
Dr. Freudsteins Tage im Keller
Moderator: jogiwan
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller
Freudschi, habens mal wieder einen Film geschaut? 

Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller
Ja klar, aber nur welche, die ich schon mal gesehen habe oder eben Fernsehen, was hier nicht hergehört sowie diverse Dokus.buxtebrawler hat geschrieben:Freudschi, habens mal wieder einen Film geschaut?
Und wenn, reicht ein Beitrag zum jeweiligen Film-Thread. Doppel-Postings sind öde.
Außerdem - bei meinen Arbeitszeiten momentan reicht die Zeit nicht, um sich ausgiebig einem ungesehenen Film zu widmen.
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller
Also kein Freudstein-FTB mehr? Schade.dr. freudstein hat geschrieben:Ja klar, aber nur welche, die ich schon mal gesehen habe oder eben Fernsehen, was hier nicht hergehört sowie diverse Dokus.
Und wenn, reicht ein Beitrag zum jeweiligen Film-Thread. Doppel-Postings sind öde.
Außerdem - bei meinen Arbeitszeiten momentan reicht die Zeit nicht, um sich ausgiebig einem ungesehenen Film zu widmen.
Um Harry Steier zu zitieren: "Nieder mit die Arbeit!"
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller
Nun kommt die Wahrheit ans Tageslicht:
Ich bin dem örtlichen Taubenzüchterverein beigetreten und hatte keine Zeit mehr, Filme zu schauen, die Gehörlosen gingen vor
Meine Mucke war zwar laut und böse, aber das war nicht das, was der verehrte Herr Vorsitzende suchte. Auch der Beitritt des Dackelvereins schlug fehl, weil ich mich aufgrund von Bandscheibenschäden nicht so tief bücken konnte zum Liebkosen dieser niedrig gewachsenen Tierchen. An der Länge seines Dackels erkennt man Herrchens seinen Johannes, so der Leitspruch dieses Vereines. Meiner übertraf jedoch bei Weitem die gesetzten Erwartungen und so war der Rauswurf auch dort vorprogrammiert
Ziellos herumirrend und nicht fündig werdend, gründete ich meinen eigenen Verein, wie es sich für einen echten Halbdeutschen gehört: DER TONTAUBENZÜCHTERVEREIN
Aufgrund der spärlich wachsenden Mitgliederzahl (1 = Eins, nämlich ich nach Monaten) verwarf ich den Plan und ließ mich wieder austragen
So kehrte ich wieder zum Filmeguckerverein zurück und bescherte meine altersschwachen Augen mit diesem Film

Von Jesus JESS FRANCO kenne ich bislang nicht allzuviele Filme, Licht und Schatten wechseln sich da ab, jedoch ein wahrer Meister im Bereich des Exploitationsfilm, in dem Schund/Müll zum Kult avanciert. Gibt nur wenige, die dieses beherrschen: Aus einer Mülltonne ein Prachtwerk zu schaffen. Aus einer Blockhütte einen Kölner Dom usw. Franco kann dieses und damit meine ich nicht Francisco, dem Landsmann dieses Regisseurs, der lange Zeit auch der politische Chef des Landes war (der Landsmann jetzt) verfrickel...
Doch hier lag nun ein Werk vor, gar nicht vergleichbar mit dem meisten der mir bislang bekannten Werke.
Sleaze war natürlich vorhanden, für 1969 natürlich noch recht zurückhaltend und nicht unbedingt O-Reflex auslösend.
Die Gewalt, wie etwa in MARK OF THE DEVIL war schon unangenehm, aber nicht ausführend in der bildlichen Darstellung. Mit Christopher Lee und Maria Schell illustre Darsteller für einen eher nur in Fankreisen bekannten Regisseur und Vielfilmer.
Das Bonusmaterial hat mich lang beschäftigt wie diverse Trailer, Aushangfotos (US und DEU), Interviews mit Lee und Franco, Alternativszenen im Vergleich zur Komplettfassung, unterschiedliche Vor- und Abspänne etc.
Hier gehts um das Jahr 1685, wo ein brutaler und unliebsamer König Regie führt über England. Jeder Regimekritiker wird bespitzelt, verfolgt und eingesperrt. Die Anhänge in Form von Frauen werden als Hexen erkannt und zum Tode bestraft.Heutzutage würde jedes Maggi Kochgenie nach damaligen Maßstäben brennen.
Henker war damals ein Beruf mit Zukunft, wie leicht konnte man nachhelfen mit Henkersknechten, daß man nicht an Unterbeschäftigung leiden mußte.
Würde man mich allerdings auf der Streckbank fragen, ob ich gestehe, würde ich wohl antworten: "Halts Maul und mach Deinen Job"
Herrlich wohltuend
Insgesamt vielleicht manchmal etwas zäh, aber durchaus unterhaltsam, sehr gut umgesetzt von den Kulissen her und ein wirkliches Zungerlschnarzerl. Gibt zwar nur ein *gut* von mir, weil nicht flüssig genug, aber ich war positiv überrrascht.
Ich bin dem örtlichen Taubenzüchterverein beigetreten und hatte keine Zeit mehr, Filme zu schauen, die Gehörlosen gingen vor

