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Auslöschung - Alex Garland (2018)
Verfasst: Mo 5. Mär 2018, 14:45
von jogiwan
Auslöschung
Originaltitel: Annihilation
Herstellungsland: USA, GB / 2018
Regie: Alex Garland
Darsteller: Natalie Portman, Jennifer Jason Leigh, Gina Rodriguez, Tessa Thompson
Story:
"Seit drei Jahren tritt in einer Küstenregion im Süden der USA ein rätselhaftes Phänomen auf, das sich immer weiter ausbreitet. Die geheime Regierungsorganisation Southern Reach hat das kontaminierte Gebiet hermetisch abgeriegelt und für die Öffentlichkeit die Legende einer Umweltkatastrophe erfunden. Doch in Wirklichkeit weiß niemand, was in der sogenannten Area X passiert. (quelle: filmstarts.de)
Re: Auslöschung - Alex Garland (2018)
Verfasst: Mo 5. Mär 2018, 14:45
von jogiwan
Ab Montag auf Netflix:
Als Kinoerlebnis steht der Film allerdings nur in den USA und Kanada zur Verfügung. International erscheint "Auslöschung" am 12. März auf Netflix. Diesen bedauernswerten Umstand verdanken wir angeblich dem Sicherheitsbedürfnis des Hollywood-Studios Paramount. Schon vor beinahe zwei Jahren wurde die Produktion des Films abgeschlossen und die Film-Adaption des als unverfilmbar geltenden gleichnamigen Romans von Jeff VanderMeer einem Testpublikum vorgeführt. Ergebnis: Zu "intellektuell" und zu "verworren". Drehbuchautor und Regisseur Garland wehrte jedoch "Optimierungsvorschläge" des Studios erfolgreich ab. Als Reaktion verkaufte Paramount – zusätzlich durch den Flop von "Mother!" verunsichert – die internationalen Rechte an Netflix, um das Risiko eines Kinoflops zu minimieren.
quelle: kino.at
Re: Auslöschung - Alex Garland (2018)
Verfasst: Mo 5. Mär 2018, 16:31
von sergio petroni
Was für eine traurige Veröffentlichungsgeschichte.....
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Re: Auslöschung - Alex Garland (2018)
Verfasst: Mo 9. Apr 2018, 07:37
von jogiwan
Ein Jahr nachdem Kane, der Mann der Biologin Lena zu einem Militärauftrag abgezogen wurde und spurlos verschwand, steht dieser eines Tages verändert wieder in der Wohnung. Die Freude über das Wiedersehen ist jedoch nur kurz, als Kane mit multiplen Organversagen kollabiert und gemeinsam mit Lena zu einem geheimen Stützpunkt der Armee entführt wird. Dort erfährt Lena von dem sogenannten „Schimmer“ , einer scheinbar außerirdischen Lebensform, die vor drei Jahren das erste Mal registriert wurde und ein bestimmtes Gebiet befallen hat, aus dem noch nie jemand zurückgekommen ist. Als Lena erfährt, dass eine Gruppe von weiblichen Forscherinnen in das Gebiet losgeschickt werden soll, meldet sie sich ebenfalls freiwillig für diese Reise ohne vermeintliche Wiederkehr um so auch zu erfahren, was mit Kane tatsächlich passiert ist.
