Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

[sergio petroni]

The rape killer (GRI 1974, Kostas Karagiannis, 5/10)
Ein griechischer Krimi, der nur am Rande dem Genre Giallo zugeordnet werden kann.
Insgesamt leider auch etwas zu bieder, um mehr als nur gerade mal Durchschnitt zu sein.

[dr. freudstein]

DIE FLUSSPIRATEN VOM MISSISSIPPI - 6/10
Teutonen - (Western), hat nen bisschen was von den Karl May Dingern. Jürgen Roland (Regie), Horst Frank (incl. seinem allerletztem Interview überhaupt, weil er dann zu 100% krank wurde kurz vorm 70.) , H.J. Felmy, Tony Kendall usw. sind dabei. Nicht wirklich prächtig, aber durchaus mal unterhaltsam mit ein bisschen Komik (sarkastischer Totengräber), Kalauern wie "Habe ich ihr Gesicht nicht schon mal woanders gesehen?" Horst Frank: "Kann eigentlich nicht sein, ich trage es immer an der gleichen Stelle" ha ha, bisschen alt wa, aber 63 sicher noch gut und auch alltagstauglich. Natürlich darf der Krieg mit Ureinwohnern (Indianern) und Landesräubern (zukünftigen selbsternannten Amerikanern) nicht fehlen und Blutsbrüder sind auch dabei. Schönes Wetter gibts eigentlich auch immer, viel Staub, Prügeleien und Bleigewitter. Und diesmal ist sogar ein Raddampfer dabei, auf dem es allerdings auch Schiessereien und Prügeleien (alles Pazi-FIST-en) gibt. Super. Hat zwar nicht die schöne dreckige beklemmende Atmo von Italos, aber doch besser als die meisten US Western. Bevor wieder sagt (schreibt), ja eben, deswegen mag ich ja keine Western, immer das Gleiche, so trifft dieses wohl auf viele Genres/Subgenres zu, aber genau das mag man dann auch mal an Slashern, Italowestern, Wallace Filmen etc. und es ist nur nicht alles wirklich gut ungesetzt, mal schlechter, mal besser, mal total geil. Dieser Teutonenwestern jedenfalls ist halt eher ein Abklatsch der Karl May Filme würd ich sagen und ist kein Muss und wird sicher auch eher selten im Player wandern, aber ich hab mir den eh aus der Videothek geliehen (Online). Ganz okay also für einen gemütlichen Nachmittag bei Kräutertee und Paleo Chili

[Prisma]

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HERODES UND MARIAMNE (1965) [TV]

mit Walter Richter, Antje Weisgerber, Ida Ehre, Fritz Rasp, Alexander Kerst, Marlene Ripbahn, Hermann Lenschau, u.a.
eine Produktion des Westdeutschen Rundfunks
ein Film von Wilhelm Semmelroth

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König Herodes fasst den Entschluss, dass im Falle seines Todes auch seine Frau Mariamne sterben muss, denn nur so kann er sich ihrer Liebe zu ihm sicher sein. Doch seine Gattin reagiert nicht wie erwartet untertänig und ist in ihrer Würde als Frau getroffen und weigert sich, nur als Besitz angesehen zu werden. So fasst Mariamne einen folgenschweren Entschluss, indem sie ihrem Gatten Untreue vorspielt und ihn in seiner gekränkten Eitelkeit zu einem Duell auf Leben und Tod herausfordert...

Wilhelm Semmelroths Literaturadaption nach Friedrich Hebbel zeigt sich insgesamt nicht als befürchtet zäher Stoff und überzeugt mit einer sehr klassischen Herangehensweise in Bild und Dialog. Hervorragend dabei agieren die bekannten Darsteller, unter ihnen auch große Charakterdarsteller und Theatermimen, die kleine Lehrstunden in Sachen klassischer Schauspielkunst liefern. Die Dialoge ufern teilweise in theatralischen Monologen aus, besonderer Wert liegt auf der Gestik und Mimik der Darsteller, die alesamt voller Emotion und Überzeugungskraft agieren. Das psychologische Ehedrama findet sein Fundament zwar in seinen Hauptpersonen Herodes und Mariamne, jedoch räumte man selbst Nebenfiguren genügend Entfaltungsmöglichkeiten ein, so dass eigentlich nie inszenatorischer Leerlauf aufkommt, obwohl die Spannung teilweise schon zu subtil angelegt wirkt. Auch die strikte Ortsgebundenheit fällt nicht negativ ins Bild, weil die Darsteller auf Höchtouren unterhalten, insbesondere Ida Ehre und Fritz Rasp bleiben hier in blühender Erinnerung. Insgesamt handelt es sich wirklich um eine sehr gute und anspruchsvolle Literaturverfilmung, wenngleich man tatsächlich eine Ader für Derartiges haben, oder zumindest in der Stimmung sein muss, da der Unterhaltungswert naturgemäß recht begrenzt ist.

