Deliria-Italiano

IM WENDEKREIS DES SÖLDNERS (TORNADO, Italien 1983, Regie: Antonio Margheriti)

Ein Green Beret-General ist eher auf Orden als auf seine Männer bedacht und schickt seine Soldaten während des Truppenabzugs am Ende des Vietnamkriegs auf Himmelfahrtkommandos. Die Männer fallen wie die Fliegen, wogegen sich Sergeant Sal Rando auflehnt. Eine Provokation durch den Vorgesetzten lässt ihn unbedacht handeln, wodurch er zur Zielscheibe für die MP wird. Es bleibt nur noch die Flucht durch Feindesland…

IM WENDEKREIS DES SÖLDNERS erweist sich nach einem schwachen, holprigen und unsinnigen Start (worauf genau schießen denn diese Tölpel? Treffen dürften sie auf diese Art nichts…) als tatsächlich sehr guter Film, der sowohl spannend als auch irgendwie interessant ist. Stetig gesteigerte Eskalationstufen machen die Lage des harten Sergeants ausweglos und münden in ein furioses Actionfinale, welches sich sehen lassen kann. Die letzte Einstellung des Films dürfte dann sogar den Hartgesottensten das Genick brechen. Toll! 8/10

NATURAL BORN KILLERS

Wüste Mediensatire, optisch absolut grandios, inhaltlich etwas zu "direkt". Wie man den allerdings missverstehen kann, ist mir ein völliges Rätsel.

9/10

Murder in an etruscan cemetary (ITA/FRA 1982, Sergio Martino, 3,5/10)
Der bislang schlechteste Martino den ich gesehen habe.

Tatort: Der Hammer

Ziemlich konstruiert und mit dem üblichen unpassenden Humor.

5/10

sergio petroni hat geschrieben:Murder in an etruscan cemetary (ITA/FRA 1982, Sergio Martino, 3,5/10)
Der bislang schlechteste Martino den ich gesehen habe.

Ja, der ist wirklich nicht berauschend! Die Hauptdarstellerin wollte mir auch so gar nicht zusagen

ATOR – HERR DES FEUERS (ATOR L’INVINCIBILE, Italien 1982, Regie: Joe D’Amato)

Während der Spinnenkult das gesamte Reich fest im Griff hat wird ein Bub im Zeichen des Thoran geboren, um gemäß der Prophezeiung die Tyrannen und ihre Götter zu vernichten. Natürlich werden in dieser Nacht alle Neugeboren samt ihrer Mütter gemeuchelt und natürlich gibt es da diesen einen geheimnisumwobenen Krieger, der den Knaben Ator bewahrt und in einer Gastfamilie an einer Gastzitze unterbringt. Als der Knabe gereift ist (dann Miles O’Keeffe) und seine vermeidliche Schwester heiraten möchte, wird sein Dorf abermals niedergemetzelt. Der geheimnisvolle Krieger rettet sein Leben abermals, bildet ihn aus, erklärt ihm seine Bestimmung und schickt ihn auf die Reise. Genre-konform gilt es nun, samt treuer Weggefährten (Sabrina Siani in angenehm knapper Bekleidung und ein Baby-Bärchen, mein heimlicher und zuckersüßer Star des Films!), allerhand Gefahren in Form von Mythen und Monstern (unter anderem Laura Gemser als verführerische Hexe!), abgefahrenen Völkern (sogar Zombie-Krieger!) und diversen Gefahren am Wegesrand zu überwinden um final die Bestimmung zu erfüllen.

ATOR – HERR DES FEUERS erweist sich als recht aufwendig ausgestatteter und Dank aller notwendigen Zutaten auch als waschechter Barbarenklopper! Im Vergleich zum laienhaft abgedrehten und montierten zweiten Teil, der nur zwei Jahre später als ATOR II – DER UNBESIEGBARE folgen sollte, ist ATOR sogar ein kleines handwerkliches (OK, Einschränkungen sind doch notwendig!) und inhaltliches Meisterwerk! Hier wurde ziemlich viel richtig gemacht, auf ziemlich viele Charakteristika geachtet und ein wenig Mühe gab man sich auch. Demnach kann ATOR bequem als unterhaltsam klassifiziert werden und Genrefreunden auch ans Herz gelegt werden. Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert! 6-7/10

Das siebte Zeichen (Hmm... 4-6/10)

Die Rocker von der Boston-Street - Nettes Zeitdokument aus der Zeit, wo die wilden Rocker durch das Grindhouse bretterten. Der Film selber ist eher billig und hat die ein oder andere Motoradfahrt zuviel. Immerhing gucken Peckinpah-Stammschauspieler R.G. Amstrong und der Mann aus den Bergen um die Ecke.

Falstaff - Meisterwerk. Allerdings sollte man Untertitel zuschalten, denn das Shakespeare-Englisch ist schwer zu versehen. Und die deutsche Synchro verbietet sich bei Filmen, in denen Orson Wells' mächtiger Bass dröhnt, ja von selber. Großartiger Film mit unglaublich moderner Kameraführung. Hier hat wohl auch der "Braveheart"-Gibson später gut zugeguckt, als er seine Schlachten inszeniert hat. Die Kamera entfesselt, die Kulissen expressiv. Herz, was willst du mehr?

Babys - Zweitsichtung. Nun mit selber einem Jahr Erfahrung im Nacken. Immer noch ein wunderschöner Film.

WILLKOMMEN IN CEDAR RAPIDS - 3/10
fand ich jetzt nicht besonders erheiternd. Auch nicht so mein Interesse, was Versicherungsmakler so treiben. Nichts aufregendes

NORDSTADT - 4/10
auch nicht besonders spektakulär und nachhaltiges. Kann man sich einmal angucken, ist aber nicht wirklich überzeugend.

Die schwarze Dahlie (Brian De Palma)

Auf DVD verpasst, freute ich mich über die nächtliche Ausstrahlung auf N3. Aber wirklich warm wurde ich hiermit nicht, obwohl ich bis zum Ende durchhielt. Stilvolle Fotografie und Ausstattung, ansonsten scheiterte man wohl an der Umsetzung des dicken Wälzers von Ellroy in ein praktikables Drehbuch, was für eine sehr verworrene Handlung und ebenso unlogisch agierende Figuren sorgte.

6,5/10