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Unheimlich - Sean S. Cunningham (1982)

Verfasst: So 17. Sep 2017, 09:11
von jogiwan
Unheimlich

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Originaltitel: A Stranger is Watching

Herstellungsland: USA / 1982

Regie: Sean S. Cunningham

Darsteller: Kate Mulgrew, Rip Torn, James Naughton, Shawn von Schreiber, Barbara Baxley

Story:

Zwei Jahre nach dem Mord an seiner Frau und 72 Stunden vor der Vollstreckung des Todesurteils an dem vermeintlich Schuldigen wird Julie, die Tochter des New Yorker Verlegers Peterson gemeinsam mit dessen Freundin Sharon von einem Unbekannten entführt. Während die Beiden in einem Raum unterhalb der Central Station gefangen gehalten werden und ein hohes Lösegeld gefordert wird, beginnt ein Katz- und Mausspiel mit der Polizei, bei dem der Entführer auch nicht mit der Entschlossenheit und Überlebenswillen seiner weiblichen Opfer gerechnet hat. Dennoch scheitern alle Fluchtversuche und auch der Entführer zeigt bei der Durchführung seines Plans zunehmend psychopathische Züge und nimmt dabei auch undschuldige Opfer in Kauf…

Re: Unheimlich - Sean S. Cunningham (1982)

Verfasst: So 17. Sep 2017, 09:11
von jogiwan
Zwei Jahre nach „Freitag der 13.“ schuf Regisseur Sean S. Cunningham mit der Mary Higgins Clark-Roman-Verfilmung „A Stranger is Watching“ eine Mischung aus Thriller und Slasher mit New Yorker Handlungsort, der nebenher auch noch allerlei anderes mitnimmt und dessen Reiz bzw. Nachteil sich wahlweise aus der spärlichen Figurenzeichnung ergeben. So bleibt die Motivation des Täters weitgehend im Dunkeln und der Film konzentriert sich auch vorwiegend auf die Opfer der Entführung, die unterhalb der belebten Central Station um ihr Überleben kämpfen. Der Film ist aber aufgrund seiner Figurenkonstellation interessant und der Präsenz von Rip Torn, den eine unheimliche Aura des Bösen umgibt wird mit Kate Mulgrew eine starke weibliche Persönlichkeit gegenübergestellt. Im Verlauf des Streifens gibt es neben einem sexuellen Unterton auch leise ein paar gesellschaftskritische Momente, die sich jedoch nie in den Vordergrund drängen, ehe es am Ende dann etwas ruppiger wird. Alles in allem ein durchaus solider, weitgehend unblutiger und sehenswerter Thriller mit Slasher-Anleihen aus den Achtzigern, der insgesamt betrachtet aber nur noch wenig an seinen ungleich erfolgreicheren Low-Budget-Teenie-Schlitzerfilm-Vorgänger erinnert und sich mit seinem Inhalt und Ernsthaftigkeit auch eher an ein erwachseneres Publikum richtet.