Das Unheimliche - Denis Héroux (1977)

Moderator: jogiwan

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buxtebrawler
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Das Unheimliche - Denis Héroux (1977)

Beitrag von buxtebrawler »

The Uncanny.jpg
The Uncanny.jpg (33.55 KiB) 344 mal betrachtet

Originaltitel: The Uncanny

Herstellungsland: Großbritannien / Kanada (1977)

Regie: Denis Héroux

Darsteller: Peter Cushing, Ray Milland, Joan Greenwood, Roland Culver, Susan Penhaligon, Simon Williams, Alexandra Stewart, Donald Pilon, Chloe Franks, Katrina Holden, Renée Girard, Donald Pleasence u. A.
Der Autor Wilbur Gray sucht den Verleger Frank Richards auf, um von diesem sein neues Buch veröffentlichen zu lassen. Das Buch enthält Kurzgeschichten, die beweisen sollen, dass Katzen übernatürliche Wesen darstellen und die Menschen kontrollieren. Richards sagt, dass er das Buch nur dann veröffentlicht, wenn Gray ihm beweisen kann, dass das wahr sei. Daraufhin erzählt ihm Gray drei schauerliche Kurzgeschichten: 1. Katzen beschützen das Testament einer ermordeten alten Dame vor ihrer Mörderin und rächen deren Tod. 2. Die junge Waise Lucy wird von ihrer Adoptivfamilie gemobbt und rächt sich mit Hilfe ihres Hexenkaters Wellington auf teuflische Art. 3. Ein Horrorfilm-Schauspieler, der seine Frau ermordet hat, sowie dessen heimliche Freundin, werden durch die Katze der Ermordeteten auf grausame Art gerächt.
Quelle: www.ofdb.de
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Das Unheimliche - Denis Héroux

Beitrag von buxtebrawler »

Bei „Das Unheimliche“ handelt es sich um einen Episoden-Grusler aus dem Jahre 1977, der ursprünglich für Amicus geplant wurde und, wie im Horrorgenre ja durchaus immer mal wieder beliebt, versucht, Katzen als geheimnisvolle, gruselige Tierchen darzustellen. Peter Cushing hält die Hauptrolle der Rahmenhandlung inne und macht noch die beste Figur, denn die drei präsentierten Episoden unterhalten zwar angenehm, sind von wahrem Horror aber zu weit entfernt, um wirklichen Grusel zu verbreiten. Die billige, neue deutsche Synchronisation macht es der Atmosphäre zusätzlich schwer, sich zu entfalten. Für Katzenfreunde und -phobiker sicherlich interessante Kost, Amicus-Produktionen wie „Asylum“ oder „Totentanz der Vampire“ machen aber mehr her. Interessant ist vielleicht noch die Rolle Donald Pleasence’ in Episode 3, die gleichzeitig, nicht zuletzt dank dessen Spiels und des schwarzen Humors, die Gelungenste ist.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Blap
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Re: Das Unheimliche - Denis Héroux

Beitrag von Blap »

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Das Unheimliche (Großbritannien, Kanada 1977, Originaltitel: The Uncanny)

Schnurrende Killer, der Tod kommt auf Samtpfoten

Wilbur Gray (Peter Cushing) sucht den Verleger Frank Richards (Ray Milland) auf. Er überreicht im brisantes Material, das er in jahrelanger Arbeit zusammengetragen hat. Gray ist sich sicher, wir werden seit langer Zeit von den Katzen hinters Licht geführt, die sich harmlose Kuschelobjekte tarnen. Richards ist seinerseits ein Katzenliebhaber, er mag den abenteuerlichen Ausführungen seines Besuchers kaum Glauben schenken. Doch der Wilbur Gray lässt sich nicht beirren, er geht ins Detail, trägt dem Verleger drei unfassbare Geschichten vor...

