Seite 1 von 1

Frauenstation - Rolf Thiele (1977)

Verfasst: Mo 18. Dez 2017, 20:30
von Nello Pazzafini
Bild

Frauenstation

D 1977

R: Rolf Thiele

D: Horst Buchholz, Stephen Boyd, Karin Dor, Lillian Müller, Barbara Valentin, Herbert Fux

Chefarzt Dr. Oberhoff (Stephen Boyd) hat seine Frau bei der Geburt seiner Tochter verloren und lebt nun mit dem Töchterlein zusammen. Die ist ziemlich frech und frühreif und frägt schon nach der Pille. „Wenn es dich sehr bedrängt solltest du vielleicht masturbieren“ ist darauf seine Antwort.
Kollege Dr. Schumann (Horst Buchholz) ist mit Claudia (Lillian Müller) liiert und lebt bei dieser samt ihrer Mutter (Karin Dor) und Bediensteten zusammen. Claudia ist eher die Partymaus und versteckt Drogen und Medikamente in ihrer Puppensammlung. Schumann hätt gern das sie schwanger wird und entwendet Pillen um ihren Zyklus zu irritieren. Als sie draufkommt schmeisst sie ihn aus dem Haus. Der vergnügt sich dann schnell mit einer Krankenschwester.
Desillusioniert und aus Angst vor einer möglichen ungewollten Schwangerschaft kommt es zu einem Selbstmordversuch von Claudia. Als sie dann in die Klinik von Schumann eingeliefert wird, wird Horst bewusst das ihr geholfen werden muss…

Im Prinzip ist Frauenstation ein astreines Drama aber durch die zahlreichen Operations Inserts sowie dem eingefügte Kaiserschnitt in Vollendung gleitet der Film dann doch in die Welt der Exploitation. Für welches Publikum wurde dieser Film gemacht? Der Männerwelt der siebziger war das sicher viel zu wenig exploitativ und unterhaltsam, für die Frauenwelt allein durch die zahlreichen Inserts ungustiös und unnötig hart. Kein Film fürs Bahnhofskino aber definitiv auch nicht für das Programmkino. Auch von der Erzählstruktur und der eigentlich dürftigen Story ein verschenkter Film. Nicht Fisch, nicht Fleisch, das war leider nix mit x auch wenn die Fruchtblase platzt......

Re: Frauenstation - Rolf Thiele (1977)

Verfasst: Sa 24. Jul 2021, 19:18
von Dick Cockboner
Dramatische Ereignisse im Krankenhaus- Milieu sind doch eigentlich ein recht dankbares Sujet, leider aber hat Regisseur Rolf Thiele nach meinem Dafürhalten doch viel zu wenig damit anfangen können, respektive draus gemacht. Die Post geht definitiv nicht ab!
Alles ist hier furchtbar einfallsarm, dröge & (zu) trivial geraten. Die Szenen mit dem Kaiserschnitt &soweiter wirken völlig deplatziert, sind total aufgesetzt, da der Rest des Filmes nun mal so gar nicht auf die Tube drückt. Dr. Thiele, der Patient ist tot!
Bild
Stephen Boyd als Dr. Oberhoff (Oh what a boring name...warum heißt der denn nicht z.B. Dr. gyn. Mario Busetti oder so) spielt seine Rolle einigermaßen furchtbar :palm: , sein Antlitz erinnert aber an einen gayalterten Adult-Movie-Actor. Naja...