Deliria-Italiano

Intimo



Originaltitel: Intimo

Alternativtitel: Midnight Seduction

Herstellungsland: Italien / 1988

Regie: Beppe Cino

Darsteller: Eva Grimaldi, Leonardo Treviglio, Tomas Arana, Gebriele Gori

Story:

Tea ist eine von allen begehrte Kellnerin eines Nachtclubs, die nebenher auch als Mannequin für Dessous-Modenschauen über den Laufsteg rennt und sehr zum Missfallen ihres eifersüchtigen Freundes auch keine Probleme damit hat, ihren Körper den gierigen Blicken der Männerwelt auszusetzen. Als sie eines Tages auf einer dieser Präsentationen auf den mysteriösen Karl trifft, weckt dieser in einem Akt der Erniedrigung die sadomasochistischen Leidenschaften der jungen Frau, die sich daraufhin auf ein gefährliches Spiel zwischen sexuellen Begehren eines Fremden und der biederen Beziehung mit ihren Studenten eingeht, welches auch nicht ohne Folgen bleibt.

Wer braucht schon „50 Shades of Grey“ wenn man das Thema Sado-Maso mindestens genauso oberflächlich und harmlos wie in dem 1988 entstandenen Streifen „Intimo“ abhandeln kann. Hier ist es eine dralle Kellnerin, die in einer völlig haarsträubenden Geschichte auf eine Reise in ungeahnte Leidenschaften geschickt wird und sich daraufhin in einer Welt aus Begehren, Leidenschaft und Erniedrigung zu verlieren droht. Der Hauptgrund sich dieses Werk anzutun liegt neben lustigen Dialogen zum Fremdschämen auch an Eva Grimaldi, die hier von Regisseur Beppe Cino als heiß-unterkühlter Feger ins beste Licht gerückt wird. Frau Grimaldis erotische Ausstrahlung hat den Film auch über weite Strecken alleine zu tragen, während der Rest doch eher zu vernachlässigen ist. Die Geschichte und seine Figuren aus der Jet-Set-Sadomaso-Szene sind heutzutage eher zum Schmunzeln und auch die Musik-Einlagen der italienischen New-Wave-Band namens „Liquid Eyes“ könnten im Grunde nicht mehr Achtziger sein. Unterm Strich ist „Intimo“ trotz hübscher Hochglanz-Optik auch sicherlich kein sonderlich aufregender Film, aber irgendwie fand ich die ganze Sache aber doch sympathisch und es ist immer wieder herrlich, welches Sex- und Frauenbild man dem männlichen Zielpublikum in den Achtzigern so präsentiert hat. Wo hab ich nur wieder meine Streichelpeitsche?

Ja, der INTIMO...
Den habe ich damals schon zu RTL2-Zeiten ins Herz geschlossen (ein Kumpel hatte ROBOCOP 2 aufgezeichnet und den Rekorder weiterlaufen lassen - dieser Film folgte), da war ich wahrscheinlich 13 oder 14. Gut ist der Film definitiv nicht, aber die Eva war halt extrem schnieke zu der Zeit. Wenn dann die Männer einfach weiter mit ihrem Anzug da rumsitzen, die Frauen sich einen abhampeln und die Piano- und Synthiemucke einsetzt, fühlt man sich doch - so geht es mir jedenfalls - trotzdem angenehm unterhalten. Einige Szenen sind auch sehr schick gefilmt (z. B. mit der Modenschau, auch die Titelsequenz finde ich sehr nett, dazu dann hier und da weitere nette Bilder). Den kann man sich meiner Meinung nach unter den Spät-80er-Italosexfilmchen immer noch gut anschauen.
Die Donau-DVD habe ich immer noch nicht, hier steht noch das VPS-Tape mit dem schönen Postermotiv...