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Medousa - George Lazopoulos (1998)

Verfasst: So 16. Jul 2017, 08:44
von jogiwan
Medousa

Bild

Originaltitel: Medousa

Herstellungsland: Griechenland / 1998

Regie: George Lazopoulos

Darsteller: Thanos Amorginos, Vana Rambota, Eleni Filini, Haris Mihalogiannakis

Story:

In Griechenland werden überall lebensgroße Steinstatuen gefunden, die Männern nachempfunden sind, die kurz davor spurlos verschwunden sind. Während die Polizei angesichts der Ereignisse ratlos ist und eine Sonderkommission nach einer mysteriösen Frau in Schwarz ermittelt, die an den Tatorten gesehen wurde, ist der junge Percy mit seinen Freunden unterwegs um unbewohnte Häuser auszuräumen und die geraubten Gegenstände gewinnbringend zu verkaufen. Als die Bande für einen weiteren Einbruch aufs Land fährt, erkennt er das Zielobjekt des Einbruchs als das Heim seiner verpfuschten Jugend wieder, in dem seine Mutter eines Nachts nach einem Streit mit dem Stiefvater spurlos verschwand. Als die Truppe im Keller weitere Statuen findet, keimt in Percy der Verdacht, dass seine Familie und eigene Vergangenheit mit den seltsamen Ereignissen etwas zu tun hat und auch sein weiteres Schicksal untrennbar mit den sagenhaften Ereignissen der griechischen Mythologie verknüpft zu sein scheint…

Re: Medousa - George Lazopoulos (1998)

Verfasst: So 16. Jul 2017, 08:49
von jogiwan
„Medousa“ ist einer dieser raren Genre-Filme aus Griechenland, die von dem Ami-Label „Mondo Macabro“ gehoben wurde, um einer breiteren Masse vorgestellt zu werden. Dabei ist der Streifen von Regisseur George Lazopoulos handwerklich betrachtet eigentlich eher unspektakulär, ziemlich harmlos, etwas holprig erzählt und erinnert bisweilen optisch an eine TV-Produktion. Doch inhaltlich ist der seltsam entrückt wirkende „Medousa“ durchaus interessant und versetzt die Geschehnisse der landeseigenen Mythologie in die aktuelle Zeit und verknüpft dieses mit nüchtern erzähltem Sozialdrama, Thriller und einer großen Prise Mystery. Herausgekommen ist dann auch ein ungewöhnlicher Film für Freunde von seltsamen Werken, die ihr Süppchen abseits vom Mainstream kochen und sich prompt auch zwischen alle Stühle setzen. Eigentlich bin ich ja kein großer Fan von Medusa, Perseus und wie diese Figuren aus der griechischen Mythologie alle heißen mögen, aber der gelungene Versuch diese Figuren und Ereignisse in die heutige Zeit zu versetzen ist durchaus ansprechend dargebracht - wohl auch gerade deswegen, weil in diesem Low-Budget-Streifen mit seinen heruntergekommenen Kulissen etwaige Effekte und Action in den Hintergrund rücken und „Medousa“ seine Figuren und Ereignisse bewusst sperrig belässt.

Re: Medousa - George Lazopoulos (1998)

Verfasst: So 16. Jul 2017, 20:26
von sergio petroni
Danke wie so oft für die Vorstellung jogi!
Das hört sich nach einem Tip für mich an.