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Die Karte meiner Träume - Jean-Pierre Jeunet (2013)

Verfasst: Di 19. Apr 2016, 07:14
von jogiwan
Die Karte meiner Träume

Bild

Originaltitel: L'Extravagant voyage du jeune et prodigieux T.S. Spivet

Alternativtitel: The Young and Prodigious T.S. Spivet

Herstellungsland: Frankreich, Kanada / 2013

Regie: Jean-Pierre Jeunet

Darsteller: Kyle Catlett, Helena Bonham Carter, Judy Davis, Callum Keith Rennie

Story:

T.S. Spivet ist hochbegabt, ein talentierter Zeichner und begeistert sich leidenschaftlich für die Wissenschaft. Mit seinen Geschwistern und Eltern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, lebt er auf einer abgelegenen Ranch im ländlichen Montana. Als er vom berühmten Smithsonian Museum unerwartet nach Washington D.C. eingeladen wird, um den prestigeträchtigen Baird-Preis entgegenzunehmen, macht er sich nachts heimlich auf den Weg in die weit entfernte Hauptstadt. Seiner Familie hinterlässt er nur eine simple Notiz. An Board eines Güterzugs fährt er als blinder Passagier quer durch die USA und erlebt dabei so manches Abenteuer. In Washington ahnt allerdings niemand, dass der Preisträger erst 10 Jahre alt ist - und noch dazu ein tragisches Geheimnis hütet.

Re: Die Karte meiner Träume - Jean-Pierre Jeunet (2013)

Verfasst: Di 19. Apr 2016, 07:33
von jogiwan
„Die Karte meiner Träume“ ist ein Film, der einen irgendwie ratlos zurücklässt. Wunderschön und mit einer unglaubliche Detailfreude gemacht – tolle Darsteller und mit skurrilen Figuren am laufenden Band und dann erzählt der so eine lahme Geschichte über eine dysfunktionale Familie, die statt herzerwärmend eher fragwürdig ausfällt und mich zum Teil sogar sehr negativ berührt hat. Die Story des Zehnjährigen, der hochbegabt und unterschätzt auf einer abgelegenen Farm in Montana sein Leben fristet und von Zuhause ausreißt, als er einen renommierten Wissenschaftspreis bekommen soll fängt ja noch ganz vielversprechend an und dient als Aufhänger die Welt aus der Sicht eines Kindes zu erzählen, die jedoch sehr von einer erwachsenen, arroganten und zutiefst konservativen Denkweise geprägt ist. Die eingangs eingeführten und sympathisch wirkenden Charaktere werden jedoch von Minute zu Minute unsympathischer und „Die Karte meiner Träume“ präsentiert unterschwellig auch ein paar sehr fragwürdige Themen, die wohl nur die amerikanische Waffenlobby begeistern dürfte und meines Erachtens in einem Film für die ganze Familie auch so gar nichts zu suchen haben. So etwas möchte ich auch nicht sehen und schon gar nicht kommentarlos hinnehmen - da kann der Rest noch so schön inszeniert sein.

Re: Die Karte meiner Träume - Jean-Pierre Jeunet (2013)

Verfasst: Mi 20. Apr 2016, 09:14
von McBrewer
Meinen kurzen aber nachhaltigen Eindruck zu dem Film liest sich wie folgt:
Die Karte meiner Träume (Kino 3D)...endlich scheint Jean-Pierre Jeunet wieder zu seiner alten Form seit Fabelhaft Welt der Ameliè gefunden zu haben (Micmacs & Mathilde waren doch zugegeben eher nur Durchschnitt). Herrlich verträumtes Kino mit tollen Bildern. Und Stammschauspieler Dominique Pinon hätte man fast nicht als bärtigen Hobo erkannt.
Eine Neusichtung im Heimkino steht aber noch aus... :popcorn: