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Stadtgespräch - Rainer Kaufmann (1995)

Verfasst: Do 8. Nov 2018, 07:12
von jogiwan
Stadtgespräch

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Originaltitel: Stadtgespräch

Herstellungsland: Deutschland / 1995

Regie: Rainer Kaufmann

Darsteller: Katja Riemann, August Zirner, Martina Gedeck, Kai Wiesinger, Moritz Bleibtreu

Story:

Monika ist gerade 30 geworden, selbstbewusst und zynisch, hat eine semi-erfolgreiche Talkshow im Radio, aber zum Missfallen ihrer Mutter und ihrem schwulen Bruder Rene jedoch leider keinen Mann, mit dem sie die Freuden des Lebens teilen kann. Das soll sich mit einer Kontaktanzeige ändern, auf die sich der smarte Zahnarzt Erik meldet, der sich rasch als „Mr. Perfect“ entpuppt. Doch wie so alles im Leben, hat auch diese Liebe einen Haken, als sich der Angebetete als untreuer Gatte von Sabine herausstellt, die Monika ebenfalls samt Kind und Kegel in ihr Herz geschlossen hat. Eine Weile geht das Versteckspiel gut, doch als sich auch noch Rene in Erik verguckt und Sabine entdeckt, dass sie betrogen wird, läuft alles auf einen unrühmlichen Höhepunkt zu, der sich dank Sabines morgendlicher Sendung auch vor den Ohren der Bevölkerung Hamburgs abspielt…

Re: Stadtgespräch - Rainer Kaufmann (1995)

Verfasst: Do 8. Nov 2018, 07:13
von jogiwan
Mitte der Neunziger war der deutsche Film ja wieder überraschend erfolgreich und zudem auch noch halbwegs originell und auch Rainer Kaufmanns „Stadtgespräch“ findet eine gute Mischung aus kommerziell und ist dennoch überraschend flott und gut guckbar. Die Geschichte ist zwar ziemlich konstruiert, aber dank sympathischer und nachvollziehbarer Charaktere, die auch ein breites Spektrum umfassen, ist man rasch mitten in den turbulenten Ereignissen, in denen man sich auch irgendwie selbst finden kann. Dabei bleibt „Stadtgespräch“ natürlich auch im Grundton wieder positiv und auch die dramatischen Momente sind hier immer noch für einen Lacher gut. Alles in allem eine runde und kurzweilige Sache und ich weiß ja bis heute nicht, warum so viele mit dem neu-neuen deutschen Film bzw. Beziehungskomödien auf Kriegsfuß stehen und hier Maßstäbe ansetzen, die bei fremdsprachigen Filmen niemals so streng ausfallen würden. „Stadtgespräch“ ist meines Erachtens ein positives Beispiel, dass mit viel Zeit- und Lokalkolorit und einem gut gelaunten Ensemble überraschend gut unterhält und trotzdem nicht gänzlich oberflächlich, glattgebürstet oder auf „Nummer sicher“ daherkommt.