Kopfgeld für einen Killer - Joe D'Amato (1972)
Verfasst: Sa 30. Jul 2016, 18:58
Originaltitel: Un bounty killer a Trinity
Herstellungsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1972
Regie: Joe D'Amato (als Oskar Faradine)
Darsteller: Jeff Cameron, Attilo Dottesio, Enzo Puleraro, Carla Mancini, Ted Jones, Emanuele Seguino, Pat Minar u.a.
Inhalt:
"Die Brüder Sancho und Pedro sind die Anführer einer blutgierigen Bande von Mexikanern, die an sämtlichen wertvollen Transporten nach dem Ort Trinità interessiert sind und ihn deshalb terrorisieren. Ihre Informationsquelle im Ort ist der Saloonbesitzer Pizzaro, der Chef des Städtchens werden möchte. Da der Sheriff des Ortes sich als völlig unfähig erweist, die Lage zu ändern, und ein von der Regierung entsandter Agent getötet wird, engagieren die Dorfbewohner einen mysteriösen Kopfgeldjäger, Alan Boyd. Dieser ist eine richtige Killermaschine. Er weiß sich meist mit Hilfe von präparierten Dynamitstangen zu helfen, die er an Pfeilen verschießt. Da schickt ein benachbartes Dorf einen Hilferuf - es wird von einer Gangsterbande tyrannisiert."
Quelle: Wikipedia
Fazit:
"Kopfgeld für einen Killer" wurde gestern, am 29.07.16 von Edel Germany, auf DVD veröffentlicht. Bei dem Film handelt es sich um die erste Regiearbeit, von keinem geringeren als Aristide Massaccesi, besser bekannt als Joe D'Amato. Der dabei außerdem noch die wirklich gelungene Kameraführung übernahm.
Um es gleich vorweg zu nehmen, wer ausschließlich auf den Perfektionismus eines Leone, Corbucci und Solima steht, sollte die Finger von dem Streifen lassen. Wenn man aber (wie ich), die Vorzüge eines holprigen Trash-Westerns zu schätzen weiß, kann man sich getrost hierauf einlassen.
in der Hauptrolle bestens besetzt mit Billig-Western-Schauspielgott Jeff Cameron und durchdrungen mit der, für einen Italo-Western üblichen Staub und Härte, inszenierte D'Amato hier ganz im Geiste eines Demofilo Fidani, einen nicht durch Spannung bestechenden, dafür aber action-orientierten und konfusen Film, der hinter einer, von einem anderen Film, übrig gebliebenen Kulisse gedreht wurde.
Bemerkenswert ist außerdem noch, der übertrieben gute Score von Vasili Kojucharow und das bizzare Outfit der beiden Mexikaner-Brüder, welches nicht nur an die Flower-Power-Bewegung dieser turbolenten Zeiten erinnert.
Der Film schaffte es damals nicht in die deutschen Kinos und bekam daher auch keine innovative Synchro ab. Dabei wäre eine ordentliche Portion Witz bestimmt nicht abträglich gewesen.
5,5/10