KommKino Nürnberg
Verfasst: Do 8. Dez 2016, 20:01
In Memoriam Ted V. Mikels:
Astro Zombies
USA 1968, 91 Min., OV, 16mm
R.: Ted V. Mikels
D.: Wendell Corey, Tom Pace, John Carradine, Joan Patrick, Tura Satana
08. Dezember - 21:15 Uhr
„In einem nicht näher lokalisierten Labor beschäftigen sich Forscher damit, menschliche Gehirne durch Eingriffe von außen zu steuern. Geheimnisvolle Morde deuten darauf hin, dass es einem der Forscher, der aus dem Team ausgeschieden ist und auf eigene Faust arbeitet, gelungen ist, die Experimente „erfolgreich“ abzuschließen. Rivalisierende Gruppen versuchen, sowohl das Ergebnis als auch die legalen und illegalen Forscher in ihren Machtbereich zu bringen.“ (Filmdienst)
Die katholischen und evangelischen Filmkritiker waren sich in diesem Fall sehr einig: „bis zur Lächerlichkeit primitiver, schludriger Horrorfilm“ (katholischer Filmdienst) „Bis zur Lächerlichkeit primitiv ausgedacht und technisch geschludert. Für Freunde von Science-Fiction-Grusel eine Zumutung!“ (evangelischer Filmbeobachter) Dennoch erzielte das mit Russ-Meyer-Star Tura Satana besetzte Filmchen recht gute Einspielergebnisse. Mikels versuchte viele Jahre später mit drei Fortsetzungen (2002, 2010 und 2012) noch mal an diesen Erfolg anzuknüpfen.
Zum Gedenken an Ted V. Mikels:
Am 16. Oktober 2016 verstarb bedauerlicherweise Ted V. Mikels, einer der großen Kultregisseure des sogenannten Trashfilms. Von der heute oft abschätzigen Verwendung dieses
Begriffs distanzieren wir uns ausdrücklich. Selbst der ehrwürdigen „New York Times“ war Mikels‘ Tod einen ausführlichen Nachruf wert. Da ist es für das KommKino natürlich Pflicht, eine Auswahl seiner unterhaltsamsten Filme zu zeigen – vorwiegend im originalen 16mm- oder 35mm-Kinoformat.
Mit Mikrobudgets und in ihrer jeweiligen Funktion oft völlig unerfahrenen Beteiligten drehte Mikels zwischen 1963 und 2012 eine ganze Reihe von Streifen, vor allemim Horror- und Actiongenre. Er mauserte sich zum nach Ed Wood wohl bekanntesten Regisseur von dem, was man Trashfilme oder Baddies nennt: Streifen, die nach konventionellen Kriterien so schlecht ausfallen, dass sie schon wieder gut und sehr unterhaltsam sind. Noch eins verbindet ihn mit Wood: Wie es sich für wirklich für gute Trashfilme gehört, sind die Werke von Mikels bei aller unfreiwilligen Komik mit viel Engagement und Herzblut gemacht. Das macht sie dann auch erheblich interessanter als viele glatt gebügelte Kommerzprodukte aus Hollywood. Und auch wenn Mikels als Regisseur kaum ernstgenommen wurde, hinterließ er deutliche Spuren in der populären Kultur: Er beeinflusste eine sehr erfolgreiche TV-Serie mit späteren hochbudgetierte Kino-Ablegern und er inspirierte sogar Quentin Tarantino.
Reihe Ruggero Deodato:
Mondo Cannibale 2 - Der Vogelmensch
OT: Ultimo mondo cannibale, I 1977, 88 Min., dF, 35mm
R.: Ruggero Deodato
D.: Massimo Foschi, Ivan Rassimov, Me Me Lai, Sheik Razak Shikur, Judy Rosly
10. Dezember - 21:15 Uhr
Robert Harper und seine Begleiter machen auf dem Flug nach Manila einen Zwischenstopp auf der Insel Mindanao. Der kleine Flughafen, den sie ansteuern, finden sie in Folge eines Kampfes völlig verwüstet und verlassen vor. Die Situation spitzt sich zu, als ein Kannibalenstamm sie findet, der Harpers Begleiter tötet und ihn gefangen nimmt. In einen Käfig gesperrt, da sie durch das Flugzeug glauben, er sei ein Vogelmensch, kennt Harper nur noch den Gedanken an Flucht...
