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Desperate Living - John Waters

Verfasst: Sa 10. Jul 2010, 21:29
von jogiwan
Desperate Living - John Waters

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Herstellungsland: USA / 1976

Regie: John Waters

Darsteller: Liz Renay, Mink Stole, Susan Lowe, Edith Massey

Inhalt: Peggy Gravel kehrt nach einem längeren Sanatoriums-Aufenthalt zu ihrem Gatten Bosley und ihren beiden Kindern zurück. Die gute Dame leidet gleich unter mehreren Neurosen und selbst der behandelnde Arzt hegt große Zweifel an der Genesung. Doch Bosley ist davon überzeugt, dass ein paar ruhige Tage im trauten Heim in der Vorstadt von Baltimore wohl das beste für Peggy wäre. Doch anstatt sich zu erholen, fühlt sich Peggy von den Nachbarskindern und anonymen Anrufern bedroht. Als sie dann auch noch die eigenen Kinder beim Doktorspielen erwischt, schmeißt sie die Nerven vollends weg. Als Bosley versucht sie mit einer Spritze zu beruhigen, attackiert Peggy ihn mit Chanel Nr. 5 und schlägt ihn mit einer Flasche nieder. Die herbeigerufene Haushaltshilfe Grizelda erstickt den bemitleidenswerten Mann im Affekt mit ihrem großen Hintern. Als die beiden sehen, was sie getan haben, bekommen Peggy und Grizelda die Panik und flüchten mit dem Familien-Mercedes in einen kleinen Ort namens Mortville, wo sich alle Gesetzesbrecher, Aussätzige und sonstige Perverse eine gemütliches Heim gefunden haben...

Re: Desperate Living - John Waters

Verfasst: Sa 10. Jul 2010, 21:31
von jogiwan
Desperate Living” hält leider nicht das hohe Level seiner beiden Vorgänger "Pink Flamingos" und "Femal Trouble" und kann von meiner Seite daher auch nur eingeschränkt empfohlen werden. Die Ideen sind zwar wild, die Charaktere schräg, jedoch ist die Geschichte irgendwie nicht so der Bringer und auch die Leistungen der Darsteller sind nicht annähernd so hysterisch und eindrucksvoll, wie die einer Divine. Irgendwie will der Funke trotz interessantem Beginn während der ganzen Laufzeit nicht so richtig auf das Publikum überspringen. Trotzdem ein Werk, dass man in heutigen Zeit so nicht mehr drehen könnte, ohne das mehrere Vereinigungen auf die Barrikaden steigen würden. Und da es die Scheibe jedoch auch zum Sparbudget-Preis bei den üblichen Verdächtigen erhältlich ist, kann man dem Film schon eine Chance geben. Skurriler, humorvoller und kurzweiliger sind aber definitiv die anderen beiden Teile der sogenannten "Trash-Trilogie". Daher an dieser Stelle für “Desperate Living” schweren Herzens auch nur magere 5 von 10 Mülltonnen.

Re: Desperate Living - John Waters

Verfasst: Mo 12. Jul 2010, 13:31
von Arkadin
Komisch. Hier ging es mir genau anders herum. Von seinen frühen Filmen finde ich "Desperate Living" in der Tat am Besten gelungen. Allerdings muss ich auch zugeben, dass Waters für mich auch erst mit "Polyester" interessant wird, den ich weitaus mehr als diesen Film hier schätze.