Seite 1 von 1

KILO TWO BRAVO - Paul Katis (2014)

Verfasst: Fr 17. Mär 2017, 10:48
von purgatorio
KILO TWO BRAVO

Bild

Deutscher Titel: Kilo Two Bravo
Alternativtitel: Kajaki
Originaltitel: Kajaki: The True Story

Regie: Paul Katis
Produktionsland: Großbritannien (2014)

Darsteller: Mark Stanley, David Elliot, Malachi Kirby, Paul Luebke, Ali Cook, Benjamin O'Mahony, Scott Kyle, Andy Gibbins, Jon-Paul Bell, John Doughty, Liam Ainsworth, Bryan Parry...

Story:
Weit weg von den großen Kämpfen sitzt eine britische Einheit auf einem Hügel in Afghanistan und überwacht eine Straße an einem Staudamm – der Auftrag: Kundschaften, observieren und hin und wieder eine Taliban-Straßensperre auflösen. Routine und Langeweile prägen den Einsatz, denn nur sehr selten lassen sich die Gegner auf der entlegenen Straße sehen. Doch eines Tages geschieht es. Vom Beobachtungsposten der Scharfschützen aus kann ein Überfall der Taliban auf ein ziviles Fahrzeug jedoch nicht bekämpft werden, weshalb ein Positionswechsel auf ein niedrigeres Plateau vorgenommen wird. Einen Ziegenpfad am Hang hinunter, durch ein Flussbett zwischen Felshängen und dann im Schatten der Berge eine neue Stellung beziehen – ein einfacher Plan. Doch beim Durchqueren des trockenen Flussbettes kommt es zur Katastrophe: Eine Explosion zerreißt die Stille und das Bein eines Soldaten. Das Minenopfer kann jedoch nicht ohne Weiteres geborgen werden, da Helikopter mit Winden nicht in Reichweite sind. Immer mehr Soldaten rücken zur Unterstützung an, helfen, sichern die Umgebung und arbeiten an der Bergung. Bis plötzlich registriert wird, dass das gesamte Flussbett ein Minenfeld ist und sich alle Soldaten längst mittendrin befinden. Und schon erschüttert eine zweite Explosion das Tal, wirbelt einen Soldaten mit zerrissenen Beinen durch die Luft und zwingt die übrigen in sengender Hitze mit unzureichender Ausrüstung zu einem erbitterten Überlebenskampf…
(via ofdb)

Re: KILO TWO BRAVO - Paul Katis (2014)

Verfasst: Fr 17. Mär 2017, 10:49
von purgatorio
KILO TWO BRAVO aka. KAJAKI (KAJAKI: THE TRUE STORY, Großbritannien 2014, Regie: Paul Katis)

Weit weg von den großen Kämpfen sitzt eine britische Einheit auf einem Hügel in Afghanistan und überwacht eine Straße an einem Staudamm – der Auftrag: Kundschaften, observieren und hin und wieder eine Taliban-Straßensperre auflösen. Routine und Langeweile prägen den Einsatz, denn nur sehr selten lassen sich die Gegner auf der entlegenen Straße sehen. Doch eines Tages geschieht es. Vom Beobachtungsposten der Scharfschützen aus kann ein Überfall der Taliban auf ein ziviles Fahrzeug jedoch nicht bekämpft werden, weshalb ein Positionswechsel auf ein niedrigeres Plateau vorgenommen wird. Einen Ziegenpfad am Hang hinunter, durch ein Flussbett zwischen Felshängen und dann im Schatten der Berge eine neue Stellung beziehen – ein einfacher Plan. Doch beim Durchqueren des trockenen Flussbettes kommt es zur Katastrophe: Eine Explosion zerreißt die Stille und das Bein eines Soldaten. Das Minenopfer kann jedoch nicht ohne Weiteres geborgen werden, da Helikopter mit Winden nicht in Reichweite sind. Immer mehr Soldaten rücken zur Unterstützung an, helfen, sichern die Umgebung und arbeiten an der Bergung. Bis plötzlich registriert wird, dass das gesamte Flussbett ein Minenfeld ist und sich alle Soldaten längst mittendrin befinden. Und schon erschüttert eine zweite Explosion das Tal, wirbelt einen Soldaten mit zerrissenen Beinen durch die Luft und zwingt die übrigen in sengender Hitze mit unzureichender Ausrüstung zu einem erbitterten Überlebenskampf…

Nichts vor abends und lustlos wie ziellos durch Prime gezappt. OK, dann gucken wir eben noch einen albernen Kriegsfilm. So beginnt KILO TWO BRAVO dann auch – Routine: Soldaten werden vorgestellt, ein paar Lagergeschichten, nichts Aufregendes. Man wartet auf das Übliche: Ein Knall und tausende Taliban, die auf das Lager einstürmen und nur mit Pathos und Heldenmut zurückgeschlagen werden können. Weit gefehlt! Es gibt einen Knall, aber dieser ändert völlig die Richtung des Films. Hier gibt es keine Taliban sondern eine britische Einheit in den Relikten der Sowjets. Unfassbar, wie dieser Film plötzlich die Spannungsschraube anzieht und beinahe durchgehend angezogen hält. Da bleibt einem der Atem weg. Ich war begeistert! Und am Ende? Der britische Film trieft nicht vor US-Heroik – im Gegenteil: Er zeigt Menschen in einem Krieg, der gar keiner ist, und die im Dreck auf ekelhafte Art verrecken, ohne, dass es dafür einen nennenswerten Grund gibt. Die Sinnlosigkeit dieses Einsatzes ist selten so eindringlich und spannend eingefangen worden. Eine große Perle dieser Film!