Seite 1 von 1

Lisztomania - Ken Russell (1975)

Verfasst: Di 15. Sep 2020, 07:07
von jogiwan
Lisztomania
01.jpg
01.jpg (46.92 KiB) 355 mal betrachtet
Originaltitel: Lisztomania

Herstellungsland: Großbritannien / 1975

Regie: Ken Russell

Darsteller: Roger Daltrey, Sarah Kestelman, Paul Nicholas, Ringo Starr, Rick Wakeman

Story:

Dem Komponisten Franz Liszt liegen die Herzen der Frauen zu Füßen und wo immer er seine umjubelten Konzerte gibt, sind auch die willigen Groupies nicht weit. Das in Kombination mit seinen eher losen Moralvorstellungen führt jedoch immer wieder zu brenzligen Momenten und so zieht der Musiker durch die Welt, trifft Richard Wagner und sein radikales Gedankengut und stürzt sich in eine Affäre mit einer verheirateten Prinzessin. Später führt ihn eine Konzertreise in sein Heimatland Ungarn, in dem gerade eine Revolution zu Gange ist und wird von der Kirche instrumentalisiert um Richard Wagner zu stoppen, der mittlerweile größenwahnsinnig geworden ist.

Re: Lisztomania - Ken Russell (1975)

Verfasst: Di 15. Sep 2020, 07:08
von jogiwan
Lose auf dem Leben Franz Liszts aufgebauter Streifen von Regie-Exzentriker Ken Russell, der alles mitnimmt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Ich muss ja zugeben, dass mir das Leben und Schaffen von Franz Liszt kein großer Begriff sind und was sich da gestern vor meinen Augen abgespielt hat, spottet jeglicher Beschreibung und lässt sich auch kaum in Worte fassen. Von übertriebenen Popstarkult, über surreale Traumsequenzen und sexuell aufgeladenen Bildern bis hin zu Vampiren und Nazis wird hier auch nichts ausgelassen, während Roger Daltrey als ungarischer Komponist von einem Bett zum nächsten hüpft und sein Leben am Höhepunkt des kreativen Schaffens genießt. Keine Ahnung, was Ken Russell sich eingeschmissen hat und wer auch immer Potential darin sah, ein Bio-Pic in dieser gewöhnungsbedürftigen Art zu verfilmen, aber der Streifen ist nun einmal da und lässt den Zuschauer verwundert, irritiert und geplättet zurück. Ich hab ebenfalls keine Ahnung, was ich von „Lisztomania“ halten soll, aber unterhaltsam war der bunte Reigen ja irgendwie schon und so etwas sieht, hört und fühlt man ja auch nicht alle Tage.