Deliria-Italiano

Inception - Christopher Nolan (2010)


Originaltitel: Inception

Herstellungsland: USA / Großbritannien, 2010

Regie: Christopher Nolan

Darsteller: Leonardo DiCaprio, Ken Watanabe, Joseph Gordon-Levitt, Ellen Page, u.a.

Story:

Beim Versuch in das Unterbewusstsein des Industriellen Saito (Ken Watanabe) einzudringen, stossen Cobb (Leonardo DiCaprio) und seine Mitstreiter auf unerwartete Schwierigkeiten. Saito hatte Verteidigungsstrategien gegen den Gedankendiebstahl trainiert und baut nun einen Abwehrriegel auf, doch erst der Verrat eines Kollegen lässt den Versuch scheitern, dem Schlafenden Geheimnisse zu entlocken.

Da seine Auftraggeber unbedingten Erfolg gefordert hatten, muss Cobb, der auf Grund einer drohenden Verurteilung nicht mehr in die USA zurück kann, fliehen, doch Saito kommt ihm zuvor. Allerdings nicht um ihn zu bestrafen, sondern um ihm einen Deal vorzuschlagen. Er soll keine Geheimnisse für ihn stehlen, sondern einem Konkurrenten einen Gedanken in dessen Gehirn einpflanzen, um so dessen zukünftige Geschäftsstrategie im Sinne Saitos zu beeinflussen. Dieses Verfahren - Inception genannt - hatte bisher noch nicht funktioniert, da das Gehirn einen Gedanken nur dann annimmt, wenn dieser von ihm selbst stammt, weshalb Cobb zuerst ablehnt. Erst als ihm Saito verspricht, dass er bei Erfolg wieder in die USA zurück kann, ändert er seine Meinung... (Quelle: OFDB)

Als wenn nur ein Bruchteil von dem stimmt, was man derzeit über diesen Film des "Batman - the dark knight"-Regisseur zu lesen bekommt, dann wäre es wohl wirklich an der Zeit, wieder mal ein Kino seines Vertrauens zu besuchen und den Film zu sehen. Aktuell #3 der Top 250 Filme auf der IMDB bei knapp 90.000 (!!!) Bewertungen. Die Kritiken überschlagen sich und anscheinend ist Nolan wirklcih das Kunststück gelungen, eine fessenlde Geschichte mit Top-Darsteller im Big-Budget-Look zu drehen, der den Zuschauer nicht nur hoffnungslos überfordert, sondern auch noch fasziniert... Mehr Infos dann wohl demnächst!

Seltsam, denn die Story klingt für mich erstmal irgendwie doof.

buxtebrawler hat geschrieben:Seltsam, denn die Story klingt für mich erstmal irgendwie doof.

Ehrlich gesagt, find ich die beim Lesen auch etwas komisch. Erinnert auch etwas an den wirren Anime "Paprika" der ebenfalls diese Traum-Realität-Vermischung hat, bis sich am Ende keiner mehr auskennt. Aber der Trailer macht ja schon wieder Lust auf mehr:

Hab gestern abend im TV zufällig nen kurzen Bericht über den Film gsähn.

Erst wirkten einige Bilder faszinierend.

Auf Dauer jedoch verkam das ganze dann zu einer "Effektorgie".

Der Sprecher sagte dann, dass der Film "sich in sich selbst verliere" und unter (zu) viel Ballerei im Mittelteil & zu vielen Effekten verloren geht.

Klaro - ein Bild vom Film muß man sich imma selber machen - sollte ich den jemals gucken, dann überhaupt nur, wenn der mal im TV läuft. Und da der Stapel an ungesichteten Filmen...

Ach, ich guck mir den demnächst mal an. Obwohl ich Nolan für etwas überschätzt halte, haben mir "Memento" und "The Prestige" ganz gut gefallen. "Batman Begins" und "The Dark Knight" fand ich sogar als alter Batman-Comic-Fan ziemlich okay (wenn auch schlechter als den grandiosen "Batman Returns" von Burton).
Außerdem ist mir mal wieder nach großem Hollywood-Blockbuster. Und Leonardo hat eigentlich (noch) ein ganz gutes Händchen mit seiner Filmauswahl - auch wenn seine Filme mit Scorsese dessen Karriere-Tiefpunkte sind (wobei "Shutter Island" mochte ich irgendwie, auch wenn's nix Großes war).

Schaun' wir mal..

Gestern endlich geguckt. Film ist generell nicht schlecht, verkommt aber mit zunehmender Laufzeit leider wirklich zu einer reinen Effektorgie. Die Geschichte über "Traum im Traum" ist sicher originell, fand ich in den Anime "Paprika" von Satoshi Kon aber kreativer umgesetzt. In "Inception" gibts dafür die üppigeren Bilderwelten und die von mir so geschätzte Ellen Page. Aber bei den Lobeshymnen im Vorfeld hätte ich mir schon etwas mehr erwartet. 7-8/10 Punkten

jogiwan hat geschrieben:Gestern endlich geguckt. Film ist generell nicht schlecht, verkommt aber mit zunehmender Laufzeit leider wirklich zu einer reinen Effektorgie. Die Geschichte über "Traum im Traum" ist sicher originell, fand ich in den Anime "Paprika" von Satoshi Kon aber kreativer umgesetzt. In "Inception" gibts dafür die üppigeren Bilderwelten und die von mir so geschätzte Ellen Page. Aber bei den Lobeshymnen im Vorfeld hätte ich mir schon etwas mehr erwartet. 7-8/10 Punkten

Kann ich Punkt für Punkt unterschreiben. Vor allem ist der Film zu lang. Gerade im letzten Drittel zieht er sich doch unter dem ermüdenden Dauerfeuer. Tolle Bilder, ohne Frage. Aber eine etwas konzentrierte und ökonomischere Erzählweise hätte dem Film ganz gut getan. Zudem wurde das Thema auch schon in z.B. "Total Recall" ähnlich (und ambivalenter) aufbereitet. Was mich auch etwas störte war, dass Leonardo di Caprios Rolle z.T. wie eine 1:1-Kopie seines Detektivs aus "Shutter Island" wirkte. Ich vergab aber auch 7/10.

INCEPTION (USA, Großbritannien 2010, Regie: Christopher Nolan)

Das ist schon ein wirklich toller, visuell absolut atemberaubender Film! Allerdings: Viel zu sagen hat der Film nicht. Der sieht einfach nur gut aus. Die Komplexität der Story ist im ersten Moment überwältigend. Aber eine zweite Sichtung lässt bei aufmerksamen Zuschauern dann schon keine Orientierungsschwierigkeiten mehr aufkommen. Und plötzlich versteht man es: Style over Substance! Viel visueller Schnickschnack, aber keine Aussage. Ein reiner Film um des Films Willen. Toll, aber irgendwie auch unbefriedigend.

Um meiner Aussage etwas opulenten Nachdruck zu verleihen: http://inception.davepedu.com/

Interessant, nochmal die Postings von 2010 zu lesen. Der Film wurde damals ja wirklich im Vorfeld als Jahrhundert-Klassiker hochgejazzt. Und was schossen die Ratings und fabelhaften Kritiken durch die Decke. Heute kräht kein Hahn mehr danach.