What the waters left behind - N. + L. Onetti (2017)

Moderator: jogiwan

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sergio petroni
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What the waters left behind - N. + L. Onetti (2017)

Beitrag von sergio petroni »

WHAT THE WATERS LEFT BEHIND

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Originaltitel: Los Olvidados

Herstellungsland-/jahr: ARG/NZL 2017

Regie: Luciano Onetti, Nicolás Onetti

Darsteller: Paula Brasca, Mirta Busnelli, Victorio D'Alessandro, Damián Dreizik,
Chucho Fernandez, Tamara Garzón, Pablo Guisa Koestinger, Victoria Maurette,
Agustín Pardella, Paula Sartor, ...

Story: Die argentinische Stadt Epecuén wurde im November 1985 vom nahegelegenen See Lago Epecuén überflutet. Erst 25 Jahre später zog sich das stark salzhaltige Wasser zurück. Eine Gruppe junger Dokumentarfilmer macht sich auf den Weg in die Ruinenstadt. Sie wollen nicht nur die gespenstische Atmosphäre von Epecuén einfangen, sondern auch darüber berichten, wie das Leben vor der Überschwemmung aussah. Dazu interviewen sie die junge Micaela (Tamara Garzón) am Ort des Geschehens.

Nachdem die ersten Szenen im Kasten sind, passieren seltsame Dinge. So hat das Auto der Gruppe eine Panne, weil der Benzinschlauch gekappt wurde. In der Nähe des ehemaligen Friedhofs wird eines der Mädchen von einer Schlange gebissen. Und dann tauchen auf einmal diese furchteinflößenden Gestalten auf.
(quelle: horrormagazin.de)
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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sergio petroni
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Re: What the waters left behind - N. + L. Onetti (2017)

Beitrag von sergio petroni »

Villa Epecuén in Argentinien war ein aufgrund des zum Baden einladenden Salzsees ein
beliebtes Touristenziel. Im Jahre 1985 kam es aufgrund sehr starker Niederschläge zu
einem Dammbruch und der See flutete die 1500 Einwohner zählende Stadt, die daraufhin
aufgegeben werden mußte.
Seit 2009 zog sich das Wasser wieder zurück und legte eine Trümmerwüste apokalyptischen
Ausmaßes frei.
In dieser Originalkulisse spielt der größte Teil von "What the waters left behind".

Ein Filmemacher möchte mit einer kleinen Crew und einer Überlebenden von damals eine
Dokumentation über das untergegangene Ferienparadies drehen. Hierzu begibt man sich stilgerecht
mit einem VW-Bulli in die abgelegene Ruinenstadt. Schon auf dem Weg dorthin begegnen
die Filmleute drei extremst abgedrehten Gestalten; die Ruinenstadt selbst ist unbewohnt.
Als sich die Protagonisten getrennt auf Motivsuche begeben, werden sie plötzlich von Maskierten
gejagt. Scheinbar ohne Grund wird einer nach dem anderen getötet, oder noch schlimmer,
gefangen genommen und gefoltert......

Nach "Sonno Profondo" (den ich nicht kenne) und "Francesca" (m. E. leider nicht so gelungen ), beides
jeweils eine Hommage an den italienischen Thriller, nun "What the waters left behind", das
wie eine argentinische Variante von TCM wirkt. Erweitert um zeitgenössische Torture-Porn-Motive.

Die Gaucho-Hillbillies stehen ihren nördlichen Verwandten in nichts nach. So wird hier gnadenlos
gesplattert und gefoltert und dem Kannibalismus gefrönt. Die Motive der Böslinge sind mal wieder
arg nebensächlich; besser man hätte sie gar nicht erst erwähnt.
Gequält werden hier nicht nur die letzten Überlebenden, sondern auch in meinem Fall
der Zuschauer, der hier weder spannend unterhalten wird, noch sich an einer gelungenen
(weil weder witzig, noch ernst, noch abgefahren genug) Hommage/Variante an/von Hoopers
Klassiker erfreuen kann. Ziemlich entbehrlich.
Die Kulissen sind allerdings beeindruckend!
4/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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