Der Film ist ja mal ein dreist - fiese Mogelpackung, wenn man jedenfalls von der deutschen Videofassung ausgeht. Dort heißt der Film blumig
TEENAGER IN HEISSEN BETTEN , serviert aber zu dem Plakatmotiv zur US-Nerkomödie von "Electric Dreams"
Da schwebt doch dem interessierten Käufer/Leiher eine feucht-fröhliche Teenagerkomödie vor. Haste gedacht! Die werden ganz schöne Augen gemacht haben, als dann erst einmal nüchtern ein Sprecher dokumentarisch ein paar Trivias über eine deutsche Großstadt mitteilt, mit dem Hinweis auf die Kriminalitätsrate abschließt und *schwupps* lernt der Zuschauer schon die Titelgebenen Teenager ähmm: Verkäuferinnen & Mannequins kennen.
Zeitgleich werden auch ein Gruppe Zuchthäusler mit markigen Worten eingeführt das einem die Ohren wackeln
„Ich hatte mal eine Braut. Nüsse hatte die, hart wie Stahl! Aber wie Kruppstahl!“
Diese planen sogleich einen raffinierten Ausbruch. wohl informierte Insider wissen wohin die Reise.
Richtig: in Madames Villa auf dem Lande, wo sich die Herrin des Hauses schon mit "ihren Mädchen" gemütlich gemacht hat. Die Sträflinge haben natürlich nichts gutes im Sinn & bringen 3 Jahre vor Cravens "Last house on the left" Unglück & Schmerzen über die Frauen Gruppe. Zum Glück wissen diese sich zu wehren...
Der Film dürfte also "Teenager"-Filmfreunden doch die Suppe versalzen oder zumindest überraschen. Das natürlich noch aus deutschen Lande von Günter Schlesinger, der vorher schon mit "Mädchenjagd in St.Pauli" und "Ich spüre deine Haut" überraschte und später über "Kokain - Das Tagebuch der Inga L." aufklärte.
Vielleicht ist man heutzutage dank wirklicher Downer wie halt "Last house on the left" etc. heftigere Kost gewöhnt, da mutet "Madames Mädchen" fast (!) wie eine ausgelassene Klassenfahrt, aber die Ausbrecher sind wahrlich keine witzigen Kleinganoven & wenn die Frauen unter sich sind, geht es doch recht "sleazy" zur Schau/Sache.
Apropo: die Kinorolle, von der die Kopie der Videokassette gezogen ist, hat gerade bei den hüllenlosen Szenen der Frauen deutliche Sprünge. Es scheint fast so, als ob sich der jeweilige Filmvorführer gerne ein paar Bildchen aus den jeweiligen Szenen zur privaten "Archivierung" geschnitten hat...
