Ich fand den Streifen insbesondere unter Trash-Gesichtspunkten recht putzig. Wer zu faul ist, unsere
Seite zu besuchen
, der kann sich an dieser Stelle unsere Bewertung zu Gemüte führen:
Roger Corman, der König billig hergestellten Autokino-Futters, enttäuscht auch mit diesem Streifen nicht, mit dem er sich in das damals in Mode kommende Genre der Biker-Filme begab. So legte er mit diesem Film einen lupenreinen Exploiter vor, der arm an Handlung, dafür aber reich an einschlägigen Sperenzien ist, die wir hier selbstredend sehen wollen.
Die reichen von rüden Prügeleien über den Geruch von Blasphemie, Sex, Drogen, Benzin und Gummi bis hin zum in eine Nazi-Flagge eingehüllten Sarg Losers. Da den Film nur ein dünner roter Faden zusammenhält und die Geschichte eher schwachbrüstig ist, hat’s trotz der recht kurzen Laufzeit einige Hänger, selbst im eigentlichen Höhepunkt, der orgiastischen Trauerfeier für Loser.
Peter Fonda lief sich schon mal warm für seinen großen Auftritt in „Easy Rider“ im Jahr darauf, Bruce Dern und Diane Ladd wurden auch im Leben ein Paar, und Nancy Sinatra putzt eben ungemein
. Daneben gibt’s ein paar bekannte Gesichter im Hintergrund, wie beispielsweise Michael J. Pollard. Regieassistent war im Übrigen Peter Bogdanovic, Monte Hellman besorgte den Schnitt: Beide wurden zu Protagonisten des „New Hollywoood“, das Ende der 60er dem amerikanischen Kino eine Neubesinnung bescherte. Einzige, aber wichtige Message des Films: Was bringt ein Aufbegehren, wenn keine positive Vision, keine Utopie vorhanden ist? Am Ende schaufelt Peter Fonda zum Sound näher kommender Polizeisirenen mutterseelenallein das Grab seines Kumpels zu … und wahrscheinlich nicht nur das.
Die britische Rave-Band Primal Scream verarbeitete für das Intro ihres Hits „Loaded“ (1990) das Zitat Peter Fondas, mit dem er hilflos auf die Frage des Pfarrers reagierte, was sie, die Hell’s Angels, denn nu’ eigentlich machen wollen:
Pfarrer: „I apologize, but what do you want to do?“ – Blues: „We wanna be free to do, what we wanna do. We wanna be free to ride. […] … and we wanna get loaded … and we wanna have a good time.“ .
Und wo wir schon bei der Musi’ sind: Den Score spielte die Instro-Band Davie Allen and The Arrows ein. Der Titelsong wurde sogar im Radio gespielt, doch weigerte sich das zuständige Label, eine reguläre Single zu veröffentlichen. Komponist Mike Curb, der auf etwas Zaster hoffte, verpflichtete also die heute legendäre Chocolate Watch Band aus San José. Die spielte „Blues Theme“ 1966 als The Hogs – Bei Bikern kannste ja nicht mit so einem Hippie-Namen wie Schokoladenuhrband punkten *LACH* - ratzfatz als ihre zweite Single ein. Im gleichen Jahr noch brachte übrigens Davie Allen das Stück ebenfalls heraus. Beide Singles sanken wie Blei: Die Chocolate Watch Band kratzte noch nicht einmal die Top 100; Davie Allen brachte es immerhin auf Platz 99. Heute findste das Teil auf unzähligen Garagenpunk-Samplern.