Godzilla: Final Wars - Ryûhei Kitamura (2004)
Moderator: jogiwan
- Il Grande Silenzio
- Beiträge: 4838
- Registriert: So 24. Jun 2012, 15:13
- Wohnort: Kiel
Godzilla: Final Wars - Ryûhei Kitamura (2004)
Filmdaten:
Originaltitel:Gojira: Final wars
Herstellungsland: Australien/ China/ Japan/ USA
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Ryûhei Kitamura
Darsteller: Masahiro Matsuoka, Rei Kikukawa, Akira Takarada, u.a.
Handlung:
Auf eine Reihe schlechter Erfahrungen mit Monsterattacken in der Vergangenheit reagiert die UNO mit einer genetisch modifizierten Kämpferbrigade, die sich des Problems bislang auch erfolgreich annimmt. Nun jedoch erscheinen wie aus dem Nichts Dutzende von Monstern gleichzeitig in allen Weltmetropolen und richten verheerende Zerstörungen an. Tatsächlich entpuppt sich ihr Auftreten als Vorbote und Druckmittel außerirdischer Invasoren. Die aber haben die Rechnung ohne Godzilla und dessen Nachfahre Minira gemacht.
Quelle: http://www.ofdb.de/plot/64837,174623,Go ... Final-Wars
"You can´t love animals and eat them too."
"Dressing well is a form of good manners." - Tom Ford
"Dressing well is a form of good manners." - Tom Ford
Re: Godzilla: Final Wars - Ryûhei Kitamura (2004)
Nach „Godzilla: Tokyo S.O.S.“ stand dann 2004 mit „Godzilla: Final Wars“ das große Godzilla-Jubiläum auf dem Programm. So sollte der 28. Film sowohl den 50. Geburtstag Godzillas, wie auch den Abschluss der „Millenium“-Staffel feiern. Hierzu stellte Toho ein weitaus höheres Budget als bei den vorangegangene Filmen zur Verfügung. Gleichzeitg wurde mit den USA und Australien ko-produziert. Ein besonderer, aber nicht ganz unumstrittener, Coup war die Verpflicht von Ryûhei Kitamura, dem damals heißesten Regisseur in Japan. Kitamura hatte mit dem 2000 entstandenen Quasi-Amateurstreifen „Versus“ bei Action- und Horrorfans weltweit für Aufsehen gesorgt und war in der Folge für größere Studioprojekte engagiert worden, u.a. dem ebenfalls international sehr erfolgreichen „Azumi“. Kitamura Markenzeichen sind allerdings sehr stylische, artifizielle Kämpfe und ein schneller, rhythmischer Schnitt. Wie passt dies nun zu dem eher behäbigen Godzilla? Antwort: Gar nicht. Godzilla wird hier, trotz seines Jubiläums, zu einer erweiterten Randfigur reduziert.
Das Drehbuch klaut die Story aus „Frankenstein und die Monster aus dem All“ und verlegt sich zunächst ganz auf die Aktivitäten einer Gruppe namens „Earth Defence Force“, welche aus Mutanten besteht, die besonders schnell und stark sind. Dies verschafft Kitamura die Möglichkeit, seine dynamisch gefilmten, stilvollen Kämpfe und Actionszenen einzubringen. Sein „Godzilla“-Film ähnelt in erster Linie einem Hybriden aus „X-Men“ und „Matrix“, und konzentriert sich zunächst ganz auf seine SciFi-Story über eine Begegnung mit und Infiltration durch Außerirdische. Immerhin kann man sagen, dass dadurch die „Nicht-Monster-Handlung“, im Gegensatz zu zahlreichen der Vorgänger, endlich einmal wirklich unterhält. Erst als die Außerirdischen den Plan verfolgen, die Menschheit durch das plötzliche Auftauchen von Monstern an allen Enden der Welt, mürbe zu machen, darf auch Godzilla sich aus dem Eis befreien, in das er zu Beginn des Filmes eingeschlossen wurde. Was nun folgt, ist eine riesige Monsterparade, in der so gut wie jedes Monster, welches jemals in der Godzilla-Reihe auftauchte, seinen Auftritt hat. Leider oftmals nur kurz, was z.B. im Falle von Hedora sehr schade ist. Godzilla pflügt durch die Reihen seiner Gegner und erledigt diese, ohne viel Federlesen zu machen. Natürlich freut man sich als Fan darüber, gleichzeitig ist man betrübt, dass keinem Gegner Godzillas besonders viel Zeit eingeräumt wird. Selbst das amerikanische Pendant, die Echse aus Roland Emmerichs gefloppten US-“Godzilla“, wird vom Original mal eben so verdroschen. Einen Auftritt hat auch Godzillas Sohn Minilla, sowie das Schiff und die riesige Seeschlange aus „U 2000 – Tauchfahrt des Grauens“.
