Die Papsttochter - Jochen Taubert (2020)
Verfasst: Di 25. Feb 2020, 19:13
Originaltitel: Die Papsttochter - Wir kommen im Namen des Herrn
Produktionsland: Deutschland 2020
Regie: Jochen Taubert
Darsteller: Sabrina Arnds, Markus Beyer, Alina Lina, Christian Stock, Ralf Richter, Benjamin Weber
Es liegt nicht nur daran, dass ich zurzeit kaum einmal die Zeit finde, mehrseitige Reviews zu gesichteten Filmen zu tippen, sondern vor allem auch daran, dass mein Sprachvermögen schlicht nicht ausreicht, ein Werk wie DIE PAPSTTOCHTER - WIR KOMMEN IM NAMEN DES HERRN, dem neusten Streich des enfant terrible des deutschen Amateur-Autoren-Kinos Jochen Taubert, angemessen (oder unangemessen) zu würdigen. Ehrlich gesagt, dachte ich, der Gipfel der Verzweiflung sei mit SPIEL MIR AM GLIED BIS ZUM TOD (2014) bereits erklommen gewesen, den mir ein "Freund" (?) letztes Jahr zum Geburtstag schenkte. Weit gefehlt: Gegenüber dem, was Taubert in vorliegendem anti-klerikalen Liebesdrama abfackelt, wirken selbst die Filme seiner "klassischen" Phase wie EXIHIBITIONISTEN ATTACKE (2000) oder PIRATENMASSAKER (2000) wie in sich kohärente, dramaturgisch ausgefeilte, letztlich unterhaltsame Osterfeuer.
Eine Szene aus DIE PAPSTTOCHTER fasst für mich das Schaffen Tauberts in nuce zusammen: Relativ zu Beginn des storytechnisch mäandernden, wirklich katastrophal montierten, mit unsäglicher Musik unterlegten und mit kaum anschaubaren Laiendarstellern sowie Folterkammer-Dialogen vollgestopften Machwerks lernen wir zwei Prostituierte kennen, die am Straßenrand bzw. in einer Art Hof auf Kundschaft warten. Eine Gruppe Mönche und Nonnen kommen des Weges, und einer von ihnen, dessen Name "Quasimodo" bereits explizit die zugehörige Physiognomie verrät, schlurft heran zu den Dirnen. Wir sehen die drei Figuren in einer amerikanischen Einstellung: Quasimodo sagt: Das sind aber schöne Möpse! Sogleich hat eine der Grazien ihre Silikon-Brüste entblößt: Ja, nicht? - Aber nein!, ruft der fromme Bruder, ich meinte doch die Hunde! Da gleitet die Kamera zu Boden und zeigt uns zwei hechelnde Möpse, einer schwarz, einer hellfellig. Ach ja, sagt die andere Bordsteinschwalbe, das sind Whiskey und Wodka. Dass die Hündchen nur für diesen Kalauer in den Film eingeführt wurden und schon in derselben Szene wie von Zauberhand spurlos verschwinden, unterstreicht vieles, vor allem aber, mit was für verfilmten Büttenreden nach zwölf Jägermeistern wir es bei DIE PAPSTTOCHTER zu tun haben. Tja, und wenn sich in der Folge dieses nicht mal gemäß einer inneren Logik irgendeinen Sinn ergebenden Spektakels dann noch primitive Splattereffekte, Masturbationsmomente mit einem Dildo namens Adolf, Striptease-Einsprengsel im erotischen Minusbereich sowie ein Cameo von Ralf Richter die Klinke in die Hand geben, den man offenbar mit der Handy-Kamera irgendwo an einer Straßenecke abgefilmt hat, während er ganze zwei Sätze nuschelt, dann ist selbst meine Toleranzgrenze derart überschritten, dass ich DIE PAPSTTOCHTER zum nun wirklich unansehnlichstem Film küren muss, den ich in letzter Zeit, tja, gesehen habe.
Aber, da mir selbst die Worte auf den Lippen ersterben, gilt, (wie schon einst bei Timo Roses REEPERBAHN) die Wette: Wer sich diesen Film besorgt und besieht, und bis zum Forentreffen im Oktober ein (Kurz-)Kritik tippt - (etwas mehr als "Wie schlecht!" sollte es schon sein, um vor allem zu beweisen, dass die geschundenen Äuglein die knapp siebzig Minuten bis zum Ende durchgehalten haben) -, dem bringe ich nach Karlsruhe eine kleine Überraschung aka einen Preis für den hartgesottensten Cineasten dieser heiligen Hallen mit, versprochen. Topp, die Wette gilt!
Eine Szene aus DIE PAPSTTOCHTER fasst für mich das Schaffen Tauberts in nuce zusammen: Relativ zu Beginn des storytechnisch mäandernden, wirklich katastrophal montierten, mit unsäglicher Musik unterlegten und mit kaum anschaubaren Laiendarstellern sowie Folterkammer-Dialogen vollgestopften Machwerks lernen wir zwei Prostituierte kennen, die am Straßenrand bzw. in einer Art Hof auf Kundschaft warten. Eine Gruppe Mönche und Nonnen kommen des Weges, und einer von ihnen, dessen Name "Quasimodo" bereits explizit die zugehörige Physiognomie verrät, schlurft heran zu den Dirnen. Wir sehen die drei Figuren in einer amerikanischen Einstellung: Quasimodo sagt: Das sind aber schöne Möpse! Sogleich hat eine der Grazien ihre Silikon-Brüste entblößt: Ja, nicht? - Aber nein!, ruft der fromme Bruder, ich meinte doch die Hunde! Da gleitet die Kamera zu Boden und zeigt uns zwei hechelnde Möpse, einer schwarz, einer hellfellig. Ach ja, sagt die andere Bordsteinschwalbe, das sind Whiskey und Wodka. Dass die Hündchen nur für diesen Kalauer in den Film eingeführt wurden und schon in derselben Szene wie von Zauberhand spurlos verschwinden, unterstreicht vieles, vor allem aber, mit was für verfilmten Büttenreden nach zwölf Jägermeistern wir es bei DIE PAPSTTOCHTER zu tun haben. Tja, und wenn sich in der Folge dieses nicht mal gemäß einer inneren Logik irgendeinen Sinn ergebenden Spektakels dann noch primitive Splattereffekte, Masturbationsmomente mit einem Dildo namens Adolf, Striptease-Einsprengsel im erotischen Minusbereich sowie ein Cameo von Ralf Richter die Klinke in die Hand geben, den man offenbar mit der Handy-Kamera irgendwo an einer Straßenecke abgefilmt hat, während er ganze zwei Sätze nuschelt, dann ist selbst meine Toleranzgrenze derart überschritten, dass ich DIE PAPSTTOCHTER zum nun wirklich unansehnlichstem Film küren muss, den ich in letzter Zeit, tja, gesehen habe.
Aber, da mir selbst die Worte auf den Lippen ersterben, gilt, (wie schon einst bei Timo Roses REEPERBAHN) die Wette: Wer sich diesen Film besorgt und besieht, und bis zum Forentreffen im Oktober ein (Kurz-)Kritik tippt - (etwas mehr als "Wie schlecht!" sollte es schon sein, um vor allem zu beweisen, dass die geschundenen Äuglein die knapp siebzig Minuten bis zum Ende durchgehalten haben) -, dem bringe ich nach Karlsruhe eine kleine Überraschung aka einen Preis für den hartgesottensten Cineasten dieser heiligen Hallen mit, versprochen. Topp, die Wette gilt!