Deliria-Italiano

COLD PREY 2: RESURRECTION – KÄLTER ALS DER TOD (FRITT VILT II, Norwegen 2008, Regie: Mats Stenberg)

Solider Nachfolger, der in Tradition der Halloween-Reihe als zweiter Teil direkt dort anschließt, wo der erste aufhörte. Das ist der Kontinuität natürlich zuträglich, man ist vertraut mit Ort und Figuren, der Übergang fühlt sich insgesamt glaubwürdig an. Es wird eine Schippe drauf gesetzt, der Bodycount steigt erheblich, die Brutalität ebenfalls. Wirklich neue Fassetten kommen aber nicht hinzu. Was soll man also sagen? Solide – ja, nach wie vor kann mit dem nordeuropäisch-exotischem Setting gepunktet werden – ja. Aber sonst? Ein Slasher eben, nicht mehr, nicht weniger. Geht klar, bleibt aber auch nicht wirklich nennenswert in Erinnerung. 6/10

JAMES BOND 007 JAGT DR. NO

Das beste am ersten Bond-Abenteuer ist der Auftritt von Ursula Andress. An Erotik unerreicht, wie sie aus dem Wasser steigt.

Dem Film fehlt es merklich an Tempo, kein "typischer" Bondfilm, bis auf das Ende quasi ohne Action, dünne, wenig spannende Story, der Bösewicht bleibt viel zu blass.

Leider eher schlecht gealtert - wegen Ursula noch 6/10

Optimist, Pessimist ,Terrorist - Stimmungs und Spannungsbögen bauen sich auf, nur um anschließend wieder einzubrechen. Gekonnt wird der Betrachter in eine Situation miteinbezogen um festzustellen wie schwer es ist, sich anhand des gezeigten bzw. servierten, eine fundierte Meinung zu bilden.
Ganz groß, und nur 2 Blocks von der Arlington Road entfernt.

Endzeit-Double-Feature

Young Ones - Das Cover sabbelt was von "Mad Max trifft The Road" und "stylisch"... Wenn man mal ein Blick auf die amazon-Reviews wirft, dann haben diese vollmundingigen und völlig abstrusen Vergleiche wohl den einen oder anderen sehr erbost. Was dem Film unrecht tut, denn er ist nun einmal kein actiongeladenener Endzeitfilm mit marodierenden Banden - sondern ein eher stilles, episch angelegtes Familendrama, welches in einer Zukunft spielt, in der es nicht mehr regnet und daher Wasser ein kostbares Gut geworden ist. Könnte ebensogut aber auch Ende des 19. Jahrhunderts spielen und um Farmer im Wilden Westen gehen. Ich fand den Film jedenfalls ganz famos. Michael shannon ist imemr eine Bank, aber auch die anderen Darsteller machen ihre Sache sehr gut. Kodi Smit-McPhee hat einst den Jungen in "The Road" gespielt, was wohl den dämmlichen Vergleich auf dem Cover erklärt. Einziger Ausfall (und das leider auch total); die sonst von mir geschätzte Elle Fanning, der man den ganzen Film über am Liebsten links und rechts 'ne Backpfeife verpassen möchte.. wenn man nicht so gut erzogen wäre.

Der Executor - Nochmal Endzeit, nochmal der Kampf ums Wasser. Dreistes Mad-Max-Rip-Off aus Italien. Mal wieder in einer Kiesgruppe für wenig Geld hergestellt. Es gibt allerdings einen nervigen Jungen und oftmals trotten die Figuren einfach so in der Gegend rum, ohne dass was passiert. Aber im Großen und Ganzen hat mir der Film gut gefallen, denn die Actionszenen sind wirklich hübsch gemacht und eigentlich kracht es auch häufig genug, um einen nicht einschlafen zu lassen.

Blindlings (D 2009: Regie: Wolfgang Weigl) 2/10 Punkten

Macker entführt seine Ex-Geliebt in den verschneiten Wald. Unterwegs ergreift sie das Steuer, was natürlich unweigerlich dazu führt, dass die Karre im Graben landet. Er möchte Hilfe holen und kämpft sich verzweifelt durch den etwa 2 Zentimeter hohen Schnee durch den unbarmhrzig dichten süddeutschen Kulturwald. Zwischendurch kommt er zurück und seine Olle ist inzwischen getürmt. Zwischendrin immer Rückblenden, die das Seelenleben der beiden beleuchten sollen. Gegen Ende wird dann noch ein harmloser Einsiedler erledigt, der eigentlich nur helfen wollte...
Die Macher dieser Werks solte man an einen Stuhl fesseln und ihnen mit ludovicotechnikmäßig geöffneten Augen in Endlosschleife Deliverance, Rituals und ähnliche Backwoods-Meisterwerke vorführen, bis sie begriffen haben, was sie da für einen Käse fabriziert haben!

Slammin' Salmon - Butter bei die Fische! (USA 2009; Regie: Kevin Heffernan) 4/10 Punkten

Krampfhafte Kommödie über ein Luxus-Fischrestaurant, die - abgesehen von einigen wenigen guten Gags - nicht so recht munden mag.

The Eye (Thailand / Hong Kong / Singapur 2002; Regie: Danny Pang, Oxide Pang) 6/10 Punkten

Recht solider Asien-Grusler, von dem es gleich zwei Remakes gibt: Ein indisches ("Naina") und eine US-Version. Letztere hat mir, so ungern ich das zugebe, etwas besser gefallen.