Ruggero Deodatos erster Ausflug in den Kannibalenfilm liefert zugleich den vielleicht bemerkenswertesten Beitrag zum Genre: von einigen Unbeholfenheiten abgesehen eine wortkarge, hypnotisch bebilderte Rückkehr in die Wiege der Menschheit, die dem modernen Zivilisationsmenschen längst zum unverständlichen Feindesland geworden ist. Je mehr Harper seiner Schutzvorrichtungen und Apparate beraubt wird, je mehr er sich auf die wenigen unveräußerlichen Merkmale seiner selbst – seinen Körper, seinen Geist und seine Instinkte – zurückziehen muss, desto augenfälliger tritt seine Selbstentfremdung zutage, die ihm seine Bestrebungen, sich über seine barbarischen Wurzeln zu
erheben, eingebracht haben. Eine nachgerade meditative Parabel über die dünne Zivilisationsdecke, in die der Mensch sich gehüllt hat, und die verdrängte Bestie, die nach wie vor darunter lauert und mit wenigen Handgriffen wieder freigesetzt werden kann. (Adam Kesher/www.ofdb.de)
Neben dem ebenfalls von Ruggero Deodato inszenierten „Cannibal Holocaust“ gilt „Mondo Cannibale, 2. Teil – Der Vogelmensch“ (der übrigens inhaltlich völlig eigenständig ist, die Kenntnis des schwächeren ersten „Mondo Cannibale“-Films ist also nicht nötig) als ambitioniertester und gelungenster italienischer Kannibalenfilm. Ein blutiger, schonungslos harter Trip in die Tiefen des Dschungels, zu barbarischen Ritualen und menschlichen Abgründen.Im Jahr 1967 fürchtet die NASA einen russischen Spion in den eigenen Reihen, der die Apollo-Mission auf den Mond gefährden soll. Matt Johnson und Owen Williams werden, getarnt als Filmemacher, von der CIA in die NASA eingeschleust. Doch während ihrer geheimen Mission entdecken sie ein schreckliches Geheimnis, das die amerikanische Regierung um jeden Preis verheimlichen will.
Reihe Ruggero Deodato:
Der Schlitzer
OT: La casa sperduta nel parco, I 1980, 92 Min., dF, digital
R.: Ruggero Deodato
D.: David Hess, Giovanni Lombardo Radice, Annie Belle, Christian Borromeo,
Lorraine De Selle
10. Dezember - 23:30 Uhr
Der Automechaniker Jack vergewaltigt eine Frau und erwürgt sie anschließend. Als er am nächsten Abend mit seinem Kollegen Ricky auf die Piste gehen will, erscheint ein junges Paar in seiner Werkstatt, das die beiden als Dank für die Autoreparatur zu einer Party einlädt. Während Ricky die versnobte Partygesellschaft mit einem Striptease amüsiert, verliert Jack sein komplettes Vermögen beim Poker und die Lage eskaliert …
„Ambitionierte und radikale Klassenkampf-Allegorie im blutigen Gewand eines rücksichtslosen Exploiters. Deodatos Sleazethriller hat nichts von seiner rohen, versauten Kraft eingebüßt; nicht zuletzt natürlich auch wegen David Hess, der hier eine seiner drei unvergesslichen Widerling-Performances vom Stapel lässt.“
(julio sacchi/www.moviepilot.de)
Reihe Ruggero Deodato:
Ballad in Blood
I 2016, 93 Min., eng. OV, digital
R.: Ruggero Deodato
D.: Roger Garth, Ernesto Mahieux, Carlotta Morelli, Gabriele Rossi, Noemi Smorra
In Anwesenheit des Regisseurs Ruggero Deodato!
11. Dezember - 21:15 Uhr
In der Nacht nach Halloween gibt es für Duke, Jacopo und seine Freundin Lenka, eine tschechische Erasmus-Studentin, ein böses Erwachen: Ihre gemeinsame britische Freundin Elizabeth finden sie tot im Wohnzimmer, ohne dass sich einer der drei erinnern kann, was passiert ist. Zu lösen versuchen sie dieses Rätsel über Handyvideos der Toten, die den Verlauf der letzten Nacht und derenÜberschreitungen und das Abdriften in den Wahnsinn zeigen ...
