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Murder Party - Jeremy Saulnier (2007)

Verfasst: Sa 12. Sep 2020, 08:23
von jogiwan
Murder Party
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Originaltitel: Murder Party

Herstellungsland: USA / 2007

Regie: Jeremy Saulnier

Darsteller: Alex Barnett, Malin Bergman, Macon Blair, Amanda Bryan, Michael Clomegah

Story:

Dem etwas vereinsamten New Yorker Parkwächter Christopher fliegt am Abend von Halloween zufällig eine Einladung zu einer ominösen Party vor die Füße. Da er nichts Besseres zu tun hat, schmeißt er sich in ein Ritter-Kostüm, bäckt Kürbisbrot und sucht frohen Mutes den Ort der Party auf, der sich als altes Lagerhaus entpuppt. Die restlichen Besucher sind jedoch egozentrische Möchtegern-Künstler, die nur auf den etwas naiven Christopher gewartet habe, um ihn als Kunstprojekt vor laufender Kamera zu ermorden um sich mit diesem aufsehenerregenden Akt das Interesse des Publikums und eines potentiellen, wie exzentrischen Gönners zu erwecken.

Re: Murder Party - Jeremy Saulnier (2007)

Verfasst: Sa 12. Sep 2020, 08:25
von jogiwan
Schwarze Low-Budget-Komödie und Regie-Debüt von Jeremy Saulnier, der mit „Blue Ruin“ und „Green Room“ immerhin zwei der interessantesten Genre-Filme der letzten Jahre realisiert hat. „Murder Party“ ist jedoch eher eine schwarzhumorige Fingerübung mit guten Ansätzen, die sich wohl nicht alle wie gewünscht realisieren ließen. Die Geschichte und der Auftakt sind ja lustig und vor allem die egozentrischen Figuren bieten vieles an Potential, die im Verlauf des relativ kurzen Filmes leider nicht genutzt werden. Wenn man statt skurriler Charaktere und Situationswitz auch noch bissigen Dialogwitz hineingepackt hätte, wäre das Ding trotz günstiger Machart wohl durch die Decke gegangen. Stattdessen tritt „Murder Party“ im Mittelteil etwas am Stand und im letzten Drittel wird dann die Kettensäge ausgepackt und das Genre-Publikum Gore-technisch bedient, anstatt sich augenzwinkernd über den Kunstmarkt und Möchtegern-Künstler lustig zu machen. Dennoch soll der Film hier nicht schlechter wegkommen als er ist, da er mich 77 Minuten lang auch gut unterhalten hat. Nur wird man das Gefühl nicht los, dass hier viel mehr möglich gewesen wäre und als Halloween-Film taugt der kurzweilige „Murder Party“ ja ebenfalls. Ein durchaus passables Debüt, dass aber nicht gänzlich geglückt ist.