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Grenzkontakte: Exkursionen ins... - Marcus Stiglegger

Verfasst: Mo 10. Okt 2016, 14:05
von jogiwan
Grenzkontakte: Exkursionen ins Niemandsland der Filmgeschichte

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Autor: Marcus Stiglegger
Taschenbuch: 240 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: Schmitz, Martin
Erstveröffentlichung: 26.09.2016

Inhalt:

Grenzkontakte. Wann sich diese ereignen, ist schwer vorhersehbar. Ein Überschreiten oder nur Berühren der Grenze wird erst in dem Moment offenbar, in dem es passiert. So ist es auch nicht berechenbar, ob ein Film Grenzen überschreiten kann und wird – oder ob er uns dieses Erlebnis bescheren wird. Wir wissen es nicht vorher. Aber danach. Wenn uns dieses Ereignis trifft wie Blitz. Ein solcher kinematographischer Grenzkontakt erhellt unser Leben wie ein Gewitter den nächtlichen Himmel. Energie fließt frei und chaotisch. Durchströmt unseren Körper. Dringt über Netzhaut und Trommelfell ins Innerste vor. Es gibt solche Filme, die sich schlicht ereignen. Und immer kommen sie scheinbar aus dem Nichts. Aus dem Abseits der Filmgeschichte. Für diese Filme lohnt es sich zu leben.

Marcus Stiglegger, einer der originellsten und mutigsten deutschen Filmwissenschaftler, ist bekannt von zahlreichen Artikeln (epd Film, Splatting Image, Deadline), Buchveröffentlichungen und Bonusmaterialien zu Heimkinoveröffentlichungen. In dem vorliegenden Buch versammelt er höchst persönliche Texte zum wilden Sehen - zum Kino als einem existenziellen Erlebnis. Aus dem Inhalt: Mondo Filme - Mario Bava - Suspiria - Abel Ferrara - Der Nachtportier - Andrzej Zulawski - Marquis de Sade - Kalt wie Eis - Michael Mann - Im Glaskäfig

quelle: http://www.martin-schmitz-verlag.de/Sti ... /Buch.html

Re: Grenzkontakte: Exkursionen ins... - Marcus Stiglegger

Verfasst: Mo 10. Okt 2016, 14:55
von Arkadin
Samstag hier eingetrudelt. Scheint auf dem ersten Blick vor allem eine Sammlung seiner Booklet-Texte zu sein.

Re: Grenzkontakte: Exkursionen ins... - Marcus Stiglegger

Verfasst: So 30. Dez 2018, 15:59
von Salvatore Baccaro
Ein Fragenkatalog für alle Stiglegger-Schwarmintelligenzen:

1) Ist der Text zum Mondo-Kino in GRENZKONTAKTE identisch mit dem Beitrag Stigleggers zum Sammelband KINO DER EXTREME (herausgegeben von Stiglegger im Jahre 2002)?

2) Hat jemand von euch diesen oder jenen Stiglegger-Text jemals gelesen oder in seiner Stiglegger-Sammlung vorliegen und kann mir nähere Auskünfte erteilen?

3) Konkret: Lohnt sich die Lektüre - (oder die Anschaffung der Stiglegger-Bände/des Stiglegger-Bandes) - für jemanden, der an mehr interessiert als einem summarischen Überblick über die Genre-Genese oder eine bloße Filmauflistung mit etwas anekdotischem Wissen dazwischen, sprich: wie umfangreich sind die Texte, wie tief dringen sie in die Materie vor usw.?

Lieben Dank! :winke:

Re: Grenzkontakte: Exkursionen ins... - Marcus Stiglegger

Verfasst: So 30. Dez 2018, 23:14
von Arkadin
Salvatore Baccaro hat geschrieben:1) Ist der Text zum Mondo-Kino in GRENZKONTAKTE identisch mit dem Beitrag Stigleggers zum Sammelband KINO DER EXTREME (herausgegeben von Stiglegger im Jahre 2002)?
Ich vermute nicht 1:1. Am Ende des Kapitels wird angemerkt, dass Matteis "Libidomania" bei Cinema Obscura erschienen ist. Da Stigglegger für eben diese Veröffentlichung 2011 das Booklet verfasst hat, bin ich mir sehr sicher, dass Booklet und Buch-Text identisch sind. Der Text ist mit 6 Seiten auch eher kurz.
Salvatore Baccaro hat geschrieben:2) Hat jemand von euch diesen oder jenen Stiglegger-Text jemals gelesen oder in seiner Stiglegger-Sammlung vorliegen und kann mir nähere Auskünfte erteilen?

