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Undine - Eckhart Schmidt (1991)

Verfasst: Sa 1. Okt 2016, 09:23
von jogiwan
Undine

Bild

Originaltitel: Undine

Herstellungsland: Deutschland / 1991

Regie: Eckhart Schmidt

Darsteller: Isabelle Pasco, Christopher Buchholz, Ludwig Dornauer, Anouschka Renzi

Story:

Raoul ist im Auftrag seines Bruders Frank in der Nähe eines idyllischen Gebirgssees damit beschäftigt den Weg zum Gipfel zu vermessen und ist immer wieder mit einem hübschen Mädchen konfrontiert, dass ihn bei seiner Arbeit beobachtet und wenig später offen nachstellt. Der smarte Geologe ahnt jedoch nicht, dass Frank nicht nur eine Forststraße im Auge hat, sonder die ganze Gegend mit einem gigantischen Hotelprojekt nachhaltig verändern möchte. Als seine Arbeit immer wieder sabotiert wird, entdeckt er, dass das mysteriöse Mädchen dahintersteckt, die sich ihm wenig später auch als Wassergeist Undine offenbart und vor seinen Augen als Nixe im Bergsee verschwindet. Obwohl Raoul weiß, dass Undine ihn von seinem Vorhaben abbringen soll, hat sich der Geologe längst in Undine verliebt und auch das Mädchen empfindet zunehmend mehr für den jungen Mann. Als jedoch Frank für seine Pläne zunehmend kriminelle Energien offenbart und auch dafür sorgt, dass Raouls Ex-Freundin Anja auf der Bildfläche auftaucht, wird die noch frische Liebe des ungleichen Paares bereits gewaltig auf die Probe gestellt.

Re: Undine - Eckhart Schmidt (1991)

Verfasst: Sa 1. Okt 2016, 09:25
von jogiwan
Eckhart Schmidt ist ja meines Erachtens kein sonderlich großer Geschichtenerzähler und „Undine“ ist erwartungsgemäß auch der eher mittelprächtige Versuch eines modernen Heimatfilms, der auch eher mit seinen Bildern punkten kann. Die Geschichte verknüpft das beliebte Ganghofer-Motiv zweier ungleicher Brüder im Kampf gegeneinander mit Themen wie Tourismus-Kritik, dem unweigerlichen Fortschritt und der Bergwelt-Sagen-Mythologie um Wassergeister, die in Form von jungfräulichen Nixen erscheinen. In „Undine“ prallen ja eigentlich auch auf durchaus interessante Weise sehr unterschiedliche Welten aufeinander und dennoch liegt das Hauptaugenmerk des Streifen leider nur auf der etwas schwülstig erzählten Liebesgeschichte des ungleichen Paares, während alle anderen Themen nur am Rande auftauchen und nicht weiter verfolgt werden. Die Figuren wirken teils arg stereotyp, wobei ich hier etwas bezweifeln möchte, dass diese von Schmidt bewusst so überzeichnet wurden und wie schon in zahlreichen anderen Schmidt-Filmen handeln diese dann auch nicht sonderlich rational. Obwohl mir „Undine“ als Mischung aus modernen Heimat- und Genrefilm durchaus zugesagt hat, wird man als Zuschauer das Gefühl aber nicht los, dass hier neben den schönen Bildern einer unberührten Natur und der schwimmenden Nixe im kristallklaren Bergsee doch auch mehr möglich gewesen wäre, als die etwas vorhersehbar und märchenhaft inszenierte Liebesgeschichte, die sich bisweilen zu sehr auf Groschenheft-Niveau begibt. Andererseits: wer kann schon einer barbusigen Nixe am Cover widerstehen?

Re: Undine - Eckhart Schmidt (1991)

Verfasst: Sa 1. Okt 2016, 09:34
von Reinifilm
jogiwan hat geschrieben:Andererseits: wer kann schon einer barbusigen Nixe am Cover widerstehen?
Iss'n Argument. 8-)