• Segment 1 - London 1912: Die wohlhabende Miss Malkin (Joan Greenwood) ändert ihr Testament, ihr undankbarer Neffe Michael (Simon Williams) soll sich nicht an ihrer Hinterlassenschaft gütlich tun. Dienstmädchen Janet (Susan Penhaligon) belauscht das Gespräch der alten Dame mit deren Rechtsbeistand Wallace (Roland Culver). Janet hat ein Verhältnis mit dem enterbten Neffen, sie hofft auf eine Zukunft als dessen wohlhabende Ehefrau. Nachts schleicht sich Janet in das Schlafgemach ihrer Herrin, um das unliebsame Testament aus dem Safe zu entwenden. Es kommt zu einer dramatischen Konfrontation, die Janet mit gieriger Konsequenz für sich entscheidet. Doch die junge Frau hat nicht mit den zahlreichen Katzen gerechnet, auf die Miss Malkin ihre ganze Zuneigung konzentrierte...

• Segment 2 - Quebec Province 1975: Die kleine Lucy (Katrina Holden Bronson) hat keine Eltern mehr, sie soll bei ihrer Tante Joan (Alexandra Stewart) und deren Familie aufwachsen. Lucy bringt ihren Kater mit in ihr neues Zuhause, was die Eifersucht der ihrer größeren Cousine Angela (Chloe Franks) weckt, die selbst keine Katze haben darf. Angela drangsaliert ihre hilflose Verwandte immer wieder, schiebt dem Kater diverse Vorfälle unter, die sie jedoch selbst verursacht hat. Da das Tier sowieso nicht im Hause erwünscht ist, wird es hinter dem Rücken des kleinen Mädchens entsorgt. Bald taucht der Kater jedoch wieder auf, Lucy führt im Gartenhaus ein Ritual durch, ein mächtiger Zauberspruch trifft die fiese Angela...

• Segment 3 - Hollywood 1936: Hollywood Star Valentine (Donald Pleasence) bringt bei den Dreharbeiten zu einem gemeinsamen Film, auf hinterlistige und sadistische Weise seine Ehefrau um. Noch am Abend ihres Todestages liegt er mit seiner Geliebten im heimischen Bett. Edina (Samantha Eggar) war das Double der Verstorbenen, sie soll nun ihre Rolle übernehmen, vor der Kamera und im Privatleben von Valentine. Die Katze der Ermordeten stört das hinterlistige Liebespaar, man will das Tier unbedingt loswerden, bekommt es aber nicht zu fassen. Weil Edinas Leistungen vor der Kamera zu wünschen übrig lassen, erteilt ihr Valentine eine nächtliche Nachhilfestunde im Filmstudio. Mit der Anwesenheit der Katze hat jedoch niemand gerechnet...

Wer sich ein wenig mit dem britischen Gruselfilm beschäftigt hat, wird bei Episodenfilmen sofort an Amicus denken. Tatsächlich die treibende Kraft hinter "The Uncanny" kein geringerer als Milton Subotsky, welcher einst mit zusammen mit Max J. Rosenberg die Doppelspitze von Amicus bildete. Man trennte sich nicht im Guten, Subotsky fand in Kanada Geldgeber für dieses Projekt nach seiner Zeit bei Amicus.

