Darsteller/Sprecher: Ulrich Tukur, Mario Adorf, Klaus Maria Brandauer, Helge Schneider
Story:
Nach seinem Umzug in ein neues Haus entdeckt Kater Francis, dass in der näheren Umgebung seines neuen Wohnorts immer wieder übel zugerichtete Katzenkadaver gefunden werden. Der schlaue und sehr neugierige Francis macht sich gemeinsam mit dem alten Kater Blaubart aus der Nachbarschaft auf die Suche nach dem Verursacher und entdeckt dabei auch die unrühmliche Vergangenheit seines neuen Domizils, das in der Vergangenheit als Versuchslabor eines verrückten Tierarztes genutzt wurde. Die Ereignisse aus der Vergangenheit scheinen auch in Verbindung mit den Morden zu stehen und je weiter Francis forscht, desto mysteriöser und gefährlicher wird seine Suche, die ihn wenig später auch in größte Gefahr bringt...
Re: Felidae - Michael Schaak (1994)
Verfasst: Di 19. Jan 2021, 07:22
von jogiwan
Das farbenfrohe Cover zu „Felidae“ hat ja wohl jeder schon einmal gesehen, aber kaum einer ahnt, was für ein düsteres und brutales Abenteuer sich dahinter verbirgt. Hier geht es eigentlich knallhart zur Sache und die Suche nach einem brutalen Katzenmörder kommt ja trotz FSK12-Freigabe alles andere als familientauglich daher. Die Geschichte über Tierversuche und einem seltsamen Kult wird auch sehr spannend erzählt und spätestens beim ersten abgetrennten Kopf und beim ausgeweideten Katzenkadaver weiß man, dass hier kein zweites „Aristocats“ zu erwarten ist. Kater Francis warnt den Zuschauer ja gleich zu Beginn, dass keine schöne Geschichte folgt, aber dass es so ein dunkler Streifen wird, hätte ich mir beim besten Willen nicht erwartet. Ebenfalls verwunderlich, dass der deutsche (!) Animationsstreifen trotz der Stimmen von Mario Adorf, Ulrich Tukur und Klaus Maria Brandauer nicht irgendwie bekannter* ist und sich das deutsche wie internationale Genre-Publikum offensichtlich etwas in Ignoranz übt und sich mit Animationsfilmen für Erwachsene noch immer schwer tut. Ich hatte den ja auch schon ewig auf meiner Liste, aber bei DVD-Preisen jenseits von Gut und Böse wollte ich nie zuschlagen. Jetzt tut es mir leid, dass ich diesen außergewöhnlichen Streifen nicht schon früher für mich entdeckt habe und in einer guten Welt hätte „Felidae“ neben „Watership Down“ und „Die Hunde sind los“ auch längst den Status den er eigentlich durchaus verdienen würde.
* Hat vielleicht mit dem Autor zu tun, der ja mittlerweile jenseits von Gut und Böse unterwegs zu sein scheint... Meine Fresse...
Re: Felidae - Michael Schaak (1994)
Verfasst: Di 19. Jan 2021, 09:38
von buxtebrawler
Danke fürs In-Erinnerung-Rufen, Jogschi. Michael Schaak ist mir durchaus ein Begriff, im Regal stehen "Werner - Beinhart!", "Der kleene Punker", "Werner - Das muss kesseln!!!", "Kleines Arschloch - Der Film" und "Werner - Gekotzt wird später!". "Felidae" habe ich unbewusst übersprungen. Ich fürchte, der Autor ist dieser mittlerweile als rechtsextremistisch zu bezeichnende Depp, der sich mit "Pegida", "AfD" und Konsorten gemein macht, oder?
Re: Felidae - Michael Schaak (1994)
Verfasst: Di 19. Jan 2021, 09:43
von jogiwan
Den Film sollte man sich dennoch nicht entgehen lassen - für einen deutschen Animationsfilm ist der überraschend gelungen und sehr düster. Ich hab mir im Vorfeld ja etwas völlig anderes erwartet. Ich wollte mir ja schon lange die DVD zulegen, die aber immer vergriffen oder völlig überteuert war. Gestern hab ich mir den dann auf Youtube für 3 Euro geliehen...
Was den Autor der Romanvorlage mittlerweile anbelangt ist hingegen wohl jedes Wort zuviel...
Re: Felidae - Michael Schaak (1994)
Verfasst: Di 19. Jan 2021, 15:59
von karlAbundzu
Der war damals schon bekannt, das Buch (was ich auch verschlang, da war der Autor ja noch nicht durchgeknallt) ein Bestseller, und in meiner Peer Group auch Pflichtlektüre.
Ich mag auch den Titelsong: