Deliria-Italiano

Tomaso Montanaro hat geschrieben:

dr. freudstein hat geschrieben:Auf Anordnung des Forums schmeisse ich nun den Schrott (die Org. VHS) in den Müll.

Aber NUR die VHS bitte!

ok, das Cover darf ich also behalten

Bob Fleming hetzt Professor G. 4/10 Punkten

Mauer Italo-James Bond-Abklatsch. Lediglich der (nicht zu unterschätzende!) Nostalgie-Faktor hebt diesen Film über den Durchschnitt. Aber kein wirklicher Treffer...

Meinen G-Punkt hat der Herr Professor jedenfalls nicht so recht getroffen.
(Sorry, dieses alberne Wortspiel musste jetzt sein.)

Dokutainment-Abend und Endmystifizierung des Heiligen Grals

IN THE JUNGLE: THE MAKING OF CANNIBAL HOLOCAUST (NELLA GIUNGLA – THE MAKING OF ‘CANNIBAL HOLOCAUST’, Italien 2003, Regie: Michéle De Angelis)

Recht reißerische und irgendwie bizarr geschnittene Doku, die aber allerhand interessante Aspekte aufdeckt. Sicherlich, wenn man sich mit CANNIBAL HOLOCAUST beschäftigt, ist einem vieles nicht neu, aber allein schon, dass man Gerüchte bestätigt und Anekdoten vervollkommnet und die altbekannten Gesichter wiederzusehen bekommt, ist schon einiges wert.


ALAN YATES UNCOVERED (ALAN YATES UNCOVERED, USA 2005, Regie: Sage Stallone)

Ein sehr unaufgeregtes Interview (in dem Umfang wohl auch das einzige seiner Art) mit Carl Gabriel Yorke. Wahnsinn! Was der Mann über sein Abenteuer beim italienischen Film zu erzählen hat, wie er da rein kam und plötzlich im Amazonas saß, mit einem hysterisch fuchtelnden Deodato konfrontiert, der wollte, dass er einem anderen Typen mal fix das Bein abhackt – großartig und fesselnd! Auch viele technische Aspekte werden beleuchtet und natürlich äußert er sich auch zur Gewalt gegen Tiere – im Ernst: er schien mir nach 25 Jahren immer noch fassungslos darüber zu sein, dass die Italiener sich nicht mit Tierattrappen begnügten. Ein sehr insgesamt sehr aufschlussreiches Interview – Empfehlung!

+ diverse (Kurz-)Interviews mit Robert Kerman und Riz Ortolani
Kerman scheint mir bis heute mit CANNIBAL HOLOCAUST keinen Frieden gefunden zu haben. Er zeigt im Interview nicht viel Verständnis und findet Lenzis Kannibalenfilme viel besser. Zumal er mit Deodato wohl oft heftig gestritten haben muss.

Perry Pirkanen und Francesca Ciardi standen übrigens für keine Interviews zur Verfügung. Ob sie nicht auffindbar waren oder mit diesem Teil ihrer Vergangenheit nichts mehr zu tun haben wollten ist nicht bekannt.

THE DEAD OUTSIDE (THE DEAD OUTSIDE, Großbritannien 2008, Regie: Kerry Anne Mullaney)

Großbritannien ist von einer rätselhaften Seuche heimgesucht worden, welche die Infizierten zu aggressiven Streunern werden lässt.

Nach Monaten des Versteckens im Ausnahmezustand verlässt Daniel seine nicht mehr sichere Unterkunft und begibt sich auf die Reise durch das britische Hinterland. Nachdem sein Fahrzeug liegen bleibt strandet er auf der abgelegenen Farm der unterkühlten April, die sich gegen das zusammenleben sträubt. Gemeinsam und doch einsam versuchen sie fortan zu überleben…

Ein furchtbar langweiliger, uninspirierter, träger, kühler, handwerklich kaum beeindruckender, spannungs- und ereignisarmer Film. Die Kälte mag nur kurz zu beeindrucken, mehr hat der Film dann auch nicht mehr zu bieten. Eine Warnung ist hier nicht genug: Finger weg! Finger weg! 2/10, ja: wirklich: Finger weg!

erster tag in Oldenburg:
WOLF im Cine K, die kleine Sauna.
niederländischer Millieufilm mit Kleingangstern und Kickboxern, verschiedenen Großen und kleinen FIschen. Gute Schauspieler, tolle Story, aber ein wenig zu langsam gedreht. Für Gangster- und Boxfilmfreunde.

BAG BOY LOVER BOY in ebenjener Sauna.
abgedrehter Killer Film, eigentlich ein zynischer Kommentar auf die NY Kunstszene im 80er Jahre NY-Exploitation look und ein wenig Giallo inspieriert (Setting) Nicht der Überburner, aber gut. Auch schön: Hooker Patrol artiger Schriftzug. Und das Killer mal niht so ein ewig smarter Kerl ist, sondern eher ein leicht unterbelichteter Typ.

PS: Sehr prima: bei beiden Filmen waren Gäste da, im ersten Produzent und Editor, im zweiten Regisseur und Hauptdarsteller. Alle sehr nett und auskunftsfreudig.

BRIEFE EINES TOTEN (PISMA MYORTVOGO CHELOVEKA, Sowjetunion 1986, Regie: Konstantin Lopushansky) 9-10/10

Die Tribute von Panem: The hunger games (USA 2012, Gary Ross, 3/10)
Nee, nee und nochmal nee. Zweieinhalb Stunden gähnende Langeweile
ohne Herzblut. Da hört sich "Die Pute von Panem - The Starving Games"
mit Protagonistin "Kantmiss Evershot" noch besser an.

Die Tribute von Panem: The hunger games
Mit etwas mehr Härte und deutlich weniger Laufzeit hätte das ein absoluter Volltreffer werden können. So jedoch musste ich ständig an Battle Royale denken, der ähnlich gelagert ist, dieses Thema aber angemessener - weil dreckiger und härter - angeht. 6/10 Punkten

gestern wieder OL:
15:30 cineK FEVER (2014)
französischer coming of age , freundschafts- , philosophie- perfekter mord- liebes- und geschichtserklärfilmfilm. vielleicht ein bisschen viel gewollt, aber die ganzen thematiken sind prima miteinander vebunden und der cast toll. reinsehen. Die macher waren auch sehr nett.
19 Uhr cine K MAD DOG MORGAN (1975)
Retro philip Mora, der nette alte herr war auch da, und erzählte Anekdötchen über den hauptdarsteller dennis hopper, erinnerte mich an die stories um White Star.
Spannender leicht osychedelischer kraftvoller Australo-Western, eigentlich eine Hopper-Solo-Show. Reinsehen!

21:30 Kulturdingens
BAD CITY (2014)
ein kanadoblaxploitation-hommage mit fast ohne schwarzen.
Der Versuch, einen möglichst schlechten Film im 70er look zu machen, ist hier gelungen, ein langer, aber guter Witz. Auch hier der Hauptdasteller und Writer und Produzent in einer Person zu Gast, sehr lustiger Typ.

Das 10. Opfer

Super Grundidee, tolles Design, aber viel Leerlauf, das Abdriften in Richtung Comedy und das blödsinnige Ende geben dem Film dann den Rest.

Knappe 5/10