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Das Skandalgirl von Soho - Arnold L. Miller (1966)

Verfasst: Fr 6. Mai 2016, 19:47
von purgatorio
DAS SKANDALGIRL VON SOHO

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Deutscher Titel: Das Skandalgirl von Soho
Originaltitel: Secrets of a Windmill Girl

Regie: Arnold L. Miller
Produktionsland: Großbritannien (1966)

Darsteller: April Wilding, Pauline Collins, Renee Houston, Derek Bond, Harry Fowler, Howard Marion-Crawford, Peter Swanwick, Martin Jarvis, Leon Cortez, Peter Gordeno, Laurence Beck, Sadie Eddon...

Story:

Bei einem Autounfall verstirbt die einst gefeierte Revuetänzerin Pat Lord (Pauline Collins). Ein Inspektor bittet ihre beste Freundin Linda (April Wilding), die Leiche zu identifizieren und erfährt dabei vieles über das Leben der Verstorbenen und über die Licht- und Schattenseiten im Showbusiness.

Linda und Pat heuerten einst im Londoner Windmill Theatre an und fanden sich schnell im Kreise gefeierter und begehrter Tänzerinnen, die das Nachtleben aufmischten und zu Stars avancierten. Jedoch boomt zugleich das Striptease-Geschäft in der Stadt. Und die unzählig nebeneinander eröffnenden Lokale stellen eine ernste Konkurrenz zu Revue und Burlesque da und zwingen die Windmill Show letztlich in die Knie. Pat verlässt sich nun traumtänzerisch ganz auf ihre Starallüren und wird dabei zunehmend Opfer von leeren Versprechungen, großen Angeboten und Offerten aus der Männerwelt…

Re: Das Skandalgirl von Soho - Arnold L. Miller (1966)

Verfasst: Fr 6. Mai 2016, 20:03
von Dick Cockboner
Die Geschichte eines einst gefeierten Revuegirls, das zur Stripteasetänzerin in drittklassigen Etablissements absinkt und schließlich bei einem Autounfall ums Leben kommt. Die kolportagehafte Handlung ermöglicht ein Potpourri von Revuenummern aus dem Londoner Windmill" und einen Streifzug durch die Stripteaselokale von Soho. Hinter diesen "Schauwerten" verbirgt sich eine einfallslos inszenierte Rührgeschichte ohne psychologisches Fingerspitzengefühl."
Quelle:Zweitausendeins.de/filmlexikon

Re: Das Skandalgirl von Soho - Arnold L. Miller (1966)

Verfasst: Sa 7. Mai 2016, 06:36
von purgatorio
DAS SKANDALGIRL VON SOHO (SECRETS OF A WINDMILL GIRL, Großbritannien 1966, Regie: Arnold L. Miller)

Bei einem Autounfall verstirbt die einst gefeierte Revuetänzerin Pat Lord (Pauline Collins). Ein Inspektor bittet ihre beste Freundin Linda (April Wilding), die Leiche zu identifizieren und erfährt dabei vieles über das Leben der Verstorbenen und über die Licht- und Schattenseiten im Showbusiness.

Linda und Pat heuerten einst im Londoner Windmill Theatre an und fanden sich schnell im Kreise gefeierter und begehrter Tänzerinnen, die das Nachtleben aufmischten und zu Stars avancierten. Jedoch boomt zugleich das Striptease-Geschäft in der Stadt. Und die unzählig nebeneinander eröffnenden Lokale stellen eine ernste Konkurrenz zu Revue und Burlesque da und zwingen die Windmill Show letztlich in die Knie. Pat verlässt sich nun traumtänzerisch ganz auf ihre Starallüren und wird dabei zunehmend Opfer von leeren Versprechungen, großen Angeboten und Offerten aus der Männerwelt…

Ein erzählerischer Kniff: Man beginnt mit dem Ende, sodass Aufmerksamkeit und Spannung dadurch generiert werden, dass der Rezipient wissen möchte, wie es dazu kam. Und so wird uns die Lebensgeschichte zweier Freundinnen von ihrer Kindergarten- und Schulzeit an (! – übrigens völlig unnötig, tut ja nichts zur Sache) über die Arbeit in einem Schuhladen bis hin zum plötzlichen Ruhm auf der Bühne des Windmill Theatre dargeboten. Und wo (Bühnen-)Licht ist, ist auch Schatten. Da sich die Mädels im Windmill meist nicht entkleiden, geht das Publikum zunehmend an die Stripschuppen verloren und die Tänzerinnen sitzen plötzlich auf der Straße. OK, denkt sich Pat, dann gehe ich eben auch Strippen. Aber richtig nackig machen, dass will sie sich nicht… klingt banal? Ist es auch! Schneidet man die Tanzeinlagen aus dem knapp 86minütigen Film, hat man noch einen 20minütigen Film übrig. Und der dürfte immer noch ziemlich langweilig sein. Am Ende ist das alles nicht einmal richtig erotisch. Traurig, wie das völlig egale Schicksal der Protagonistinnen. Der Film hätte natürlich eine Hommage an die Tanzrevues sein können und hochdramatisch den Niedergang dieser Abendunterhaltungskultur im Zuge der zunehmenden Sexualisierung des Entertainments illustrieren können. Aber dafür hätte man hinter der Kamera, bei Drehbuch und Regie auch ein paar Talente benötigt, die sich nicht von den Mädels vor der Kamera ablenken lassen. So bleibt am Ende die öde 60er Jahre-Fassung von Verhoevens STRIPTEASE, nur mit weniger Titten und Glamour.