Meine Mucke war zwar laut und böse, aber das war nicht das, was der verehrte Herr Vorsitzende suchte. Auch der Beitritt des Dackelvereins schlug fehl, weil ich mich aufgrund von Bandscheibenschäden nicht so tief bücken konnte zum Liebkosen dieser niedrig gewachsenen Tierchen. An der Länge seines Dackels erkennt man Herrchens seinen Johannes, so der Leitspruch dieses Vereines. Meiner übertraf jedoch bei Weitem die gesetzten Erwartungen und so war der Rauswurf auch dort vorprogrammiert

Ziellos herumirrend und nicht fündig werdend, gründete ich meinen eigenen Verein, wie es sich für einen echten Halbdeutschen gehört: DER TONTAUBENZÜCHTERVEREIN

Aufgrund der spärlich wachsenden Mitgliederzahl (1 = Eins, nämlich ich nach Monaten) verwarf ich den Plan und ließ mich wieder austragen

So kehrte ich wieder zum Filmeguckerverein zurück und bescherte meine altersschwachen Augen mit diesem Film

Von Jesus JESS FRANCO kenne ich bislang nicht allzuviele Filme, Licht und Schatten wechseln sich da ab, jedoch ein wahrer Meister im Bereich des Exploitationsfilm, in dem Schund/Müll zum Kult avanciert. Gibt nur wenige, die dieses beherrschen: Aus einer Mülltonne ein Prachtwerk zu schaffen. Aus einer Blockhütte einen Kölner Dom usw. Franco kann dieses und damit meine ich nicht Francisco, dem Landsmann dieses Regisseurs, der lange Zeit auch der politische Chef des Landes war (der Landsmann jetzt) verfrickel...

Doch hier lag nun ein Werk vor, gar nicht vergleichbar mit dem meisten der mir bislang bekannten Werke.
Sleaze war natürlich vorhanden, für 1969 natürlich noch recht zurückhaltend und nicht unbedingt O-Reflex auslösend.
Die Gewalt, wie etwa in MARK OF THE DEVIL war schon unangenehm, aber nicht ausführend in der bildlichen Darstellung. Mit Christopher Lee und Maria Schell illustre Darsteller für einen eher nur in Fankreisen bekannten Regisseur und Vielfilmer.
Das Bonusmaterial hat mich lang beschäftigt wie diverse Trailer, Aushangfotos (US und DEU), Interviews mit Lee und Franco, Alternativszenen im Vergleich zur Komplettfassung, unterschiedliche Vor- und Abspänne etc.
Hier gehts um das Jahr 1685, wo ein brutaler und unliebsamer König Regie führt über England. Jeder Regimekritiker wird bespitzelt, verfolgt und eingesperrt. Die Anhänge in Form von Frauen werden als Hexen erkannt und zum Tode bestraft.Heutzutage würde jedes Maggi Kochgenie nach damaligen Maßstäben brennen.
Henker war damals ein Beruf mit Zukunft, wie leicht konnte man nachhelfen mit Henkersknechten, daß man nicht an Unterbeschäftigung leiden mußte.
Würde man mich allerdings auf der Streckbank fragen, ob ich gestehe, würde ich wohl antworten: "Halts Maul und mach Deinen Job"


Insgesamt vielleicht manchmal etwas zäh, aber durchaus unterhaltsam, sehr gut umgesetzt von den Kulissen her und ein wirkliches Zungerlschnarzerl. Gibt zwar nur ein *gut* von mir, weil nicht flüssig genug, aber ich war positiv überrrascht.
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