Erst vor wenigen Wochen hatte ich die herrliche Amicus-Produktion "Tales from the Crypt" im Player, die mich mit fünf wundervollen Episoden nachhaltig erfreute. "The Uncanny" muss mit lediglich drei Episoden auskommen, doch jede ist überzeugend und unterhaltsam geraten. Klar, die Handlung bleibt stets vorhersehbar, doch diese Tatsache ist keinesfalls von Nachteil, denn wir dürfen voller Wonne in die tolle Atmosphäre des Streifens eintauchen. Die Rahmenhandlung bietet mit Peter Cushing und Ray Milland gleich zwei Schwergewichte auf, die sich dann auch nicht lumpen lassen und erstklassig aufspielen. Peter Cushing -der Gott des britischen Horrorkinos- liefert eine sehr intensive, packende Leistung ab. Er wirkt gehetzt, ängstlich, sogar regelrecht panisch, vertritt seine Recherchen mit fanatischem Nachdruck. Eine ganz, ganz großartige Vorstellung! Ray Milland hat keinen leichten Stand gegen die Präsenz seines Gegenüber, zieht sich aber durchaus achtbar und souverän aus der Affaire. Auch den wichtigsten Darstellern aus den Episoden sollen ein paar Worte gegönnt sein. Joan Greenwood spielt die alte Dame mit bissiger Härte, während Susan Penhaligon eine gute Vorstellung zwischen Gier, Verzweiflung und Hoffnung gelingt. Episode 2 bietet mit Katrina Holden Bronson eine talentiertes Kind als Nachwuchskraft auf, doch ihre bösartige Gegenspielerin Chloe Franks ist -zumindest bezüglich der Darbiertungsqualität- der Star dieses Abschnitts. Im letzten Segment spielt Donald Pleasence grandios auf, zeigt nach Peter Cushing die stärkste Leistung der gesamtens Besetzung. Aufmerksamen Zuschauern wird nicht die kleine James Bond Huldigung entgehen, auf die man zu Beginn der Episode einen kurzen Blick erhaschen kann.

So treffsicher wie das Ensemble agiert, so stilvoll und schön sind auch die Kulissen gewählt. Besonders im finalen Segment erfreut das Set als nachgesteller Drehort eines Horrorfilms. Die Arbeit mit den Katzen war sicher nicht einfach, hier hat man wirklich einen guten Job gemacht. Sicher, die Attacken wirken nicht immer bedrohlich, besonders in den "Massenszenen" des ersten Segments, aber über kleine Ungereimtheiten sehe ich gern hinweg, finde sie eher knuffig. "The Uncanny" mag nicht zur Spitze seines Genres zählen, doch für Fans von Amicus, Hammer und Co., ist dieser schöne Film auf jeden Fall einen Blick wert. Dank der ordentlichen DVD aus dem Hause e-m-s, kann man sich den Flick zum kleinen Preis ins Haus holen. Das Werk ist im Rahmen der Reihe "Der phantastische Film" erschienen, als siebter von insgesamt neun Titeln. Leider ist die Reihe zusammen mit e-m-s untergegangen, sehr schade. Die Erstauflage wurde in einem schicken Schuber ausgeliefert (wie alle Titel der Reihe), ein informatives Booklet ist ebenfalls an Bord. An der Bildqualität gibt es nichts zu meckern, die deutsche Syncho ist akzeptabel. Wer dem Originalton lauschen möchte, findet auch eine englische Tonspur vor.

Übrigens eignet sich der Film gleichermaßen für Katzenfans und Katzenhasser. Die Freude der Vierbeiner werden sich über die zahlreichen Szenen mit ihren Lieblingen freuen, während die Skeptiker ihre Meinung bestätigt finden werden, vielleicht aber auch überdenken könnten...

Sympathisch, knuffig, liebenswert. Guter Stoff = 7/10

Lieblingszitat:

"Katzen können nicht sprechen."
"Doch, sie können! Aber es dauert lange, bis man sie richtig verstehen kann!"
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untot
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Re: Das Unheimliche - Denis Héroux

Beitrag von untot »

Gelungener Episodenfilm, ich als Katzenfan bin natürlich voll auf Seiten der gerechtigkeitsliebenden kleinen Fellgesichter, denn Mord aus niederen Beweggründen, muss gerächt werden, jawoll.
Katzenphobiker, kochen sich besser vorher eine große Tasse Baldriantee, macht ruhig und lockt die Samtpfötchen an, harhar, Katzenhasser werden die Tierchen nach diesem Film noch inniger hassen. :mrgreen:
Ich denke, wer auf Cushing und gut gemachte Horrorkost steht, der kann hier ohne Bedenken zugreifen!!

