Das rote Eichhörnchen - Julio Medem (1993)

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jogiwan
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Das rote Eichhörnchen - Julio Medem (1993)

Beitrag von jogiwan »

Das Rote Eichhörnchen

Bild

Originaltitel: La ardilla roja

Alternativtitel: The Red Squirrel

Herstellungsland: Spanien / 1993

Regie: Julio Medem

Darsteller: Emma Suárez, Nancho Novo, María Barranco, Karra Elejalde, Carmelo Gómez

Story:

Der Ex-Musiker Jota ist nach dem Ende seiner Beziehung mit Lisa gerade dabei mit seinem Leben abzuschließen, als er spätabends Zeuge eines Unfalls wird, in dem eine junge Frau mit einem Motorrad auf der Flucht vor einem Fahrzeug mit überhöhter Geschwindigkeit über eine Brüstung fährt. Als er zu ihr eilt, spricht die lediglich leicht verletzte Frau von Gedächtnisverlust und Jota lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein, gibt sich spontan als deren Freund aus und ihr ebenfalls den Namen Lisa. Im Krankenhaus erzählt Jota den Ärzten weitere erdachte Geschichten über die vermeintlich glückliche Beziehung zu der jungen Frau und fährt mit ihr wenig später in Urlaub. Doch schon wenig später kommen Jota erste Zweifel, ob seine neue Lisa tatsächlich an Amnesie leidet, oder dieses lediglich vorgibt um so auch vor einem dunklen Kapitel in ihrem Leben zu flüchten, welches die Beiden aber schon bald wie ein schwarzer Schatten verfolgt…
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jogiwan
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Re: Das rote Eichhörnchen - Julio Medem (1993)

Beitrag von jogiwan »

Mit „Das rote Eichhörnchen“ hat Regisseur Julio Medem im Jahr 1993 einen doch etwas seltsamen Film geschaffen, der sich auch inhaltlich nicht so wirklich festmachen lässt. So beginnt der Streifen wie eine Liebesgeschichte der etwas anderen Art und streift dann immer wieder das Drama-, Thriller- und Mystery-Genre und benutzt auch surreale Momente um die ungewöhnliche Beziehung der beiden Hauptfiguren zu beschreiben ohne dabei ins Negative zu kippen. Dabei ist auch lange nicht klar, warum sich scheinbar beide so bereitwillig auf ein Spiel aus fremden Identitäten und Idealbildern einlassen und auch die Nebenfiguren sind auf den ersten Blick doch etwas seltsam entworfen. Doch die Mischung aus unterschiedlichen Genres und die Unvorhersehbarkeit der Handlung machen „Das rote Eichhörnchen“ doch zu einer sehr lohnenden, erwachsenen und zweifelsfrei sehr spanischen Sache, auf die man sich natürlich auch entsprechend einlassen muss. Wie schon bei „Lucia und der Sex“ ist die Geschichte eher wie ein Puzzle, das sich erst sehr langsam zusammensetzt und ein komplexes Gesamtbild ergibt, in dem sich zu einem gewissen Teil sicherlich auch die eigene Lebenserfahrung widerspiegelt. Ein spannender, nicht leicht einzuordnender Film, der aber meinen Geschmack getroffen hat und gestern auch sicher nicht zum letzten Mal in den Player gewandert ist.
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