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Stephen King's The Night Flier - Mark Pavier (1997)

Verfasst: Fr 7. Okt 2016, 09:15
von jogiwan
Stephen King's The Night Flier

Bild

Originaltitel: Night Flier

Herstellungsland: USA / 1997

Regie: Mark Pavia

Darsteller: Miguel Ferrer, Julie Entwisle, Dan Monahan, Michael H. Moss, John Bennes

Story:

Der gewissenlose Richard Dees kommt immer dann zur Stelle, wenn die Grenzen des seriösen Journalismus überschritten werden und für die reißerische Zeitung „Inside View“ recherchiert er übernatürliche Vorgänge, die von der Polizei und Behörden vertuscht werden sollen und schreckt auch nichts davor zurück, Tatorte und Leichenfunde so zu verändern, dass diese möglichst plakativ verwende werden können. Als die Nachricht die Runde macht, dass eine Art Vampir nachts mit seinem Flugzeug entlegene Kleinflughäfen ansteuert und dort Leuten das Blut aus den Adern zu saugen, liefert er sich mit der ambitionierten Jung-Reporterin Katherine ein Gefecht um die Titelstory und schreckt dabei abermals vor unlauteren Methoden nicht zurück um den als „Night Flier“ getaufte Serienmörder auf die Schliche zu kommen…

Re: Stephen King's The Night Flier - Mark Pavier (1997)

Verfasst: Fr 7. Okt 2016, 09:15
von jogiwan
„The Night Flier“ ist einer dieser King-Verfilmungen, bei denen man sich im Grunde wohl nichts Großartiges erwartet und die einen dann doch überraschen können. Irgendwie habe ich mir im Vorfeld lediglich eine weitere Variation des Vampir-Mythos erwartet, die der 1997 entstandene Streifen zwar auch beinhaltet – doch das Hauptaugenmerk der Geschichte liegt viel mehr auf dem skrupellosen Reporter und seinen sehr fragwürdigen Methoden um zu einer guten Titelstory zu kommen. Dessen Wege kreuzen sich eines Tages mit einem mysteriösen Vampir, der mit seiner Cessna des Nächtens Kleinflughäfen ansteuert um den Angestellten das Blut abzuzapfen und zu dem der Reporter auch eine besondere Verbindung zu haben scheint, während auch die Konkurrenz aus dem eigenen Haus nicht schläft und sich ebenfalls dem „Night Flier“ an die Fersen heftet. Die üblichen Sympathieträger sucht man in der verfilmten Kurzgeschichte jedenfalls vergeblich und mir war auch lange Zeit nicht klar, auf welches Ende der Streifen eigentlich hinauslaufen könnte. Originell fand ich auch, dass die durchaus blutigen und fast schon übertriebenen Effekte des Streifens ja bewusst die Story des Films reflektieren und auch das eigentliche Ende kam für mich recht überraschend. Auch wenn The Night Flier“ sicherlich nicht zu den großen Genre-Highlights zählt, so fand ich diese kleine und fiese King-Verfilmung dann auch dank des geschätzten Miguel Ferrer in der Hauptrolle doch recht gelungen und unterhaltsam.

Re: Stephen King's The Night Flier - Mark Pavier (1997)

Verfasst: Fr 7. Okt 2016, 09:28
von buxtebrawler
Im Juli 2011 notierte ich:

„Glaub nie, was du veröffentlichst – veröffentliche nie, was du glaubst.“

US-Regisseur Mark Pavias Spielfilmdebüt aus dem Jahre 1997 ist die Verfilmung des gleichnamigen, mir bis dato unbekannten Stephen-King-Stoffs aus dessen Kurzgeschichtensammlung „Alpträume“. Richard Dees (Miguel Ferrer, „RoboCop“) ist ein zynischer Sensationsreporter für das Revolverblatt „Inside View“ und kämpft mit der ambitionierten Nachwuchsjournalistin Katherine „Jimmy“ Blair (Julie Entwisle) um die Story über den „Night Flier“, eine Vampirgestalt, die sich in einer Cessna Skymaster 337 fortbewegt und zahlreiche übel zugerichtete Leichen zurücklässt. Beiden heften sich unabhängig voneinander an dessen Spur…