Über „Auslöschung“ hat man in letzter Zeit ja schon so einiges gelesen, sei es die unrühmliche Veröffentlichungspolitik, die überschwänglichen Kritiker-Lobeshymnen, oder auch die Verrisse auf der IMDB von enttäuschten Zuschauern, die mit der philosophisch-existenziell angehauchten Geschichte und seiner langsamen Erzählweise nichts anfangen konnten. „Annihilation“ ist aber nichts anderes als einer dieser ungewöhnlichen, eher ruhigen und umso bildgewaltigeren Sci-Fi-Filme im Stil von „Solaris“ und „2001“, die das Genre maßgeblich prägen und Alex Garland ist ein nur auf den ersten Blick etwas sperriges Werk gelungen, dass meines Erachtens zu den besten Filmen der letzten Jahre aus dieser Kiste gehört. Die vielschichtige, hypnotische und existenzielle Geschichte über eine sonderbare Bedrohung, sowie Schuld, Selbstfindung und Aufopferung seiner Protagonisten ist spannend erzählt, bietet Zeitsprünge, unvorhersehbare Wendungen und eine wunderbare Optik, die einerseits organisch und dann doch wieder auf eine bedrohliche Weise entrückt wirkt. So einen ungewöhnlichen Streifen auf Netflix zu verheizen, anstatt diesen auf die große Leinwand zu bringen ist eigentlich unverzeihlich und kommt wohl dabei raus, wenn der Multiplex-Besucher darüber bestimmt, wie viel Anspruch einem Kinopublikum zuzumuten ist. Ein großes Pfui daher in Richtung Paramount, die hier herzlich wenig Mut bewiesen haben und dafür sorgen, dass der Film auch nur einem eingeschränkten Publikum zugänglich gemacht wird. Alle die dennoch die Möglichkeit haben, „Auslöschung“ zu sehen, sei dieser Film aber an dieser Stelle besonders ausdrücklich ans Herz gelegt. Tipp!
Re: Auslöschung - Alex Garland (2018)
Verfasst: Mo 9. Apr 2018, 10:16
von supervillain
Dem möchte ich mich gerne anschließen, ein großartiger Film.
Re: Auslöschung - Alex Garland (2018)
Verfasst: So 2. Dez 2018, 10:48
von jogiwan
demnächst dann auch auf physischen Datenträger:
schnittberichte.com hat geschrieben:
Auslöschung wird mit FSK 16-Freigabe geprüft
Während Alex Garlands Sci-Fi-Horror Auslöschung in den USA einen Kinostart hatte, wurde er in Deutschland und dem Rest der Welt direkt auf Netflix veröffentlicht. Seit dem 12. März 2018 ist er dort auf Abruf verfügbar und wird demnächst wohl auch auf DVD und/oder Blu-ray erscheinen. Paramount und Universal haben den Streifen mit Natalie Portman und Tessa Thompson nämlich jetzt bei der FSK geprüft und dort eine Freigabe "ab 16 Jahren" erhalten.
Ein Veröffentlichungstermin dürfte wohl bald folgen.
quelle: schnittberichte.com
Re: Auslöschung - Alex Garland (2018)
Verfasst: So 2. Dez 2018, 12:18
von McBrewer
Annihilation habe ich jetzt auch nicht als sonderlich schlecht in Erinnerung, nur liegt leider meine NETFLIX Sichtung auf einem "kleineren" TV-Bildschirm schon etwas zurück um noch eine halbwegs ordentliche Kritik abgeben zu können, weswegen ich eine nun kommende Veröffentlichung auf DVD/BluRay wohlwollend zur Kenntnis nehme
Re: Auslöschung - Alex Garland (2018)
Verfasst: Di 8. Jan 2019, 11:49
von Arkadin
Sehr interessanter, langsam erzählter Film. Ich fand klasse, dass das Rettungsteam nur aus Frauen bestand und dies gar nicht groß thematisiert wird. Nur einmal in einem wunderbaren Dialog, in dem zunächst festgestellt wird, die Gemeinsamkeit aller Mitglieder des Teams sei, dass sie Frauen sein, worauf entgegnet wird: "Nein, Wissenschaftler". Ansonsten ist der Film zwar eher unspektakulär ausgefallen - sieht man von der sehr blutigen Szene mit dem Bären-Mutanten ab - und hat so ein paar Probleme mit den SFX. Wobei letzteres nur mein subjektiver Eindruck ist - das ist schon alles so außergewöhnlich anders gestaltet (the shimmer), dass es zwangsläufig unnatürlich aussehen muss und vielleicht auch soll). die Darsteller sind durch die Bank gut, auch wenn sich der Film vielleicht etwas zu sehr auf Portman und Leigh konzentriert. also, insgesamt nicht viel Neues, das aber dafür mit interessanten Variationen. Hat mir gefallen.