DIE RACHE DES PATEN - Andre Bianchi (1974)
nur als Bootleg in Deutschland erschienen
Ich tat gut daran, den Film heute gewählt zu haben. Mein Tag ist gerettet.
Das Medusa-Opfer Henry Silva oder auch ein Schauspieler aus Stein gemeißelt fungiert hier sehr brilliant als Pfeife in der Hauptrolle. Ein dreckiges Stück Meisterwerk, ich bin hin und weg.
Wie ja schon bereits erwähnt, ist dies hier mehr ein moderner Western, diesen Eindruck hatte ich auch.
Die Effekte sind sehr brutal in Szene gesetzt, allerdings noch sehr einfach und durchschaubar (Latex und rote Farbe am Rad der Dampfwalze). Aber verschmerzbar. Die Farm des einen Mafiabosses ist ein sehr beliebter Drehort in vielen Italo-Western gewesen.
Was ich immer sehr amüsant finde, sind die Karren der Mafiabosse.
Normalerweise flößt das Fuhrwerk dieser Personen schon Respekt ein und deutet den Status der mächtigen Männer an. Diese Ersatzpotenzmittel alleine bedeuten schon visuell Gefahr. Wenn da so ein teurer Schlitten vorfährt, vermutet meist schon einen Mann drinne, der viel Dreck am Stecken hat, wie z. B. einen Politiker.
Hier aber wie in vielen anderen 70er Poliziesco wird aber in irgendwelchen Schrottkarren vorgefahren, daß man da einen Straßenfeger oder so drin vermuten würde.
Meine gute Laune wurde nur durch das Buxtenörgeln verstimmt. Sein Forenziehvater jogiwan hat seine Aufgabe stark vernachlässigt. Ich bitte um mehr Hingabe bei dieser schwierigen Mission

Bianchi ist Kult, das belegte auch schon "Die Rückkehr der Zombies" etc., unbestreitbar.
Die "Rache des Paten" gefällt mir allerdings noch besser (anderes Genre ja auch) und ich vergebe und verneige mich mt einem *sehr gut*
Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller
dr. freudstein hat geschrieben:Nun kommt die Wahrheit ans Tageslicht:
Ich bin dem örtlichen Taubenzüchterverein beigetreten und hatte keine Zeit mehr, Filme zu schauen, die Gehörlosen gingen vor![]()
Meine Mucke war zwar laut und böse, aber das war nicht das, was der verehrte Herr Vorsitzende suchte. Auch der Beitritt des Dackelvereins schlug fehl, weil ich mich aufgrund von Bandscheibenschäden nicht so tief bücken konnte zum Liebkosen dieser niedrig gewachsenen Tierchen. An der Länge seines Dackels erkennt man Herrchens seinen Johannes, so der Leitspruch dieses Vereines. Meiner übertraf jedoch bei Weitem die gesetzten Erwartungen und so war der Rauswurf auch dort vorprogrammiert![]()
Ziellos herumirrend und nicht fündig werdend, gründete ich meinen eigenen Verein, wie es sich für einen echten Halbdeutschen gehört: DER TONTAUBENZÜCHTERVEREIN![]()
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So kehrte ich wieder zum Filmeguckerverein zurück




Da können wir ja froh sein, dass unser Verein Dich wieder hat. Und bitte, bitte mehr solcher schönen Reviews. Ich habe mich königlich amüsiert!


Früher war mehr Lametta
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller
Na endlich, ein Fan
Vielen Dank
Gut, die Einleitung war natürlich OT und deswegen kommt son Kram natürlich nicht in den Film-Fred, sondern hier rein. Doppel-Posts sind net mein Ding. Aber da ich den Till Eulenspiegel, eine Mahlzeit aus meiner Jugend, noch immer nicht verdaut habe, schiebe ich die Schuld auf den.
Aber ich habe ja auch nur von meinen Erlebnissen berichtet
Nix als Ärger in meinem Leben


Vielen Dank

Gut, die Einleitung war natürlich OT und deswegen kommt son Kram natürlich nicht in den Film-Fred, sondern hier rein. Doppel-Posts sind net mein Ding. Aber da ich den Till Eulenspiegel, eine Mahlzeit aus meiner Jugend, noch immer nicht verdaut habe, schiebe ich die Schuld auf den.
Aber ich habe ja auch nur von meinen Erlebnissen berichtet

