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The Get Down [TV-Serie] - Baz Luhrmann u.a. (2016 - 2017)

Verfasst: Do 1. Feb 2018, 07:14
von jogiwan
The Get Down

Bild

Originaltitel: The Get Down

Herstellungsland: USA 2016 - 2017 (1. Staffel)

Regie: Baz Luhrmann, Ed Bianchi, Andrew Bernstein, Michael Dinner

Darsteller: Justice Smith, Shameik Moore, Herizen F. Guardiola, Skylar Brooks

Story:

Ezekiel als Waise bei seiner Tante im New Yorker Stadtteil Bronx, der sich Ende der Siebziger als heruntergekommener Ort voller Bandenkriminalität präsentiert. Trotz seiner offensichtlichen Begabung als Schriftsteller weiß der Junge aber noch nicht, was er mit seinem Leben anfangen soll und neben seiner Schwärmerei für seine Mitschülerin Myelene, die als Sängerin durchstarten möchte, streift er am liebsten mit seinen Freunden durch die Gegend. Als er eines Tages durch Zufall mit dem Sprayer, Breakdancer und aufstrebenden DJ Shaolin Fantastic in Berührung kommt, nimmt das Leben von Ezekiel und seinen Freunden eine wichtige Wendung und Ezekiel und seine Freunde kommen zum ersten Mal in ihrem Leben mit Hip-Hop in Berührung, das als hippste Musikrichtung der Stunde gerade dabei ist, die Disco-Bewegung vom musikalischen Thron zu stoßen.

Re: The Get Down [TV-Serie] - Baz Luhrmann u.a. (2016 - 2017)

Verfasst: Do 1. Feb 2018, 07:25
von jogiwan
Gestern die erste Folge in Spielfilmlänge der Netflix-Serie von Baz Luhrmann gesehen, die ja eher durch das übermäßig hohe Budget und die vergleichsweise geringe Resonanz von sich reden macht. Die Pilotfolge präsentiert sich aber als durchaus ansprechende Mischung aus Musikfilm, Sozialdrama und „Coming of Age“ mit viel New Yorker Lokal- und Zeitkolorit, wobei man teilweise schon auch den Eindruck hat, dass diese fiktive Biopic schon auch etwas verklärt und zu politisch korrekt daherkommt. Wenn eine ehemalige Subkultur aus dem Underground, die mittlerweile ein Milliardengeschäft geworden ist, nachträglich für die breite Masse aufbereitet wird, muss man wohl immer mit kleineren Unstimmigkeiten rechnen und „The Get Down“ präsentiert sich im Auftakt vielleicht als etwas oberflächlich, märchenhaft und clean und Ghetto-Feeling, Armut und sonstige Probleme rücken hier auch eher in den Hintergrund um ausgiebig der Musik Platz zu machen, die hier als generationsübergreifendes Bindeglied zwischen den Bronx-Bewohnern mit Migrationshintergrund und schwarzer Bevölkerung dient. Alles hübsch anzuschauen, mit viel Archiv-Aufnahmen vermengt, aufwendig gemacht, mit vielen interessanten Charakteren und mit positivem Grundton, sodass ich gerne dranbleibe, auch wenn Hip Hop und Rap normalerweise so gar nicht meine Baustelle ist, dem Zuschauer klar sein sollte, dass hier Authentizität wohl nicht an erster Stelle steht und der Aufstieg von Hip Hop vom Untergrund zum Mainstream somit auch nur ansatzweise nachgezeichnet werden kann.