Fast scheint es so, als ob Godzillas Auftritte und die die zahlreichen Monster schnell abgehakt werden müssten, um sich wieder um die EDF und die Außerirdischen zu kümmern. Dabei sind es natürlich gerade diese Szenen, denen der Zuschauer fast schon zu lang entgegenfiebern musste. In Szene gesetzt werden sie wie ein „Best-Of“ und Godzilla führt sich zum Teil auf, als stamme er aus einem der eher komischen Godzilla-Filme der späten 60er und 70er. Komisch wirkt auch der Kampfsportler Don Freye, der aussieht, als stamme er aus einem „Tim & Struppi“-Comic und ständig irgendwelche One-Liner vor sich hin knurrt. So richtig zur Komik mag sich der Film, trotz der Auftritte Freyes oder des albernen Minilla, aber nicht vollständig bekennen. Auch bleibt die Geschichte um Animositäten innerhalb der EDF und der geheimnisvollen Herkunft des Helden unentschlossen und interessiert den Godzilla-Fan wahrscheinlich auch nur am Rande.
Für die Nebenrolle verpflichtete Kitamura einige Veteranen der Serie, was natürlich Freude bereitet. Und der Vorspann, in dem allen Filmen der Serie Tribut gezollt wird, ist zum Tränen vergießen schön geworden. Die Musik, für die u.a Keith Emerson (Emerson, Lake & Palmer, Soundtrack zu Dario Argentos „Horror Infernal“), sowie Nobuhiko Morino und Daisuke Yano zuständig sind, unterscheidet sich in ihrer Synthesizerlastigkeit und den schnellen break beats stark von dem üblichen, schweren, orchestralen Sound der Godzila-Filme, passt aber zu diesem sowieso sehr ungewöhnlichen Vertreter der Reihe recht gut.
Das Drehbuch klaut die Story aus „Frankenstein und die Monster aus dem All“ und verlegt sich zunächst ganz auf die Aktivitäten einer Gruppe namens „Earth Defence Force“, welche aus Mutanten besteht, die besonders schnell und stark sind. Dies verschafft Kitamura die Möglichkeit, seine dynamisch gefilmten, stilvollen Kämpfe und Actionszenen einzubringen. Sein „Godzilla“-Film ähnelt in erster Linie einem Hybriden aus „X-Men“ und „Matrix“, und konzentriert sich zunächst ganz auf seine SciFi-Story über eine Begegnung mit und Infiltration durch Außerirdische. Immerhin kann man sagen, dass dadurch die „Nicht-Monster-Handlung“, im Gegensatz zu zahlreichen der Vorgänger, endlich einmal wirklich unterhält. Erst als die Außerirdischen den Plan verfolgen, die Menschheit durch das plötzliche Auftauchen von Monstern an allen Enden der Welt, mürbe zu machen, darf auch Godzilla sich aus dem Eis befreien, in das er zu Beginn des Filmes eingeschlossen wurde. Was nun folgt, ist eine riesige Monsterparade, in der so gut wie jedes Monster, welches jemals in der Godzilla-Reihe auftauchte, seinen Auftritt hat. Leider oftmals nur kurz, was z.B. im Falle von Hedora sehr schade ist. Godzilla pflügt durch die Reihen seiner Gegner und erledigt diese, ohne viel Federlesen zu machen. Natürlich freut man sich als Fan darüber, gleichzeitig ist man betrübt, dass keinem Gegner Godzillas besonders viel Zeit eingeräumt wird. Selbst das amerikanische Pendant, die Echse aus Roland Emmerichs gefloppten US-“Godzilla“, wird vom Original mal eben so verdroschen. Einen Auftritt hat auch Godzillas Sohn Minilla, sowie das Schiff und die riesige Seeschlange aus „U 2000 – Tauchfahrt des Grauens“.
Fast scheint es so, als ob Godzillas Auftritte und die die zahlreichen Monster schnell abgehakt werden müssten, um sich wieder um die EDF und die Außerirdischen zu kümmern. Dabei sind es natürlich gerade diese Szenen, denen der Zuschauer fast schon zu lang entgegenfiebern musste. In Szene gesetzt werden sie wie ein „Best-Of“ und Godzilla führt sich zum Teil auf, als stamme er aus einem der eher komischen Godzilla-Filme der späten 60er und 70er. Komisch wirkt auch der Kampfsportler Don Freye, der aussieht, als stamme er aus einem „Tim & Struppi“-Comic und ständig irgendwelche One-Liner vor sich hin knurrt. So richtig zur Komik mag sich der Film, trotz der Auftritte Freyes oder des albernen Minilla, aber nicht vollständig bekennen. Auch bleibt die Geschichte um Animositäten innerhalb der EDF und der geheimnisvollen Herkunft des Helden unentschlossen und interessiert den Godzilla-Fan wahrscheinlich auch nur am Rande.
Für die Nebenrolle verpflichtete Kitamura einige Veteranen der Serie, was natürlich Freude bereitet. Und der Vorspann, in dem allen Filmen der Serie Tribut gezollt wird, ist zum Tränen vergießen schön geworden. Die Musik, für die u.a Keith Emerson (Emerson, Lake & Palmer, Soundtrack zu Dario Argentos „Horror Infernal“), sowie Nobuhiko Morino und Daisuke Yano zuständig sind, unterscheidet sich in ihrer Synthesizerlastigkeit und den schnellen break beats stark von dem üblichen, schweren, orchestralen Sound der Godzila-Filme, passt aber zu diesem sowieso sehr ungewöhnlichen Vertreter der Reihe recht gut.
Früher war mehr Lametta
***************************************************************************************
Filmforum Bremen
Weird Xperience
***************************************************************************************
Filmforum Bremen
Weird Xperience