Nix als Ärger in meinem Leben

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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller
THEATER DES GRAUENS
Zu Grunde lag mir eine Fernsehaufzeichnung mit Ansager
und Werbeblöcken
Als passende Mahlzeit habe ich mir natürlich nix englisches bereitgestellt, sonst hätte ich den Film ja nicht genießen können, in Bildern so ausgedrückt:
Außerdem wäre es mir nicht möglich gewesen, aus technischen Gründen, weil a) keine Friteuse und b) keine Zitrone im Haus
Kurzfristig meiner ehrenamtlichen Aufgabe im Tontaubenzüchterverein entbunden (außerdem ist die Töpferwerkstatt dank meiner unbedachten Qualmerei einem Feuer zum Opfer gefallen, doch Glück im Unglück: Die Heizung war kaputt) widmete ich mich meiner eigentlichen Bestimmung, dem Filmeschauen:
So, vorliegender Film widmet sich den Filmkritikern. Das Wort (dem Erfinder gebührt der Scheiterhaufen) alleine flößt einem jeden Filmfan Angst und Schrecken ein, um so mehr natürlich den Schauspielern, die ja auch irgendwie drin verwickelt sind.
Unser Held hier, meisterhaft gespielt natürlich von old glory Vincent Price plagt sich bereits seit gut 30 Jahren mit diesem Abschaum rum (unser Forum hier seit etwas über einem Jahr), doch als der Shake(the)beer Fan nicht den erhofften Kritikerpreis erhält, probt er den Aufstand und dieser mündet schlußendlich in einem kühlen Bad. Doch wie so viele seiner Auftritte gelingt auch dieser Freitod nicht und es blieb ihm die Möglichkeit, sich an diesen Kritikern zu rächen bzw. sich zu beweisen, indem er aktweise seine Kunst demonstriert.
Selbstverständlich ist Mr. Lionheart einer der größten Schauspieler der Gegenwart, seine (selbstverfassten) Interpretationen sind als gottgleich anzusehen. Mit solch einer Insbrunst die Werke wie Othello, Romeo und Julia etc. nachzuspielen, mag nicht einem jeden gelingen. (Mit der Nummer hier dürfte ich keine Mißgunst erlangen, so meine Hoffnung).
Nun denn, jeder Kritiker von einst hat hier nun die Möglichkeit LIVE in jedem der gespielten Stücke neu mitzuwirken.
Doch des Schreibens übermächtig versagt hier dann doch die oft angeprangerte Schauspielkunst.
Der eine verliert aufgrund chirurgischer Finesse seinen Kopf, der andere hat seine süßen Pudels zum Fressen gern und einer, dem Wein gar so sehr verbunden, füllt seinen Körper übertriebenerweise in einer unfreiwilligen Sause diesen auf. Der nächste verlor sein Herz ans Theater. Die Reihenfolge hier ist willkürlich, allen Nörglern zum Trotz.
Hier wird Theater lebendig, wie oft von den Kritikern gewünscht, aber ich fürchte, auch diese Aufführung beliebte nicht allen. Was solls, diesmal konnten sie sich darüber nicht beschweren.
Während wir uns hier mit Teern und Federn, Steinigungen und Extrem Fistings unserer Kritiker versuchen, habhaft zu werden, so vermag es dieser beste aller Schauspieler (Vorsicht, es wird rutschig) doch eher, sich diese seinem Willen gefügig zu machen.
Hail England, Hail Lionheart, Hail Shake(the)Beer

Sollte hier unverhofft eine Kritik an meiner Schreiberei veröffentlicht werden, so bedenket, ich vermag der gleichen Sensibilität und Selbstverherrlichung wie mein neu gewonner Freund Edward Lionheart. Dies ist keine Drohung, nur eine Feststellung
Zu Grunde lag mir eine Fernsehaufzeichnung mit Ansager


Als passende Mahlzeit habe ich mir natürlich nix englisches bereitgestellt, sonst hätte ich den Film ja nicht genießen können, in Bildern so ausgedrückt:

Außerdem wäre es mir nicht möglich gewesen, aus technischen Gründen, weil a) keine Friteuse und b) keine Zitrone im Haus