Pavias Film leidet merklich an einigen Schwächen: Dem handlungsbedingten Mangel an Sympathiepersonen hat man nichts Adäquates entgegenzusetzen, die schauspielerischen Leistungen sind durchschnittlich (die Hauptpersonen) bis mies (Nebenfiguren wie Dees Chef), der ausgedehnte Mittelteil wurde bisweilen recht langweilig gestaltet. Jedoch haben die Maskenbildner ganze Arbeit geleistet und somit einige gelungene Effekte parat, die sich insbesondere im während einer vollends übertrieben dargestellten Gewitternacht (Klischee olé!) manifestieren und ein packendes Finale einläuten, das für vieles entschädigt. Die bösartige Pointe war nämlich in dieser Form nicht unbedingt vorhersehbar und der letztliche Schlusspunkt ist wunderbar zynisch.

Ansonsten hat „The Night Flier“ aufgrund seiner Thematik natürlich eine starke Medienschelte-Schlagseite, sozusagen treffen zwei Blutsauger aufeinander. Das ist alles andere als subtil, weiß aber ebenso so zu gefallen wie so nette Insidergimmicks wie „Inside View“-Schlagzeilen, die allesamt auf andere Erzählungen Kings Bezug nehmen. Macht unterm Strich ein leicht überdurchschnittliches Vergnügen für Genrefreunde, also keinen wirklich guten, aber auch keinen schlechten Film, der in gestraffter Form innerhalb eines Episodenfilms oder als Serienfolge sicherlich eine bessere Figur gemacht hätte.. Ruhig mal antesten.

Re: Stephen King's The Night Flier - Mark Pavier (1997)

Verfasst: Di 27. Dez 2022, 07:13
von jogiwan
jogiwan hat geschrieben: Fr 7. Okt 2016, 09:15 „The Night Flier“ ist einer dieser King-Verfilmungen, bei denen man sich im Grunde wohl nichts Großartiges erwartet und die einen dann doch überraschen können. Irgendwie habe ich mir im Vorfeld lediglich eine weitere Variation des Vampir-Mythos erwartet, die der 1997 entstandene Streifen zwar auch beinhaltet – doch das Hauptaugenmerk der Geschichte liegt viel mehr auf dem skrupellosen Reporter und seinen sehr fragwürdigen Methoden um zu einer guten Titelstory zu kommen. Dessen Wege kreuzen sich eines Tages mit einem mysteriösen Vampir, der mit seiner Cessna des Nächtens Kleinflughäfen ansteuert um den Angestellten das Blut abzuzapfen und zu dem der Reporter auch eine besondere Verbindung zu haben scheint, während auch die Konkurrenz aus dem eigenen Haus nicht schläft und sich ebenfalls dem „Night Flier“ an die Fersen heftet. Die üblichen Sympathieträger sucht man in der verfilmten Kurzgeschichte jedenfalls vergeblich und mir war auch lange Zeit nicht klar, auf welches Ende der Streifen eigentlich hinauslaufen könnte. Originell fand ich auch, dass die durchaus blutigen und fast schon übertriebenen Effekte des Streifens ja bewusst die Story des Films reflektieren und auch das eigentliche Ende kam für mich recht überraschend. Auch wenn The Night Flier“ sicherlich nicht zu den großen Genre-Highlights zählt, so fand ich diese kleine und fiese King-Verfilmung dann auch dank des geschätzten Miguel Ferrer in der Hauptrolle doch recht gelungen und unterhaltsam.
Nettes kleines Filmchen über blutgieriges Verhalten in unterschiedlicher Ausprägung, das recht blutig um die Ecke biegt und mit einer Prise Medienkritik aufwarten kann. Zwar nicht immer gut erzählt, aber routiniert gefilmt und toll gespielt von Herrn Ferrer und den blutigen Effekte der KNB Crew lässt sich "Night Flier" schon gut gucken.