murray Head, Fu’ad Ait Aattou, Vernon Dobtcheff, M: Benjamin Shielden
Eine junge Frau fährt zu ihren Eltern, um mit ihnen den Tod der Großmutter zu betrauern, und, wie es so ist, alte Familiengeschichten aufzuarbeiten. Und die haben es in sich.
Wieder ein Debutfilm, wieder europäisch (das war ja unsere Tour d’Europe), und wieder religiöse Themen und Töne, und trotzdem ein vollkommen anderes Ding als LET US PREY.
Die Hauptdarstellerin versucht durch kontrollierte Träume Familiengeheimnissen auf die Spur zu kommen, und die sind nichts für zarte Gemüter. Zwangsabtreibungen, Gewalt und in den verdrängten surrealen Szenen auch gerne Inzest. Das ist alles vollgepackt (und auch genannt) mit dem klassischen Beutel Freudscher und Jungscher Psycho-Theorien.
Alles sehr gut gefilmt, guter Score, in den surrealen Szenen sehr schön. Mir persönlich war der Mix aus dem Ur-Problem der Familie und de pseudowissenschaftlichen Herangehensweise dann doch zu unangenehm. Besser wäre es meines Erachtens gewesen, den psychoanalytischen Wissenschaftlichen Background der Hauptdarstellerin hintenanzustellen oder wegzulassen.
Das Ende mag ich dann nach längerem Nachdenken dann doch, auch wenn ich noch nicht so recht zum Schluss gekommen bin.
ZWIESPÄLTIG.

20:30
GERMAN ANGST (2015)
R: Jörg Buttgereit, Michal Kosakowski, Andreas Marschall, D: Annika Strauß, Matthan Harris, Daniel Faust, M: Musica Pesante, Schlafes Bruder.

Business Background kennt ihr ja wahrsheinlich: Drei deutsche Regisseure tun sich zusammen, um der alten deutschen Horrorfilmtradition wieder etwas hinzuzufügen. Und da sie der Filmförderung nicht so recht trauen, machen sie es über Start up. Und drehen einen Episodenfilm:

FINAL GIRL von JB
Dieses Final Girl ist nicht grade das, was man aus den Slashern in der Nachfolge von TCM kennt.
Filmisch sehr schön, mit tollen Close-Ups, Super 8 Schnitzeln und einem wahnsinnigen Detailreichtum. Spannend und teils sehr unangenehm. SEHR GUT.

MAKE A WISH von MK
Eine leicht krude mysteriöse und gleich hochpolitische Story, die leider etwas holperte. Dazu gnadenloses Over Acting, historische Rückblicke und manche Sachen lassen einen ein wenig ratlos.
Auch hier prima die Kamera, viel Schwenks und 360°-Drehungen, die den Szenen der psychischen Gewalt Drive geben. Und das war viel Gewalt.
Spannend in seiner ambivalenten Aussage und Tristness.

ALRAUNE von AM.
Im Titel der einzige der dann direkt auf der in der Werbung kolportierte Bezug zur „alten“ deutschen Horrorfilmtradition.
Eine Geschichte über einen geheimen Fetischclub und Drogen/Sex-Experimente.
Das alles wunderbar erzählt, gespielt und gefilmt. Der Hauptdarsteller ist wirklich hervorragend, Bilder, Story und Sound toll im Zusammenspiel. Marschall geht hier von Masks aus, und wird besser.
!!!

Insgesamt ein gut zusammengestellter Episodenfilm, der unbedingt angesehen gehört.


22:30
SINGAPORE SLING (1990)
R: Nikos Nikolaidis, D: Meredyth Herold, Michele Valley, Panos Thanassoulis,
So, zum Ende nach Griechenland.
Vom Film Noir ausgehend hier ein Tour de Force durch niedere Triebe, Ausschweifungen, Mord und Entsetzen. Aber auch viel Spaß.
Ein stranger weirder Film, der mich tatsächlich auch an Rocky Horror Picture Show, Erazerhead, John Waters erinnerte. So gesehen die krude Mischung aus Film Noir und Midnight Movie. Und das alles ist so ungewöhnlich gespielt in einem so ungewöhnlichen Drehbuch und gleichzeitig doch konventionell gedreht, das es in diesem Kontrast auch eine Freude ist.
Das hat mich sehr erstaunt und mir sehr viel Freude gemacht!


Vor jedem Film gab es noch Vorfilme aus dem Hause Drop Out, die kurz und nett waren, aber nichts besonderes.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Re: Karl or Karla goes to Cinema

Beitrag von karlAbundzu »

FRANKENSTEINS KAMPF GEGEN DIE TEUFELSMONSTER (1971)
THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE (1974)
THE TOXIC AVENGER (1984)
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Re: Karl or Karla goes to Cinema

Beitrag von karlAbundzu »

Marvels Avenger: Age of Ultron 3D (2015)
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Re: Karl or Karla goes to Cinema

Beitrag von karlAbundzu »

mannmannmann wa ich lange nicht im kino.... und auch in diesem thread hab ich wa nachzuarbeiten.
Donnerstag, den 23.7. 21 cinema ESCOBAR - PARADISE LOST (2015)
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Re: Karl or Karla goes to Cinema

Beitrag von karlAbundzu »

ich muss dringend mal die lang-berichte nachrreichen bzw. schreiben
gestern cinespace 19:30 ANT-MAN (2015) in 2D
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Re: Karl or Karla goes to Cinema

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B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin 1979–1989 (2015), City 46 klein, 20 Uhr, 9.8.15,
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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