Kurzfristig meiner ehrenamtlichen Aufgabe im Tontaubenzüchterverein entbunden (außerdem ist die Töpferwerkstatt dank meiner unbedachten Qualmerei einem Feuer zum Opfer gefallen, doch Glück im Unglück: Die Heizung war kaputt) widmete ich mich meiner eigentlichen Bestimmung, dem Filmeschauen:
So, vorliegender Film widmet sich den Filmkritikern. Das Wort (dem Erfinder gebührt der Scheiterhaufen) alleine flößt einem jeden Filmfan Angst und Schrecken ein, um so mehr natürlich den Schauspielern, die ja auch irgendwie drin verwickelt sind.
Unser Held hier, meisterhaft gespielt natürlich von old glory Vincent Price plagt sich bereits seit gut 30 Jahren mit diesem Abschaum rum (unser Forum hier seit etwas über einem Jahr), doch als der Shake(the)beer Fan nicht den erhofften Kritikerpreis erhält, probt er den Aufstand und dieser mündet schlußendlich in einem kühlen Bad. Doch wie so viele seiner Auftritte gelingt auch dieser Freitod nicht und es blieb ihm die Möglichkeit, sich an diesen Kritikern zu rächen bzw. sich zu beweisen, indem er aktweise seine Kunst demonstriert.
Selbstverständlich ist Mr. Lionheart einer der größten Schauspieler der Gegenwart, seine (selbstverfassten) Interpretationen sind als gottgleich anzusehen. Mit solch einer Insbrunst die Werke wie Othello, Romeo und Julia etc. nachzuspielen, mag nicht einem jeden gelingen. (Mit der Nummer hier dürfte ich keine Mißgunst erlangen, so meine Hoffnung).
Nun denn, jeder Kritiker von einst hat hier nun die Möglichkeit LIVE in jedem der gespielten Stücke neu mitzuwirken.
Doch des Schreibens übermächtig versagt hier dann doch die oft angeprangerte Schauspielkunst.
Der eine verliert aufgrund chirurgischer Finesse seinen Kopf, der andere hat seine süßen Pudels zum Fressen gern und einer, dem Wein gar so sehr verbunden, füllt seinen Körper übertriebenerweise in einer unfreiwilligen Sause diesen auf. Der nächste verlor sein Herz ans Theater. Die Reihenfolge hier ist willkürlich, allen Nörglern zum Trotz.
Hier wird Theater lebendig, wie oft von den Kritikern gewünscht, aber ich fürchte, auch diese Aufführung beliebte nicht allen. Was solls, diesmal konnten sie sich darüber nicht beschweren.
Während wir uns hier mit Teern und Federn, Steinigungen und Extrem Fistings unserer Kritiker versuchen, habhaft zu werden, so vermag es dieser beste aller Schauspieler (Vorsicht, es wird rutschig) doch eher, sich diese seinem Willen gefügig zu machen.
Hail England, Hail Lionheart, Hail Shake(the)Beer

Sollte hier unverhofft eine Kritik an meiner Schreiberei veröffentlicht werden, so bedenket, ich vermag der gleichen Sensibilität und Selbstverherrlichung wie mein neu gewonner Freund Edward Lionheart. Dies ist keine Drohung, nur eine Feststellung

Zuletzt geändert von dr. freudstein am Fr 11. Mär 2011, 00:00, insgesamt 2-mal geändert.
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- Kontaktdaten:
Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller
Grandios, Doc!
Man wird dich am Leben lassen, selbst im Theater des Grauens.
Schön, dass du endlich Zeit für diesen feinen Film gefunden hast.
Hab ihn seinerzeit nicht "live" sehen können und den Videorekorder programmiert, daher die Werbeblöcke

Man wird dich am Leben lassen, selbst im Theater des Grauens.
Schön, dass du endlich Zeit für diesen feinen Film gefunden hast.
Hab ihn seinerzeit nicht "live" sehen können und den Videorekorder programmiert, daher die Werbeblöcke

Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller
Und auch Dich ließet ich hier nicht unerwähnt, lieber kritikfähiger Forensgenosse
Die Aufzählung bzgl. der Methoden gegen forianischen Kritiker war nicht vollständig, man möge mir verzeihen
Laßt es Euch eine Warnung sein, wenn Ihr einen Film allzu kritisch beäugt, gar zerreißt.
Versucht Euch stattdessen gar selbst an der Schauspielkunst oder der Regie, sodann möget Ihr anders urteilen

Die Aufzählung bzgl. der Methoden gegen forianischen Kritiker war nicht vollständig, man möge mir verzeihen

Laßt es Euch eine Warnung sein, wenn Ihr einen Film allzu kritisch beäugt, gar zerreißt.
Versucht Euch stattdessen gar selbst an der Schauspielkunst oder der Regie, sodann möget Ihr anders urteilen
