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Ich weiß, wer mich getötet hat - Chris Sivertson (2007)

Verfasst: Di 28. Nov 2017, 07:27
von jogiwan
Ich weiß, wer mich getötet hat

Bild

Originaltitel: I know who killed me

Herstellungsland: USA / 2007

Regie: Chris Sivertson

Darsteller: Lindsay Lohan, Julia Ormond, Neal McDonough, Garcelle Beauvais, Spencer Garrett

Story:

Aubrey ist eine junge Schülerin mit blühender Fantasie, die sich in ihrer Freizeit dem Schreiben von Geschichten widmet, Klavier spielt und auch ansonsten der ganze Stolz ihrer Eltern ist. Eines Tages wird Aubrey jedoch von einem Serienmörder entführt, der die Gegend seit längerem in Atem hält und junge Frauen bei lebendigem Leibe grausam verstümmelt und sterbend zurücklässt. Als Wochen später ein verstümmelter, aber noch lebender Körper am Straßenrand gefunden wird, ist die Erleichterung bei den Eltern groß, doch die gefundene Frau, die wie Aubrey aussieht, behauptet felsenfest eine Stripperin namens Dakota zu sein, die sich auch nicht daran erinnern kann, wie sie zu ihren Verletzungen kam und einer Aubrey nie begegnet ist. Während die Ermittler und Eltern davon ausgehen, dass Aubrey sich diese neue Identität zum Schutz vor dem Grauen ihrer Entführung geschaffen hat, ist die junge Frau aber von ihrer Version der Geschichte überzeugt und das seltsame Verhalten, dass so gar nicht zu Aubrey passt, lässt sich ebenfalls nicht so einfach erklären…

Re: Ich weiß, wer mich getötet hat - Chris Sivertson (2007)

Verfasst: Di 28. Nov 2017, 07:27
von jogiwan
Über „Ich weiß, wer mich getötet hat“ liest man ja auch generell nichts Gutes und abgesehen von der eher merkwürdig besetzten Hauptdarstellerin ist es vor allem das wirre Drehbuch, das hier vollkommen berechtigt der breiten Kritik ausgesetzt ist. Der mehr als haarsträubende Mix aus Mystery, Psychodrama, Thriller und Torture-Porn ist eigentlich totaler Quark und hier passt wirklich nichts zum anderen, während Regisseur Chris Sivertson damit beschäftigt ist, die vor Logiklöchern strotzende Geschichte und seine unglaubwürdigen Figuren mit einem fast schon Giallo-esken Farbenlook und seltsam anmutenden Poledance-Einlagen zu übertünchen. Geholfen hat das aber alles nichts und nach herkömmlichen Gesichtspunkten ist „Ich weiß, wer mich getötet hat“ auch eine mittlere Katastrophe, die kein Fettnäpfchen auslässt, die sich im Verlauf der zusammengeschusterten Story bereitwilig ergibt. Andererseits macht der Streifen gerade wegen seiner ganzen und auch sehr offensichtlichen Mängel schon auch wieder Spaß und als Trash-geeichter Mensch kommt man angesichts des Finales und manch anderer Momente ja aus dem Staunen eigentlich nicht mehr raus. In Erwartung eines mehr als merkwürdigen Thrillers mit Fehlbesetzung und Torture-Porn-Einlage und in der richtigen Runde ist der unfreiwillig erheiternde Streifen aber sicher ein Gewinn und ich bin überzeugt, dass in einigen Jahren so etwas wie „Ich weiß, wer mich getötet hat“ als fast schon klassisches B-Movie in entsprechenden Kreisen auch richtig abgefeiert werden wird.