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Ghostland - Pascal Laugier (2018)
Verfasst: Mi 15. Aug 2018, 09:00
von jogiwan
Ghostland
Originaltitel: Incident in a Ghostland
Herstellungsland: Frankreich, Kanada / 2018
Regie: Pascal Laugier
Darsteller: Emilia Jones, Taylor Hickson, Myléne Farmer, Crystal Reed, Anastasia Phillips
Story:
Die junge Beth interessiert sich für H. P. Lovecraft und schreibt von ihrer Mutter ermuntert eigene Gruselgeschichten, während ihre Schwester Vera jedoch herzlich wenig von der schriftstellerischen Begabung ihrer Schwester hält und ebenso wenig begeistert ist, gemeinsam in das gruselige Haus ihrer verstorbenen Tante zu ziehen. Dort geschieht auch gleich am Abend ein schreckliches Verbrechen, dass sich nachhaltig auf das Leben der beiden Schwestern auswirkt und während Beth zur gefeierten Autorin heranwächst, bleibt Vera traumatisiert im Haus zurück und scheint den Verstand verloren zu haben…
Re: Ghostland - Pascal Laugier (2018)
Verfasst: Mi 15. Aug 2018, 09:01
von jogiwan
Pascal Laugier ist ja eigentlich ein Garant für geschundene Frauenkörper und polarisierende Filme und da ist auch „Incident in a Ghostland“ keine Ausnahme. Hier geht es um zwei junge Mädchen, ein grausames Verbrechen und unterschiedliche Arten dieses zu verarbeiten. Dabei entpuppt sich der Streifen als durchaus tricky erzählt und als Zuschauer kann man nie so recht sicher sein, welche Abgründe hier als nächstes so warten. Dabei will ich an dieser Stelle nicht viel verraten und Laugier hat auch sichtlich Spaß daran, dem Zuschauer den Boden unter den Füßen wegzureißen und genüsslich das Szenario gleich mehrfach kippen zu lassen. Dennoch bleibt die Geschichte relativ straight, intensiv erzählt und bietet auch gleich ein paar Überraschungen und Herzklopf-Momente, auch wenn den Protagonisten wie schon in vorangegangenen Filmen doch relativ viel zugemutet wird. Herausgekommen ist ein solider und temporeicher Grusler aus der Psycho-Ecke, der meines Erachtens durchaus zu den besseren Beiträgen der letzten Zeit zählt, auch wenn wir hier vom guten Mittelfeld und nicht dem Spitzenfeld ausgehen. Der weibliche Cast inklusive Myléne Farmer macht seine Sache jedenfalls ganz gut, der Look des Hauses ist hübsch spooky und der während den Dreharbeiten schlimm verletzten Taylor Hickson wünsche in an dieser Stelle ebenfalls gute Besserung.
Re: Ghostland - Pascal Laugier (2018)
Verfasst: Mi 15. Aug 2018, 09:20
von Arkadin
jogiwan hat geschrieben:„Incident in a Ghostland“
Oh-oh... hoffentlich kein Spoiler?
Re: Ghostland - Pascal Laugier (2018)
Verfasst: Mi 15. Aug 2018, 09:23
von jogiwan
Arkadin hat geschrieben:jogiwan hat geschrieben:„Incident in a Ghostland“
Oh-oh... hoffentlich kein Spoiler?
in keiner Weise - das ist nur der Originaltitel
Re: Ghostland - Pascal Laugier (2018)
Verfasst: Mi 15. Aug 2018, 10:45
von Blap
Pascal Laugier verquirlt Home Invasion mit Coming of Age zu einem interessanten Mix. Starkes Ensemble, tolle Kamera und Gespür für Atmosphäre, letztlich schwächt der recht durchschaubare Plot das ansprechende Treiben nicht allzu sehr. Hat mir gut gefallen, die Veröffentlichung aus dem Hause Capelight geht ebenfalls in Ordnung.
Re: Ghostland - Pascal Laugier (2018)
Verfasst: Mi 15. Aug 2018, 11:42
von Arkadin
jogiwan hat geschrieben:Arkadin hat geschrieben:jogiwan hat geschrieben:„Incident in a Ghostland“
Oh-oh... hoffentlich kein Spoiler?
in keiner Weise - das ist nur der Originaltitel
Erinnert mich an Owl Creek und die älteste, ausgelutschteste und von mir am meisten gehaste Plotwendung überhaupt... sogar noch vor: "Alles nur eingebildet".
Re: Ghostland - Pascal Laugier (2018)
Verfasst: Mi 15. Aug 2018, 17:11
von Adalmar
Als großer Fan von Mylène Farmer muss ich darauf definitiv mal einen Blick werfen, Laugiers bisherige Filme haben mir eigentlich alle gut gefallen.
Re: Ghostland - Pascal Laugier (2018)
Verfasst: Sa 13. Okt 2018, 08:37
von sergio petroni
Laugier schafft es, daß man einen Laugier-Film als solchen auch erkennt. Ich weiß
jetzt auch gar nicht konkret, woran ich das festmachen soll (Stimmung, Setting,
dunkle lange Haare,...). Genauso verhält es sich mit "Ghostland".
Die Geschichte um zwei Schwestern, ihre Mutter und das düstere Anwesen hält einige Wendungen
bereit und vermittelt durch die Hauptdarstellerin Crystal Reed (Beth) [Abkürzung: Crystal Beth
]
mehrere Ebenen der Wahrnehmung.
Irgendwie kam mir in den Sinn, daß der Film auch als Kommentar zur MeToo-Bewegung zu lesen
wäre; diese kam jedoch erst nach den Dreharbeiten so richtig in's Rollen.
Unangenehm, spannend, rätselhaft mit einem
► Text zeigen
leider etwas zu konventionellen
Ende.
7/10