6,5/10
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jogiwan
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Re: Das Unheimliche - Denis Héroux

Beitrag von jogiwan »

Mäßig spannender, aber nicht uninteressanter Episoden-Grusler gleichermaßen für Katzenfreunde und –feinde (sollte es derartiges überhaupt geben) mit Peter Cushing in der Rahmenhandlung als investigativer Buchautor und allerlei andere, bekannte Gesichter als Katzenfutter wider Willen. Die drei Geschichten sind jetzt aber leider nicht allzu prickelnd, erinnern an die Kurzgeschichten von Edgar Allen Poe und irgendwie hatte ich gestern ständig das Gefühl, die ganze Sache schon irgendwo an anderer Stelle gesehen zu haben. In der ersten Geschichte rächen eine Schar Katzen einen Mord aus Habgier, in der zweiten ist eine jugendliche Hexe am Werk, während im dritten Teil ein Kätzchen für turbulente Dreharbeiten sorgt. Ansonsten ist „Das Unheimliche“ aber recht passable und durchschnittliche Genre-Ware ohne Höhen und Tiefen, der auch die eher kostengünstige und nachträglich angefertigte deutsche Synchro nicht viel anhaben kann.

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Re: Das Unheimliche - Denis Héroux (1977)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Zum ersten, zum zweiten und zum Dritten -> auch hier ging der Zuschlag ins Saarland

https://www.pidax-film.de/Film-Klassike ... :2585.html
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buxtebrawler
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Re: Das Unheimliche - Denis Héroux (1977)

Beitrag von buxtebrawler »

ugo-piazza hat geschrieben: Di 31. Jan 2023, 22:29 Zum ersten, zum zweiten und zum Dritten -> auch hier ging der Zuschlag ins Saarland

https://www.pidax-film.de/Film-Klassike ... :2585.html
Richtig, erscheint voraussichtlich am 26.05.2023 bei Pidax auf Blu-ray und auch noch einmal auf DVD:

Bild Bild

Extras:
Originaltrailer, TV-Folge „Eine Studie in Scharlachrot“ (aus der Serie: Sherlock Holmes) mit Peter Cushing, Archiv-Interview mit Peter Cushing, Nachrichtenbeitrag von Peter Cushings 80. Geburtstagsfeier, Bildergalerie & Drehbuch (PDF)

Quelle: OFDb-Shop
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Blap
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Re: Das Unheimliche - Denis Héroux (1977)

Beitrag von Blap »

Inzwischen wanderte auch die Blu-ray ins Haus, daher ein kurzes Update zum Pegelstand.

Warnung vor der miesen deutschen Synchro, die den Filmgenuss nachhaltig stört! Schaut man den Film im Originalton, kann man wunderbar in diesen schönen Episodenstreifen eintauschen. Keine Ahnung, wieso ich die Synchro 2011 als "akzeptabel" empfunden habe. Muss wohl mit meiner damaligen Medikation im Zusammenhang stehen.

Die Blu-ray aus dem Hause Pidax bietet ein analog anmutendes Bild, so ist das Filmkorn erhalten und kleine Beschädigungen des Materials zu sehen. Hat mir sehr gut gefallen, da ich bekanntlich kein Freund von Filterorgien bin.

Ich lege noch ein Pünktchen auf meine alte Bewertung drauf, vergebe somit fette 8/10. An dieser Stelle sei allerdings angemerkt, dass ich ich großer Freund von Episoden-Sausen und -ein noch größerer Fan- des werten Herrn Cushing bin. Die erste Episode hat mich diesmal völlig aus/in dem/den Sessel gehauen, herrlich gruselig! Überdies mangelt es dem Verlauf der Rahmenhandlung nicht am Mut zur Boshaftigkeit, prächtig!

Letztlich bleibt nichts als Liebe für diesen Film.