Basierend auf der Ermordung der Studentin Meredith Kercher in Perugia 2007, kredenzt uns nach 23 Jahren Pause vom Regiestuhl Ruggero Deodato wieder einen echten harten Genrefilm, mit dem er auf leichtfüßige und träumerische Weise und mit vielen skurrilen Einfällen an seine alten Werke anknüpft. Musikalisch unterstützt wurde er dabei von Goblin- und Dario-Argento-Legende Claudio Simonetti.
Reihe Ruggero Deodato:
Eiskalte Typen auf heißen Öfen
OT: Uomini si nasce, poliziotto si muore, I 1976, 100 Min., dF, 35mm
R.: Ruggero Deodato
D.: Marc Porel, Ray Lovelock, Adolfo Celi, Franco Citti, Silvia Dionisio
11. Dezember - 23:15 Uhr
Alfredo und Antonio sind Polizisten und gleichzeitig Mitglieder einer Spezialeinheit. Sie haben ihre eigene Art und Weise mit den Verbrechern umzugehen und das geht in den meisten Fällen tödlich für die Unholde aus. Ihr ärgster Widersacher ist der Mafiaboss Roberto „Bibi“ Pasquini, der nach einem tödlichen Anschlag auf einen ihrer Kollegen in ihr Fadenkreuz rückt. Immer näher kommen sie an den Mafioso heran und hinterlassen dabei eine Spur von Blut, Gewalt und einer Menge Toter. (www.wicked-vision.com)
„Deodatos herausragender Beitrag zum italienischen Polizeifilm ist das seltene Beispiel eines puren Genre-Rohdiamanten. Erst wenn man die Oberfläche abschleift, entfaltet der Edelstein seinen strahlenden Glanz.“ (SAILOR RIPLEY/www.buio-omega.de)
„Hier wird einfach alles grotesk überspitzt und bis ins Extrem gesteigert. Damit hat der gute Ruggero vielleicht den logischen Schlusspunkt hinter das Genre gesetzt, indem er durchexerziert, was passiert, wenn den Rachegelüsten des kleinen Bürgers von der Straße und seinem Ruf nach dem Aufräumer mit der harten Hand wirklich Rechnung getragen würde. Fred und Tony unterscheiden sich von dem Abschaum, den sie jagen nur noch durch ihre Polizeimarke. Als absurder Reißer großartig, als Reflexion über die Mechanismen des (italienischen) Polizeifilms brillant.“ (www.filmtipps.at)
Astro Zombies
USA 1968, 91 Min., OV, 16mm
R.: Ted V. Mikels
D.: Wendell Corey, Tom Pace, John Carradine, Joan Patrick, Tura Satana
08. Dezember - 21:15 Uhr
„In einem nicht näher lokalisierten Labor beschäftigen sich Forscher damit, menschliche Gehirne durch Eingriffe von außen zu steuern. Geheimnisvolle Morde deuten darauf hin, dass es einem der Forscher, der aus dem Team ausgeschieden ist und auf eigene Faust arbeitet, gelungen ist, die Experimente „erfolgreich“ abzuschließen. Rivalisierende Gruppen versuchen, sowohl das Ergebnis als auch die legalen und illegalen Forscher in ihren Machtbereich zu bringen.“ (Filmdienst)
Die katholischen und evangelischen Filmkritiker waren sich in diesem Fall sehr einig: „bis zur Lächerlichkeit primitiver, schludriger Horrorfilm“ (katholischer Filmdienst) „Bis zur Lächerlichkeit primitiv ausgedacht und technisch geschludert. Für Freunde von Science-Fiction-Grusel eine Zumutung!“ (evangelischer Filmbeobachter) Dennoch erzielte das mit Russ-Meyer-Star Tura Satana besetzte Filmchen recht gute Einspielergebnisse. Mikels versuchte viele Jahre später mit drei Fortsetzungen (2002, 2010 und 2012) noch mal an diesen Erfolg anzuknüpfen.
Zum Gedenken an Ted V. Mikels:
Am 16. Oktober 2016 verstarb bedauerlicherweise Ted V. Mikels, einer der großen Kultregisseure des sogenannten Trashfilms. Von der heute oft abschätzigen Verwendung dieses
Begriffs distanzieren wir uns ausdrücklich. Selbst der ehrwürdigen „New York Times“ war Mikels‘ Tod einen ausführlichen Nachruf wert. Da ist es für das KommKino natürlich Pflicht, eine Auswahl seiner unterhaltsamsten Filme zu zeigen – vorwiegend im originalen 16mm- oder 35mm-Kinoformat.
Mit Mikrobudgets und in ihrer jeweiligen Funktion oft völlig unerfahrenen Beteiligten drehte Mikels zwischen 1963 und 2012 eine ganze Reihe von Streifen, vor allemim Horror- und Actiongenre. Er mauserte sich zum nach Ed Wood wohl bekanntesten Regisseur von dem, was man Trashfilme oder Baddies nennt: Streifen, die nach konventionellen Kriterien so schlecht ausfallen, dass sie schon wieder gut und sehr unterhaltsam sind. Noch eins verbindet ihn mit Wood: Wie es sich für wirklich für gute Trashfilme gehört, sind die Werke von Mikels bei aller unfreiwilligen Komik mit viel Engagement und Herzblut gemacht. Das macht sie dann auch erheblich interessanter als viele glatt gebügelte Kommerzprodukte aus Hollywood. Und auch wenn Mikels als Regisseur kaum ernstgenommen wurde, hinterließ er deutliche Spuren in der populären Kultur: Er beeinflusste eine sehr erfolgreiche TV-Serie mit späteren hochbudgetierte Kino-Ablegern und er inspirierte sogar Quentin Tarantino.
Reihe Ruggero Deodato:
Mondo Cannibale 2 - Der Vogelmensch
OT: Ultimo mondo cannibale, I 1977, 88 Min., dF, 35mm
R.: Ruggero Deodato
D.: Massimo Foschi, Ivan Rassimov, Me Me Lai, Sheik Razak Shikur, Judy Rosly
10. Dezember - 21:15 Uhr
Robert Harper und seine Begleiter machen auf dem Flug nach Manila einen Zwischenstopp auf der Insel Mindanao. Der kleine Flughafen, den sie ansteuern, finden sie in Folge eines Kampfes völlig verwüstet und verlassen vor. Die Situation spitzt sich zu, als ein Kannibalenstamm sie findet, der Harpers Begleiter tötet und ihn gefangen nimmt. In einen Käfig gesperrt, da sie durch das Flugzeug glauben, er sei ein Vogelmensch, kennt Harper nur noch den Gedanken an Flucht...
Ruggero Deodatos erster Ausflug in den Kannibalenfilm liefert zugleich den vielleicht bemerkenswertesten Beitrag zum Genre: von einigen Unbeholfenheiten abgesehen eine wortkarge, hypnotisch bebilderte Rückkehr in die Wiege der Menschheit, die dem modernen Zivilisationsmenschen längst zum unverständlichen Feindesland geworden ist. Je mehr Harper seiner Schutzvorrichtungen und Apparate beraubt wird, je mehr er sich auf die wenigen unveräußerlichen Merkmale seiner selbst – seinen Körper, seinen Geist und seine Instinkte – zurückziehen muss, desto augenfälliger tritt seine Selbstentfremdung zutage, die ihm seine Bestrebungen, sich über seine barbarischen Wurzeln zu
erheben, eingebracht haben. Eine nachgerade meditative Parabel über die dünne Zivilisationsdecke, in die der Mensch sich gehüllt hat, und die verdrängte Bestie, die nach wie vor darunter lauert und mit wenigen Handgriffen wieder freigesetzt werden kann. (Adam Kesher/www.ofdb.de)
Neben dem ebenfalls von Ruggero Deodato inszenierten „Cannibal Holocaust“ gilt „Mondo Cannibale, 2. Teil – Der Vogelmensch“ (der übrigens inhaltlich völlig eigenständig ist, die Kenntnis des schwächeren ersten „Mondo Cannibale“-Films ist also nicht nötig) als ambitioniertester und gelungenster italienischer Kannibalenfilm. Ein blutiger, schonungslos harter Trip in die Tiefen des Dschungels, zu barbarischen Ritualen und menschlichen Abgründen.Im Jahr 1967 fürchtet die NASA einen russischen Spion in den eigenen Reihen, der die Apollo-Mission auf den Mond gefährden soll. Matt Johnson und Owen Williams werden, getarnt als Filmemacher, von der CIA in die NASA eingeschleust. Doch während ihrer geheimen Mission entdecken sie ein schreckliches Geheimnis, das die amerikanische Regierung um jeden Preis verheimlichen will.