[buxtebrawler]

Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:

Das Wunder der Liebe II - Sexuelle Partnerschaft (4/10)
Nackt unter Affen (3/10)
Zum Beispiel: Ehebruch (6/10)
Justine (5,5/10)

[dr. freudstein]

Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:

Nackt unter Affen (3/10)

Habe ich es nicht gesagt, siehe Shoutbux
yeah ich kenn den Bux besser als er sich selbst

[buxtebrawler]

Habe ich es nicht gesagt, siehe Shoutbux
yeah ich kenn den Bux besser als er sich selbst

Ja, du hattest Recht. Wollte den Film unbedingt noch vorm Forentreffen gucken

[dr. freudstein]

BLUTNACHT - Die Rache des Dämon - 1/10
sorry Jochen, aber man konnte ja kaum was erkennen und verstehen. aber der 2. Teil soll ja besser produziert sein. schon mal kurz angespielt und ja es stimmt, bin gespannt drauf.
Das Beste war aber noch die nachfolgende Dokumentation "Grusel-Fund im Maisfeld"
Grosses Polizeiaufgebot incl. 2 Hubschraubern, weil eine Reiterin Innereien, blutverschmierte Kleidung, ein Gebiss und Leichenteile fand. Jungs, seid so gut und räumt nächstes Mal nach dem Dreh auch gleich wieder auf

[Tomaso Montanaro]

Die Delegantion (BRD 1970, Regie: Rainer Erler) 6/10 Punkte

Ebenfalls recht angestaubter, seinerzeit aber wohl sehr innovativer SF-Film fürs deutsche TV (!). Nicht nur das Genre ist ungewöhnlich für eine Fernsehproduktion dieser Zeit, auch der Erzählstil: Eine Mischung aus Reporterfilm und Found Footage.

[Il Grande Silenzio]

BRIGHTON ROCK (2010)

Vorausschicken möchte ich zunächst, dass ich weder Buch von Adam Green gelesen noch das Original aus dem Jahre 1947 mit Richard Attenborough in der Hauptrolle gesehen habe.

Brighton Rock hat mich mit zwiespältigen Gefühlen zurückgelassen. Darsteller, Kamera, Score und Inszenierung sind über jede Zweifel erhaben. Die Story kann diesem Niveau aber nicht das Wasser reichen, da die Rahmenhandlung um Gangrivalitäten im Brighton der 60er Jahre zu banal ist, die eigentliche Story, nämlich die Beziehung zwischen "Pinkie" und Rose aber seltsam oberflächlich und wenig nachvollziehbar bleibt. So fiebert man mit keinem der Charaktere mit, der Zuschauer kann jederzeit eine angenehme Distanz waren, sodass auch das überaus drastische Ende nur bedingt schockiert.

Die Idee, die Geschichte in die 60er zu verlegen, erscheint dabei als erfrischende Abwandlung, da die Auseinandersetzungen zwischen Mods und Rockern etwas Farbe in die Tristesse bringen.

Für Fans von Arthaus-Film Noirs interessant, der Rest kann getrost einen Bogen um "Brighton Rock" machen.

6,5/10

[purgatorio]

IM BANNE DER ROULADENKÖNIGIN (IM BANNE DER ROULADENKÖNIGIN, Deutschland 2012, Regie: Gilbert Rödiger, Sven Wittek)

Wächst mit jeder Sichtung! Geschmack- und hirnlos, unter aller Würde, grundverkehrt und streng abwegig! Macht also richtig Spaß, wenn man für den Osten und seine schrulligen Charaktere aus Eisleben etwas übrig hat! 9/10


HOT SHOTS! – DIE MUTTER ALLER FILME (HOT SHOTS!, USA 1991, Regie: Jim Abrahams)
HOT SHOTS! - DER 2. VERSUCH (HOT SHOTS! PART DEUX, USA 1993, Regie: Jim Abrahams)

Zeitlose Klassiker der beknackten Filmparodie. Beide wegweisend und unfassbar! Der erste ist meinen Augen noch etwas besser, Kracher vor dem Herrn sind aber beide problemlos. 9/10


THE WALKING DEAD (Staffel 01, Episode 01) – Gute alte Zeit (DAYS GONE BYE, Regie: Frank Darabont)

Der Pilotfilm der Serie ist schon ein ziemlich starkes Stück! Nah an den Comics mit einigen Erweiterungen – hervorragend inszeniert und mit tollem Look. Wäre die Serie doch so weitergegangen. 9/10