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Das Missen Massaker - Michael Steiner (2012)

Verfasst: So 9. Okt 2016, 10:13
von jogiwan
Das Missen Massaker

Bild

Originaltitel: Das Missen Massaker

Herstellungsland: Schweiz / 2012

Regie: Michael Steiner

Darsteller: Meryl Valerie, Patrick Rapold, Jarreth J. Merz, Martin Rapold

Story:

Obwohl ihre eigene Mutter im Missen-Zirkus wahnsinnig geworden ist und seitdem in einer Irrenanstalt lebt, nimmt die hübsche und Horrorfilm-begeisterte Jasmin an der Wahl zur „Miss Zürich“ teil und gewinnt den Bewerb, nachdem die eigentliche Siegerin durch ein schreckliches Unglück nicht mehr selbst an der Endausscheidung teilnehmen kann. Doch das Leben und der Bewerb gehen weiter und so fliegt Nachzüglerin Jasmin mit ihren zahlreichen Konkurrentinnen zur „Miss Schweiz“-Wahl auf eine Südsee-Insel, wo für den großen Bewerb geprobt und die Werbetrommel gerührt werden soll. Auf der abgelegenen Insel lernt sie nicht nur die Ellbogenmentalität unter den zickigen Teilnehmerinnen, sondern mit Serge auch ihre erste Liebe kennen und es dauert ebenfalls nicht lange, bis sich ein erbarmungsloser Killer unter die hoffnungsfrohen Missen mischt und eine nach der anderen aus dem Weg räumt…

Re: Das Missen Massaker - Michael Steiner (2012)

Verfasst: So 9. Okt 2016, 10:14
von jogiwan
„Das Missen Massaker“ von Michael Steiner ist ein kurzweiliger, aber leider nur mittelprächtig gelungener Versuch sich augenzwinkernd über gängige Miss Wahlen lustig zu machen und das Ganze in einer Horrorkomödie zu verpacken. Dabei hat der Streifen des „Sennentuntschi“-Regisseurs zweifelsfrei gute Momente und Ansätze und ist auch sehr schön gemacht, aber so richtig will der Streifen nicht funktionieren und setzt sich auch stets immer zwischen alle Stühle. Als Komödie zu übertrieben und als Slasher zu harmlos ist der sommerliche Streifen zweifelsfrei auch sehr auf schweizerische Verhältnisse zugeschnitten und wer sich nicht ein wenig mit regionalen Befindlichkeiten und Celebrities auskennt, wird auch nicht jeden Gag verstehen. Derartige Bewerbe haben ja ohnehin kein gutes Image und werden ohnehin von der breiten Masse als angestaubtes Relikt aus vergangenen Jahrzehnten wahrgenommen und so würde imho auch gar keine Notwendigkeit bestehen, das ganze Szenario und die Figuren in eine vollkommen groteske Ecke zu rücken und da wäre auch sicher mehr möglich gewesen. Auf der anderen Seite bietet der nicht ganz ernstgemeinte Film aber schon ein paar sehr lustige Momente und einen Streifen, der sich für sein Finale auch noch die Titelmelodie von „Cannibal Holocaust“ von Riz Ortolani ausborgt, muss man ja eigentlich auch in sein Herz schließen. Der amerikanische, bösartigere und weitgehend unterschätzte Streifen „Gnadenlos schön“ ist aus der Ecke sicher die bessere Wahl, aber dahinter kommt dann gleich die wesentlich seichtere und an den schweizerischen Kinokassen herb gefloppte Variante aus dem Alpenländle und in Erwartung einer sommerlichen Misswahl-Parodie mit Slasher-Elementen wird „Das Missen Massaker“ auch dank hübscher Darstellerinnen und lustiger Ideen nicht groß enttäuschen.

PS: Das Schwitzerdütsch war in Kombination mit dem Jugend-Slang und meinen etwas eingerosteten Sprachkenntnissen teils doch schwerer zu verstehen, als eigentlich erwartet. Ohne ein paar grundlegende Kenntnisse der schweizerischen Sprache geht da auch aufgrund nicht vorhandener Untertitel wohl eher nix.

Re: Das Missen Massaker - Michael Steiner (2012)

Verfasst: So 9. Okt 2016, 22:16
von buxtebrawler
jogiwan hat geschrieben:(...) einen Streifen, der sich für sein Finale auch noch die Titelmelodie von „Cannibal Holocaust“ von Riz Ortolani ausborgt, (...)
:shock: