Die tollen Abenteuer des Monsieur L. - Philippe de Broca
Verfasst: Fr 16. Dez 2016, 20:00
F/I 1965
OT: Les Tribulations d’un chinois en Chine
D: Jean-Paul Belmondo, Ursula Andress, Jean Rochefort
Der lebensmüde Multimillionär Arthur (Jean-Paul Belmondo) will sich in Hongkong umbringen, weil er keine Herausforderungen mehr sieht. Seine Familie engagiert daraufhin einen Berater, der ihm vorschlägt eine Lebensversicherung über zwei Millionen Dollar abzuschließen, die nur einen Monat gilt und Killer auf ihn anzusetzen, damit sein letzter Monat spannend wird. Außerdem bekommt der Berater eine Million, wenn Arthur den Monat nicht überlebt. Auf der Flucht vor vermeintlichen Attentätern, die Arthur jetzt überall vermutet gerät er in einen Striptease Club, verliebt sich in die Tänzerin Alexandrine (Ursula Andress) und lernt das Leben wieder zu schätzen. Das will er auch dem Berater sagen und den Vertrag annullieren, doch der ist im Himalaya verschwunden. (Amazon)
Nach dem erfolgreichen "Abenteuer in Rio" ging es Belmondo und de Broca nach Hongkong, um eine inoffizielle Fortsetzung zu drehen, die leider dem Vorgänger nicht das Wasser reichen kann. Gut, die Idee, dass Arthur seinen Diener in jede noch so prekäre Situation mitschleift, hat schon Charme. Die beiden Knallchargen, die Arthur für die Killer hält, tatsächlich aber für die Versicherungsgesellschaft tätig sind, eher weniger. Dass Arthurs "Berater" Mr. Goh tatsächlich gar keinen Anschlag auf Arthur geplant hat, ist nun auch nicht gerade eine Überraschung, wird aber bereits nach einer Stunde aufgedeckt. Da muss doch noch was kommen? In der Tat, denn nun hat tatsächlich jemand vor, Arthur zu ermorden und die Versicherugssumme zu kassieren. Dafür wird Hongkongs führender Gangsterboss "Charlie Fallensteller" engagiert, der vermutlich auch Hongkongs fettester Gangsterboss ist, und den Auftrag um jeden Preis ausführen will.
Insgesamt ist der Film zu lang und stellenweise zu klamaukig geraten, um zu überzeugen. Ursula Andress macht ihrem Namen und ihrer Profession (im Film) etwas zu wenig Ehre. Allerdings: Bébel als StripteasetänzerIN muss man gesehen haben...