Äh.. welchen jetzt? "Hundewelten" aus GRENZKONTAKTE? Ja. Sowohl als auch. Vier Seiten kurze Einführung "Was ist Mondo" und dann noch zwei Seiten über "Libidomania".
Salvatore Baccaro hat geschrieben:3) Konkret: Lohnt sich die Lektüre - (oder die Anschaffung der Stiglegger-Bände/des Stiglegger-Bandes) - für jemanden, der an mehr interessiert als einem summarischen Überblick über die Genre-Genese oder eine bloße Filmauflistung mit etwas anekdotischem Wissen dazwischen, sprich: wie umfangreich sind die Texte, wie tief dringen sie in die Materie vor usw.?
Das sind fast ausschließlich Booklet-Texte und als solche gut und interessant geschrieben, bieten aber nur einen Mehrwert, wenn man noch einmal über ein Thema rekaplitulieren möchte oder das Thema für einen neu ist. Für eine tiefergehende Beschäftigung kann das ein guter erster Anreiz sein, mehr aber meines Erachtens nicht. Booklet-Texte eben. Das ist jetzt auch gar nicht schlimm oder verwerflich, und die Bücher lesen sich gut und schnell weg - es steht nur im krassen Gegensatz zu dem hohen akademischen Anspruch, die der Autor ihnen in seinen Vorworten (oder überhaupt) zuspricht.

Das erste Buch fand ich auch durch seine breitgefächerte Themenwahl viel spannender als das zweite (GRENZÜBERSCHREITUNGEN), welches sich ausschließlich ums Horrorgenre dreht. Wenn man da schon einiges gelesen hat, bietet es nichts Neues, da dort fast ausschließlich bekannte Titel (eben in der Regel alles, wozu Stigglegger in den letzten Jahren Booklets geschrieben hat) behandelt werden. Gute Texte gibt es da zweifellos (etwas das Kapitel über Fulci), aber eben nichts was wirklich tief eintaucht. Häufig wird auch nach dem Muster "Interessante Einleitung mit spannenden Gedanken, dann Filmaufzählung" oder "Genreüberblick - dann noch mal schnell auf den Film für den das Booklet ist eingehen" verfahren. Liest sich auch gut und locker - aber: Siehe Absatz einen weiter oben.

Re: Grenzkontakte: Exkursionen ins... - Marcus Stiglegger

Verfasst: So 30. Dez 2018, 23:17
von Arkadin
PS: Zu GRENZKONTAKTE noch das hier: http://www.filmforum-bremen.de/2017/02/ ... zkontakte/

Re: Grenzkontakte: Exkursionen ins... - Marcus Stiglegger

Verfasst: Mo 31. Dez 2018, 10:03
von Salvatore Baccaro
Herzlichen Dank für die ausführliche Kunde! :knutsch:

Das klingt ja nun nicht, als ob ich noch dieses Jahr unter allen Bedingungen an die Texte herankommen müsste...

Re: Grenzkontakte: Exkursionen ins... - Marcus Stiglegger

Verfasst: Sa 16. Feb 2019, 08:40
von purgatorio
Bin ich eigentlich der Einzige, der es befremdlich findet, wenn ein Buch stets vom Konterfei des Autoren geschmückt wird? Sagt viel über die Selbstwahrnehmung des Autoren aus, oder? Bei Goethe, Schiller etc. mag das ja sinnvoll sein. Aber hier erschließt sich mir das nicht...

Re: Grenzkontakte: Exkursionen ins... - Marcus Stiglegger

Verfasst: Sa 16. Feb 2019, 21:28
von Arkadin
purgatorio hat geschrieben:Bin ich eigentlich der Einzige, der es befremdlich findet, wenn ein Buch stets vom Konterfei des Autoren geschmückt wird? Sagt viel über die Selbstwahrnehmung des Autoren aus, oder?
Nein. Ja.