Finalcut.com - The Suicide Couple - Raoul W. Heimrich (2001)

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jogiwan
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Finalcut.com - The Suicide Couple - Raoul W. Heimrich (2001)

Beitrag von jogiwan »

Finalcut.com - The Suicide Couple

Bild

Originaltitel: Finalcut.com - The Suicide Couple

Alternativtitel: Suicide

Herstellungsland: Deutschland / 2001

Regie: Raoul W. Heimrich

Darsteller: Markus Eberhard, Yvonne de Bark, Raoul W. Heimrich, Ralph Polinski, u.a

Story:

Ein Pärchen mit einer Videokamera bietet über eine Webseite selbstmordgefährdeten Menschen den zweifelhaften Dienst an, diese bei ihrem letzten Schritt im irdischen Leben zu begleiten. Und so begegnen die Beiden verschiedenen Menschen, die aus unterschiedlichen, meist nicht ganz klaren oder ausformulierten Gründen aus dem Leben scheiden können. Damit das Filmmaterial zu einem späteren Zeitpunkt aber auch an ein sensationslüsternes Publikum vermarktet werden kann, müssen die Bilder auch entsprechend drastisch sein und schon wenig später begnügt sich der Mann nicht mehr nur mit der Rolle des passiven Zuschauers…
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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jogiwan
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Re: Finalcut.com - The Suicide Couple - Raoul W. Heimrich (2001)

Beitrag von jogiwan »

Bei deutschen Filmen zum Thema Freitod denkt man wohl als Erstes an Jörg Buttgereits „Der Todesking“, in dessen Fußstapfen wohl der Regisseur Raoul W. Heimrich im Jahre 2001 treten wollte und ebenfalls einen verstörenden Beitrag dazu abgeliefert hat. Mit rohen, verwackelten und größtenteils unkommentierten Bildern, Amateur-haften Video-Look und im Mockumentary-Style begleitet hier ein Pärchen aus moralisch verwerflichen Gründen Selbstmörder auf ihren letzten Weg um das Material zu einem späteren Zeitpunkt zu vermarkten. Dabei treffen die Beiden vom biederen Angestellten, den Krebskranken im Endstation und etwas zu theatralischen Gothic über Teenies und Leuten aus dem Drogenmilieu bis hin zu allerlei anderen Gestalten, die aus unterschiedlichen und nicht immer ganz ausformulierten Gründen mit ihrem Leben Schluss machen können. Naturgemäß bietet „Suicide“ auch einige drastische Bilder, auch wenn auf Blut und Schmodder größtenteils verzichtet wird und die Thematik in der Kombination mit einer vermeintlichen Authentizität alleine schon ausreicht um vielen Zuschauern den Schauer auf den Rücken zu lassen. Ich hab den Streifen vor vielen Jahren schon einmal gesehen und fand den seinerzeit etwas ambivalent, da ich zwar den Ansatz interessant finde, aber die Rahmengeschichte mit dem Pärchen inklusive der Kritik an neuen Medien doch etwas zu oberflächlich behandelt werden und es bei der Figurenzeichnung auch nicht schwer ist als Zuschauer die notwendige Distanz zu wahren. Angenehm ist „Suicide“ aber sicher nicht zu betrachten, aber dennoch ist es verwunderlich, dass Heimrichs kontroverser und unbequemer Schocker hierzulande trotzdem kaum jemand zu kennen scheint.
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