Tinto Brass schickt Jean-Louis Trintignant auf eine wahre Odyssee durch das "Swinging London" der 60er Jahre.
Bernard (Jean-Louis Trintignant) ist dermaßen fasziniert von der unwiderstehlichen Jane (Ewa Aulin), dass er sich gar nicht bewusst ist, wie er immer tiefer in einen undurchsichtigen Strudel aus Mord und Intrigen gerät.
Statt Klarheit zu gewinnen, gerät er immer tiefer in das Mysterium, statt Antworten zu erfahren, werden neue, weitere Fragen aufgeworfen…
Dass es hier mit Jean-Louis Trintignant kein gutes Ende nehmen kann, wird einem zunehmends bewusster…
Das Tempo des Films ist wirklich hoch und durch die ständigen Location-Wechsel läßt einem der Film kaum eine Atempause. Das kompensiert dann auch die Tatsache, dass wir es im Grunde mit einer (stark ausgedünnten
) Film Noir-Story zu tun haben.
Brass ergeht sich geradezu in „Pop-Art“, arbeitet innovativ und verspielt mit Farben, Kamera-Einstellungen und Split-Screens.
Die Schwedin Ewa Aulin war bei Entstehung des Films erst sweet little 17 years old, und erweist sich hier nahezu als Idealbesetzung.
Der gestandene Franzose Trintignant und Aulin spielten übrigens auch in Giulio Questi’s „Die Falle“ zusammen.
Sehr markant fand ich auch Charles Kohler, der den Bruder von Jane (Ewa Aulin) verkörperte.
In einer kleinen Nebenrolle haben wir noch David Prowse, der später in seiner Karriere einen gewissen „Darth Vader“ darstellen sollte.
Noch eine „
kleine Filmprominenz“ bietet der Film: Skip Martin (bürgerlicher Name Derek George Horowitz). Der kleinwüchsige Skip Martin spielte auch in Produktionen wie Satanas - Das Schloss der blutigen Bestie, Circus der Vampire oder Frankensteins Horror-Klinik.
“Col cuore in gola“ ist ein Krimi verpackt als bunter Comicstrip, der einen atemlos durch das Nachtleben und die Unterwelt des London der 60er Jahre zieht.
Dass Filme dieser Art oftmals auf ihre ganz eigene Art und Weise enden, unterstreicht nur die Aussage „Ich bin wie ich bin.“