Reihe Ruggero Deodato:
Der Schlitzer
OT: La casa sperduta nel parco, I 1980, 92 Min., dF, digital
R.: Ruggero Deodato
D.: David Hess, Giovanni Lombardo Radice, Annie Belle, Christian Borromeo,
Lorraine De Selle
10. Dezember - 23:30 Uhr
Der Automechaniker Jack vergewaltigt eine Frau und erwürgt sie anschließend. Als er am nächsten Abend mit seinem Kollegen Ricky auf die Piste gehen will, erscheint ein junges Paar in seiner Werkstatt, das die beiden als Dank für die Autoreparatur zu einer Party einlädt. Während Ricky die versnobte Partygesellschaft mit einem Striptease amüsiert, verliert Jack sein komplettes Vermögen beim Poker und die Lage eskaliert …
„Ambitionierte und radikale Klassenkampf-Allegorie im blutigen Gewand eines rücksichtslosen Exploiters. Deodatos Sleazethriller hat nichts von seiner rohen, versauten Kraft eingebüßt; nicht zuletzt natürlich auch wegen David Hess, der hier eine seiner drei unvergesslichen Widerling-Performances vom Stapel lässt.“
(julio sacchi/www.moviepilot.de)
Reihe Ruggero Deodato:
Ballad in Blood
I 2016, 93 Min., eng. OV, digital
R.: Ruggero Deodato
D.: Roger Garth, Ernesto Mahieux, Carlotta Morelli, Gabriele Rossi, Noemi Smorra
In Anwesenheit des Regisseurs Ruggero Deodato!
11. Dezember - 21:15 Uhr
In der Nacht nach Halloween gibt es für Duke, Jacopo und seine Freundin Lenka, eine tschechische Erasmus-Studentin, ein böses Erwachen: Ihre gemeinsame britische Freundin Elizabeth finden sie tot im Wohnzimmer, ohne dass sich einer der drei erinnern kann, was passiert ist. Zu lösen versuchen sie dieses Rätsel über Handyvideos der Toten, die den Verlauf der letzten Nacht und derenÜberschreitungen und das Abdriften in den Wahnsinn zeigen ...
Basierend auf der Ermordung der Studentin Meredith Kercher in Perugia 2007, kredenzt uns nach 23 Jahren Pause vom Regiestuhl Ruggero Deodato wieder einen echten harten Genrefilm, mit dem er auf leichtfüßige und träumerische Weise und mit vielen skurrilen Einfällen an seine alten Werke anknüpft. Musikalisch unterstützt wurde er dabei von Goblin- und Dario-Argento-Legende Claudio Simonetti.
Reihe Ruggero Deodato:
Eiskalte Typen auf heißen Öfen
OT: Uomini si nasce, poliziotto si muore, I 1976, 100 Min., dF, 35mm
R.: Ruggero Deodato
D.: Marc Porel, Ray Lovelock, Adolfo Celi, Franco Citti, Silvia Dionisio
11. Dezember - 23:15 Uhr
Alfredo und Antonio sind Polizisten und gleichzeitig Mitglieder einer Spezialeinheit. Sie haben ihre eigene Art und Weise mit den Verbrechern umzugehen und das geht in den meisten Fällen tödlich für die Unholde aus. Ihr ärgster Widersacher ist der Mafiaboss Roberto „Bibi“ Pasquini, der nach einem tödlichen Anschlag auf einen ihrer Kollegen in ihr Fadenkreuz rückt. Immer näher kommen sie an den Mafioso heran und hinterlassen dabei eine Spur von Blut, Gewalt und einer Menge Toter. (www.wicked-vision.com)
„Deodatos herausragender Beitrag zum italienischen Polizeifilm ist das seltene Beispiel eines puren Genre-Rohdiamanten. Erst wenn man die Oberfläche abschleift, entfaltet der Edelstein seinen strahlenden Glanz.“ (SAILOR RIPLEY/www.buio-omega.de)
„Hier wird einfach alles grotesk überspitzt und bis ins Extrem gesteigert. Damit hat der gute Ruggero vielleicht den logischen Schlusspunkt hinter das Genre gesetzt, indem er durchexerziert, was passiert, wenn den Rachegelüsten des kleinen Bürgers von der Straße und seinem Ruf nach dem Aufräumer mit der harten Hand wirklich Rechnung getragen würde. Fred und Tony unterscheiden sich von dem Abschaum, den sie jagen nur noch durch ihre Polizeimarke. Als absurder Reißer großartig, als Reflexion über die Mechanismen des (italienischen) Polizeifilms brillant.“ (www.filmtipps.at)