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Diamantino - Gabriel Abrantes & Daniel Schmidt (2018)

Verfasst: Mo 12. Aug 2019, 07:09
von jogiwan
Diamantino

Bild

Originaltitel: Diamantino

Herstellungsland: Portugal, Frankreich, Brasilien / 2018

Regie: Gabriel Abrantes & Daniel Schmidt

Darsteller: Carloto Cotta, Cleo Tavares, Anabela Moreira, Margarida Moreira, Carla Maciel

Story:

In dem wichtigsten Spiel seines Lebens verschießt der Fußballer Diamantino ausgerechnet den Elfmeter und wird somit zum Buhmann einer ganzen Nation. Als er auch noch den Verlust seines Vaters zu beklagen hat, hängt er seinen Beruf an den Nagel um in weiterer Folge nur noch gute Dinge zu tun. Er adoptiert einen vermeintlichen Flüchtling und akzeptiert das egoistische Verhalten seiner beiden Schwestern und gerät wenig später auch in die Fänge von Rechtspopulisten, die ebenfalls nichts Gutes im Schilde führen. Doch seiner Einfältigkeit sei Dank, bekommt Diamantino von diesem ja nur wenig mit.

Re: Diamantino - G. Abrantes & D. Schmidt (2018)

Verfasst: Mo 12. Aug 2019, 07:15
von jogiwan
Erwartet hätte ich mir von „Diamantino“ eigentlich eine humorvoll-augenzwinkernde Persiflage auf einen lebenden Fußballer, der sich mit übertriebenem Personenkult, dem Fußball-Business und sonstigen popkulturellen Dingen, die damit einhergehen beschäftigt. Bekommen habe ich jedoch eine völlig langweilige, zusammenhanglose und humorbefreite Mischung aus Sportfilm, Sci-Fi und Drama über einen völlig einfältig gezeichneten Fußballer, in der eigentlich so überhaupt nichts zusammenpasst. Die halbgare Geschichte im Spannungsfeld von Korruption, Flüchtlings-Frage, Gen-Manipulation und Rechtspopulismus ist völlig gaga und mit Fußball hat das Ganze auch nur am Rande zu tun. Dazu kommen noch viele andere Dinge dazu, die mir überhaupt nicht gefallen haben und ich frage mich ernsthaft, wie ein inhaltlich völlig desaströser Streifen wie „Diamantino“ überhaupt zu einer einzigen positiven Wertung und im Vorfeld überhaupt zu einer Finanzierung gekommen ist. Ich bin ja wahrlich kein Fußballfan und muss daher auch nichts und niemanden verteidigen, aber die Art und Weise wie hier auf völlig jenseitige Weise einem sicherlich sehr selbstverliebten Fußballer inklusive einer zugegeben sehr großen Reibungsfläche ans Bein gepinkelt werden soll, wirkt selbst für Außenstehende völlig unsympathisch und lässt mich ratlos zurück. Wer so etwas lustig findet, sollte sich wohl ernsthaft Gedanken zum eigenen Charakter machen und das bewusste Lächerlich-machen von bestimmten Menschen inkl. Rechtspopulisten funzt ja ohnehin nur in den seltensten Fällen und geht wie im Falle von „Diamantino“ auch völlig nach hinten los.