8/10
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Blap
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Re: Das Unheimliche - Denis Héroux (1977)

Beitrag von Blap »

Kurzkommentar leicht überarbeitet:


Das Unheimliche (Großbritannien, Kanada 1977, Originaltitel: The Uncanny)

Schnurrende Killer, der Tod kommt auf Samtpfoten

Wilbur Gray (Peter Cushing) sucht den Verleger Frank Richards (Ray Milland) auf. Er überreicht ihm brisantes Material, zusammengetragen in jahrelanger Arbeit. Gray ist sich sicher, wir werden seit langer Zeit von Katzen hinters Licht geführt, die sich harmlose Kuschelobjekte tarnen. Richards ist seinerseits bekennender Katzenliebhaber, er mag den abenteuerlichen Ausführungen seines Besuchers kaum Glauben schenken. Doch Wilbur Gray lässt sich nicht beirren, er geht ins Detail, trägt dem Verleger drei unfassbare Geschichten vor ...

• Segment 1 - London 1912: Die wohlhabende Miss Malkin (Joan Greenwood) ändert ihr Testament, der undankbare Neffe Michael (Simon Williams) soll sich nicht an ihrer Hinterlassenschaft gütlich tun. Dienstmädchen Janet (Susan Penhaligon) belauscht das Gespräch der alten Dame mit deren Rechtsbeistand Wallace (Roland Culver). Janet hat ein Verhältnis mit dem enterbten Neffen, hofft auf eine Zukunft als dessen wohlhabende Ehefrau. Nachts schleicht sich Janet in das Schlafgemach ihrer Herrin, um das unliebsame Testament aus dem Safe zu entwenden. Es kommt zu einer dramatischen Konfrontation, die Janet mit gieriger Konsequenz für sich entscheidet. Doch die junge Frau hat nicht mit den zahlreichen Katzen gerechnet, auf die Miss Malkin ihre ganze Zuneigung konzentrierte ...

• Segment 2 - Quebec Province 1975: Die kleine Lucy (Katrina Holden Bronson) hat keine Eltern mehr, sie soll bei ihrer Tante Joan (Alexandra Stewart) und deren Familie aufwachsen. Lucy bringt ihren Kater mit in ihr neues Zuhause, was die Eifersucht ihrer größeren Cousine Angela (Chloe Franks) weckt, die selbst keine Katze haben darf. Angela drangsaliert ihre hilflose Verwandte immer wieder, schiebt dem Kater diverse Vorfälle unter, die sie jedoch selbst verursacht hat. Da das Tier sowieso nicht im Hause erwünscht ist, wird es hinter dem Rücken des kleinen Mädchens entsorgt. Bald taucht der Kater jedoch wieder auf, Lucy führt im Gartenhaus ein Ritual durch ...

• Segment 3 - Hollywood 1936: Hollywood Star Valentine (Donald Pleasence) bringt bei den Dreharbeiten zu einem gemeinsamen Film, auf hinterlistige und sadistische Weise seine Ehefrau um. Noch am Abend ihres Todestages liegt er mit seiner Geliebten im heimischen Bett. Edina (Samantha Eggar) war das Double der Verstorbenen, sie soll nun ihre Rolle übernehmen, vor der Kamera und im Privatleben von Valentine. Die Katze der Ermordeten stört das hinterlistige Liebespaar, man will das Tier unbedingt loswerden, bekommt es aber nicht zu fassen. Weil Edinas Leistungen vor der Kamera zu wünschen übrig lassen, erteilt ihr Valentine eine nächtliche Nachhilfestunde im Filmstudio. Mit der Anwesenheit der Katze hat jedoch niemand gerechnet ...

Wer sich ein wenig mit dem britischen Gruselfilm beschäftigt hat, wird bei Episodenfilmen sofort an Amicus denken. Tatsächlich, eine treibende Kraft hinter "The Uncanny" war kein geringerer als Milton Subotsky, welcher einst mit zusammen mit Max J. Rosenberg die Doppelspitze von Amicus bildete. Man trennte sich nicht im Guten, Subotsky fand in Kanada Geldgeber für dieses Projekt.

