Story: Wissenschaftler, Soldaten, ein Fährtensucher und eine Journalistin fliegen auf eine bisher unbekannte Insel, um sie vor den Russen zu untersuchen und auszubeuten. Dabei hat jeder so seine eigenen Motive. Nun, neben allerlei monströser Tierchen ist hier auch Kong beheimatet, der sein Reich zu beschützen versucht und die Eindringlinge, die per Hubschrauber kommen und gleich losballern, gleich mal zeigt, wer hier das Alphatierchen ist. Die Truppe verteilt sich so ungewollt über die Insel und wollen zum Treffpunkt des Abholens. Die Zivilisten treffen hier auf den 1944 abgestürzten Soldaten und den hiesigen menschlichen Bewohnern.
So wird auch klar, dass Kong eigentlich ein Beschützer ist, vor den aus Löchern im Boden kommenden fiesen Echsenwesen, die so ziemlich alles platt machen. Der andere Trupp um den Kommandanten hingegen versucht eher, Waffen zu besorgen, um Kong endgültig platt zu machen.
Hach, schön:
Das Wichtigste: Tolles Monstergebashe: Kongs Kämpfe gegen die Menschen aber mehr noch gegen die anderen Monster sind hinreißend und gut inszeniert/animiert (Das 3D ist allerdings wieder verzichtbar). Auch die anderen Monster und Tiere, die so auftauchen, zeichnen sich durch Fantasie der Macher aus. Dachte ich jedenfalls immer, dass Kong Vegetarier ist, ist er Kalamaris doch nicht abgeneigt.
Auffallend: Sehr prominent besetzter Cast, der, obwohl er nicht viel zu tun hat, seine Sache gut macht. Aber, klar, hier gibt es nur Klischees, keine wirklichen Rollen. Hiddleston der strahlende Held. Jackson als Obersoldat und Cpt. Ahab, die Journalistin kennen wir spätestens aus Jäger der Apocalypse. Gefreut hab ich mich hier über John C Reilly, der ja oft Nebencharakter spielt, hier eine doch wichtige Rolle, die richtig Spaß macht.
Von den Bildern her befinden wir uns in einem Vietnam-Film, die Perspektiven, die Shots usw. sind aus den Kriegsfilmen inspiriert und das zeigt auch den Weg: Wir befinden uns in einer Art Vintage-Kriegsfilm mit klarer pazifistischer Aussage: Nicht nur Kriege sind doof, sondern: Wenn Soldaten irgendwo hingeschickt werden, gibt es Stunk alleroberster Kajüte. Da das aber nur mit Vergangenheitshinweisen begleitet wird, ist das wohl keine Aussage, die der Film übers Jetzt treffen will.
Gut fand ich auch die Darstellung der menschlichen Inselbewohner, da gerade die nicht ein übliches Klischee entsprechen: sie singen und tanzen nicht mit zweisilbigen Lauten oder sind dümmlich und unterzivilisiert, sondern haben sich zu einer besitz- und herrschaftslosen Gemeinschaft entwickelt, auch dies galt zumindest in den 70ern ja noch als erstrebenswert.
Das führte bei mir insgesamt zu einem Wohlbefinden, klar, leicht rückwärtsgewante Romantik, aber wenn das Monster, Militarismus- und Kapitalismuskritik beinhaltet, hat es meinen Daumen oben.
Noch was zum Militär: Das hat mich dann doch an japanisches Monsterfilme erinnert, da ist das Militär ja auch immer hübsch wirkungslos, was hier noch mehr auf die Spitze getrieben wird: Schon bei der Grundprämisse, den aufgegebenen Vietnamkrieg, wo das amerikanische Militär keine positiven Wirkungen erzeugte, wird vor allem in einer Szene die Unsinnigkeit und Gefährlichkeit des Soldatentums klar.
Apropos Japan: Unbedingt bis nach dem Abspann bleiben.
PS: Der Score viel nicht besonders auf, aber die Songauswahl, was die Soldaten so hören, u. a. STOOGES, DAVID BOWIE und BLACK SABBATH. Ich möchte glauben, das Soldaten, die das hören, nicht besonders gut im Krieg führen sind.