Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt
Verfasst: Di 25. Jun 2013, 14:02

The Amityville Curse – Der Fluch
„Sie glauben wohl nicht, dass eine Ratte eine Seele hat?!“ (eine Ratte vielleicht nicht – aber das Haus…)Zwölf Jahre sind vergangen, seit im Örtchen Amityville ein Mord geschehen ist, natürlich in einem bestimmten Haus. Nun kommt ein junges Pärchen in die Stadt und kauft das Haus. Mit einem Haufen Freunden ziehen sie in das Haus ein, um es zu renovieren. Alsbald beginnt es zu spuken in dem Haus, merkwürdige Geräusche, Lärm, Krach und böse Träume sowie reißende Hunde mit spitzen Zähnen. Außerdem geschehen einige Unfälle, erst harmlose, dann immer haarigere...
Nachdem im vierten Teil der Horrorfilmreihe um das berüchtigte Haus in Amityville das Böse in eine Stehlampe (!) floh, ging der amerikanische Regisseur Tom Berry („Blind Fear – Nackte Angst“) im Jahre 1990 neue Wege, indem er für die kanadisch-US-amerikanische Koproduktion „The Amityville Curse – Der Fluch“ auf die Vorgeschichte um das berüchtigte Haus der Familie Lutz verzichtete und stattdessen einen zwölf Jahre zurückliegenden Mord als Aufhänger nahm.
Vor zwölf Jahren geschah ein Mord in der US-amerikanischen Kleinstadt Amityville. Eine Clique junger Erwachsener kauft das seitdem leerstehende Haus, in dem die schrecklichen Ereignisse geschahen, und gründet dort eine Wohngemeinschaft. Doch schon bald werden sie Zeuge eigenartiger Phänomene, die schließlich lebensbedrohliche Ausmaße annehmen…
Nach dem Rückblick im Prolog, aus dem auch gar nicht zweifelsfrei ersichtlich wird, ob es sich um das berühmte Gebäude der vorausgegangenen Amityville-Filme handelt, liefert „The Amityville Curse – Der Fluch“ in erster Linie schon x-mal gesehenen, billigen Spuk aus der Klischee-Kiste. Da suchen zähnefletschende Hunde das Grundstück auf, da fliegen ein paar Bücher wie von Geisterhand aus dem Regal und erscheint das Haus allgemein wenig einladend, während sich der eine oder andere Bewohner unheimlichen Träumen und Visionen ausgesetzt sieht. Mit blutigen Spezialeffekten oder Masken wird dabei kaum gearbeitet, die ganze Sause wirkt uninspiriert und plagiatorisch. Die relativ gesichtslosen Darsteller, die wenigstens dankenswerterweise gängige Teenie-Horror-Standards umschiffen, machen die Sache auch nicht besser und neigen bisweilen zu unfreiwilliger Komik. Es fällt dem Film schwer, gruselige Atmosphäre zu entfalten, insbesondere in Anbetracht der Schießbudenfiguren von Charakteren. Da baumelt plötzlich jemand aufgeknüpft in den Bäumen, woraufhin man hysterisch aus dem Fenster brüllt: „Was ist denn?!“ – damit punktet man zumindest auf der Trash-Skala.
Mit der Zeit jedoch kristallisiert sich heraus, dass man die typische Amityville-Besessenheitsthematik mit
► Text zeigen