"The Uncanny" muss mit lediglich drei Episoden auskommen, doch jede ist überzeugend und unterhaltsam geraten. Klar, die Handlung bleibt stets vorhersehbar, doch diese Tatsache ist keinesfalls von Nachteil, denn wir dürfen voller Wonne in die tolle Atmosphäre des Streifens eintauchen. Die Rahmenhandlung bietet mit Peter Cushing und Ray Milland gleich zwei Schwergewichte auf, die sich dann auch nicht lumpen lassen und erstklassig aufspielen. Peter Cushing -der Gott des britischen Horrorkinos- liefert eine sehr intensive, packende Leistung ab. Er wirkt gehetzt, ängstlich, sogar regelrecht panisch, vertritt seine Recherchen mit fanatischem Nachdruck. Eine ganz, ganz großartige Vorstellung! Ray Milland hat keinen leichten Stand gegen die Präsenz seines Gegenüber, zieht sich aber durchaus achtbar und souverän aus der Affaire. Auch den wichtigsten Darstellern aus den Episoden sollen ein paar Worte gegönnt sein. Joan Greenwood spielt die alte Dame mit bissiger Härte, während Susan Penhaligon eine gute Vorstellung zwischen Gier, Verzweiflung und Hoffnung gelingt. Episode 2 bietet mit Katrina Holden Bronson eine talentierte Nachwuchskraft auf, doch ihre bösartige Gegenspielerin Chloe Franks ist -zumindest bezüglich der Darbiertungsqualität- Star dieses Abschnitts. Im letzten Segment spielt Donald Pleasence grandios, zeigt nach Peter Cushing die stärkste Leistung der gesamten Besetzung, mutet zeitweise wie eine Vincent Price Karikatur an. Aufmerksamen Zuschauern wird nicht die kleine James Bond Huldigung entgehen, auf die man zu Beginn der Episode einen kurzen Blick erhaschen kann.

So treffsicher das Ensemble agiert, so stilvoll und schön sind die Kulissen gewählt. Besonders im finalen Segment erfreut das Set als nachgesteller Drehort eines Horrorfilms. Die Arbeit mit den Katzen war sicher nicht einfach, hier wurde gute Arbeit geleistet. "The Uncanny" mag nicht zur Spitze seines Subgenres zählen, doch für Fans von Amicus, Hammer und Co., ist dieser schöne Film auf jeden Fall einen Blick wert.

Übrigens eignet sich der Film gleichermaßen für Katzenfans und Katzenhasser. Verehrer der Vierbeiner werden sich über zahlreiche Szenen mit ihren Lieblingen freuen, während Skeptiker in ihrer Meinung bestätigt werden, diese Ansicht vielleicht auch überdenken könnten ...

Sympathisch, knuffig, liebenswert. Sehr guter Stoff = 8/10
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sergio petroni
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Re: Das Unheimliche - Denis Héroux (1977)

Beitrag von sergio petroni »

Der Sensationsauthor Wilbur Gray (Peter Cushing) möchte sein neuesten Buch an den Mann bringen.
Zu diesem Zweck wird er bei Verleger Frank Richards (Ray Milland) vorstellig. Gray hat schon diverse Themen
abgearbeitet, bei denen noch Erich von Däniken und Charles Berlitz aufhören würden. Sein neues
Werk will jedoch den beweis erbringen, daß Katzen das unsagbar Böse innewohnt. Um den
Verleger zu überzeugen, erzählt Gray drei natürlich auf unabweisbaren Fakten basierende
Geschichten, in denen Katzen verbrecherischen Protagonisten in die Parade fahren
und diese auf die eine oder andere Weise zur Strecke bringen.

Regisseur Denis Héroux drehte ein Jahr zuvor den Streifen "Die Hinrichtung", "Das Unheimliche" sollte
sein letztes Regiewerk werden. Das in Kanada entstandene Werk sollte auf die Erfolgswelle der
Omnibusfilme mit aufspringen und hat neben den beiden Veteranen in der Rahmenhandlung noch
Donald Pleasence, Susan Penhaligon und Samantha Eggar aufzubieten. Doch leider fallen die
Geschichten arg dröge und wenig furchteinflößend auf. Da kann eher noch der bisweilen
eingestreute schwarze Humor punkten.
6/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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