Das Jahr 2015 beginnt mit...

Tatort: Der Irre Iwan ...im allgemeinen wird ja von den Weimarer-TATORT Team geschwärmt, mir will das Duo Tschirner/Ulmen aber noch nicht so richtig munden. Der Wortwitz ist mir zu platt, irgendwie zu überzogen ulkig. Nicht mein Ding.

Herz aus Stahl (Kino)

Inbred...britische Splatterorgie auf den Spuren der TCM-Family, leider für mich wenig interessant. Die Figuren agieren selten dämlich, das mir das sogar auffällt (und DAS soll schon was heißen!) Und alle sind gar so unsympathisch, das man denen schon nach den ersten Filmminuten einen schnellen Tod wünscht

Hobbit - Die Schlacht der Fünf Heere (3D Kino)...vor zehn Jahren konnte mich noch die LotR-Trilogie begeistern, bei den Hobbit filmen ist die Magie aber so gut wie weg. Ganz & gar langweiliges PC(-Spiel) Filmchen mit Überlänge. Peter Jackson: an wem hast Du nur Deine Seele verkauft ???

Ein Fall für Cleopatra Jones...erster Teil der heißen Blaxploitation Agenten Lady, gespielt von Tamara Dobson. Die Sprüche sind schon teilweise sehr heftig ("Nigger" hier, "Nigger" da ) die Action mit 70er Charme.

Prisoners...auch nach mehrmaligen schauen fesselt der Psycho-Thriller von Denis Villeneuve ungemein. Hugh Jackman & Jake Gyllenhaal zeigen alles. Heimlicher Star ist aber die tragische Figur von Paul Dano. Großes Kino!

Guardians of the Galaxy...ich muß zugeben, das mir die "Wächter" vorher noch nie im MARVEL Universum aufgefallen sind klar: ein bekannte Figuren wie "Der Sammler" sind mir schon bekannt, aber die Helden...?! Egal, so kann man ja ganz Vorurteilsfrei einen Film bewerten & der war schon recht nett Rocket & der "Baum" haben die Lacher eindeutig auf Ihrer Seite. Nur Peter Quill nervt ein wenig mit 80iger Nerdtum, aber das muss wohl so sein, um auch die Ü30-Fraktion ins Kino zu bekommen & zufrieden zu stellen.

Das große Fressen...eine maßlose filmische Völlerei, irgendwo zwischen Art & Grindhouse. es wird gevögelt, gesoffen, gefressen, gefurzt....bis niemand mehr stehen kann
Eine Zivilisationskritik an der Dekadenz der Ersten Welt ist jederzeit erkennbar. Lustigerweise spricht Kapitän Marcello Mastroianni wie Jean-Paul Belmondo und Tony Curtis...nur ohne Kalauer

Wenn die Gondeln trauer tragen...schon nach den ersten Filmminuten bekommt man Donald Sutherlands verzweifelten Gesichtsausdruck nicht mehr aus dem Gedächtnis. Und der Film hat weitere solcher grandiosen & unheimlichen Szenen, die aber durchaus dezent eingesetzt sind.


Tatort: Hydra...Dortmunder TATORT mit dem tollen "Faber". Der schreit, säuft & pöbelt wie zu guten Schimanski-Zeiten *herrlich*

Blumen des Schrecken...der britische Sci-Fi Horrorfilm von 1962, in dem fast alle Menschen nach einem Kometenschauer erblinden & eine fleischfressende Pflanze zu einem mordenden Alien Mutiert ist.
Hatte mich vor 20 Jahren sehr begeistert, daher auch in guter Erinnerung. Aber irgendwie will heutztage keine rechte Spannung aufkommen. Zu wenig Monster, viele überlange Dialoge, zu sehr springen die "Sehenden" über den Kontinent: England - Frankreich - Spanien...vielleicht in 20 Jahren nochmal.

McBrewer hat geschrieben:Tatort: Hydra...Dortmunder TATORT mit dem tollen "Faber". Der schreit, säuft & pöbelt wie zu guten Schimanski-Zeiten *herrlich*

Mir gefällt das Dortmund Team auch sehr gut, diesmal fand ich aber das Drehbuch ein wenig zu aufgesetzt. Aber Faber (wen ich das höre, muß ich immer an DER FAHNDER denken, war auch super....) war prima in seiner halb zynisch halb ünerzeugend logischen Art inklusive vieler Neurosen. Das persönliche zwischen dne leuten nervt auch nicht, ist irgendwie nachvollziehbar. Aber Faber doch ein ganz andere Typ als Schimmi (mir wär da nie eine Ähnlichkeit aufgefallen.)

karlAbundzu hat geschrieben:Aber Faber doch ein ganz andere Typ als Schimmi (mir wär da nie eine Ähnlichkeit aufgefallen.)

Schimmi hatte die beige Feldjacke als Erkennungsmerkmal, Faber hüllt sich vorzugsweise in einen ähnlich modischen olivgrüne Parka. Beide fahren gerne mal "aus der Haut" & um interne Probleme zu klären, reicht oft nur ein Versöhnungsbier.

"Gone Girl" - Verdammt gut. 10/10

TATORT: HYDRA

Faber ist eine Klasse für sich, m.E. derzeit das beste Team.

8/10