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Momoe’s Lips - Katsuhiko Fujii (1979)

Verfasst: So 19. Feb 2017, 09:50
von jogiwan
Momoe’s Lips

Bild

Originaltitel: Rape shot: Momoe no kuchibiru

Herstellungsland: Japan / 1979

Regie: Katsuhiko Fujii

Darsteller: Minako Mizushima, Noriaki Abe, Miyako Yamaguchi, Yûko Asuka

Story:

Toru ist ein skrupelloser Klatschreporter, der sein Geld mit reißerischen Berichten verdient und sich ansonsten die Zeit mit hübschen Frauen vertreibt. Das neueste Ziel seiner verunglimpfenden Artikel ist Miki Yoko, eine aufstrebende Sängerin, die von ihrem Management und Leibwächter vor Torus zweifelhaften Praktiken geschützt wird. Trotz Prügel lässt sich Toru jedoch nicht davon abbringen die Sängerin weiter zu stalken und wird dadurch Zeuge, wie Miki eines Abends vor ihrem Apartment von drei Männern entführt wird. Statt jedoch die Polizei zu verständigen, verfolgt er die Entführer, die mit der Sängerin auch nichts Gutes im Schilde und als durch die Entführung auch noch zweifelhafte Praktiken der Plattenfirma ans Tageslicht kommen, sieht der gewissenlose Toru die einmalige Chance auf die ganz große Titelstory gekommen.

Re: Momoe’s Lips - Katsuhiko Fujii (1979)

Verfasst: So 19. Feb 2017, 09:50
von jogiwan
In „Momoe’s Lips“ kommt ja wieder mal so einiges zusammen und neben jeder Menge Softcore-Sex gibt es hier auch noch jede Menge plakative Gewalt und ein paar sonstige Geschmacklosigkeiten, die den Zuschauer für knapp 68 Minuten mühelos bei Laune halten. Die Geschichte über den skrupel- und gewissenlosen Paparazzi, der sich auf der Suche nach einer Story auf die Fersen einer jungen Sängerin heftet und dabei Grenzen der Moral und des Anstands hinter sich lässt, ist ja leider nicht weit hergeholt und was nach der geglückten Entführung so alles passiert, dürfte FrauenrechlerInnen ja ebenfalls auf die Barrikaden treiben. Doch selbst dann ist es mit den Überraschungen noch nicht zu Ende und Regisseur Katsuhiko Fuji dreht im Finale ja auch erst so richtig auf. „Momoe’s Lips“ ist auch eindeutig kein Film für zugeknöpfte Menschen, die sich leicht schockieren lassen, sondern ein typischer Nikkatsu-Streifen, den auch heutzutage noch mühelos zu schocken vermag und eine heruntergekommene Welt auf Seiten der Plattenindustrie, der Klatschpresse und Fans präsentiert, die für ihre Zwecke auch vor nichts zurückschrecken. Für den Zuschauer bedeutet das jedenfalls jede Menge nackte Haut und abgeschmackte Ideen am laufenden Band, die „Momoe’s Lips“ auch zu einer höchst zweifelhaften, aber durchaus unterhaltsamen Sache machen, wenn man auch als Zuschauer ebenfalls bereits sämtliche Grenzen hinter sich gelassen hat.