Gewagtes Alibi - Robert Siodmak (1949)
Verfasst: Sa 27. Mär 2021, 15:57
Verbrechen aus Leidenschaft
Gewagtes Alibi (Criss Cross)
(USA 1949)
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Regie: Robert Siodmak.
MusiK: Miklós Rózsa.
Mit Burt Lancaster, Yvonne DeCarlo, Dan Duryea, Stephen McNally.
Steve Thompson (Burt Lancaster) war jahrelang überall und nirgends unterwegs, eigentlich nur, um seine Ex-Frau Anna (Yvonne DeCarlo) zu vergessen.
Natürlich kommt er eines Tages nach Los Angeles zurück und bekommt auch sofort Arbeit als Geldwagenfahrer. Er betont immer wieder, dass er die Ehe mit Anna hinter sich gelassen hat, sucht aber offensichtlich ihre Nähe. Anna ist mittlerweile mit dem Gangster Slim Dundee (Dan Duryea) verlobt und gerade deswegen wird er von allen Verwandten und Freunden vor ihr gewarnt. Es kommt wie es kommen muss. Beide verfallen erneut einander, Slim bekommt Wind von der Sache und um beide zu retten, schlägt Steve Slim den Plan vor, einen Geldtransporter zu überfallen, da er sich als Insider daran beteiligen könnte. Slim willigt ein...
Ein meisterhafter Film Noir von Robert Siodmak. Die Femme Fatale, der ehrenhafte Held, der aber alles für sie tun würde und der gefährliche Gangster, mit dem sich beide einlassen (müssen). Hier passt wirklich alles zusammen. In mehreren Rückblenden wird dem Zuschauer plausibel erzählt, wie es soweit kommen konnte und alles läuft auf das unvermeidliche Ende hinaus. Burt Lancaster gibt den scheinbar abgeklärten Helden, der aber sofort und immer wieder seiner Ex-Frau verfällt. Als sie sich anfangs in einer Bar treffen wartet er lange bis sie ihn sieht, wendet sich ab, wartet aber aufreizend lange bis sie ihn dann angesprochen hat. Als sie sich wiederholt streiten, geht er wütend, nur um ihr Sekunden später eine Verabredung zu unterbreiten. Und so geht es immer weiter. Er kann nicht anders.
Der eigentliche Coup ist dann wirklich klasse in Szene gesetzt, nur um den Zuschauer zum Ende hin nochmal alles Mögliche um die Ohren zu hauen.
Die Polizei ist seltsam abwesend in diesem Film. Nur ein alter Kumpel (Stephen McNally) taucht ab und an auf, um ihn zu warnen und agiert dann immer wieder wie Steves gutes Gewissen.
Was noch? Der Score von Altmeister Miklós Rózsa ist natürlich alte Hollywood-Schule und in der eingangs beschriebenen Barszene gibt es dann noch ein paar wunderschöne Rumba-Rhythmen zu hören.
"They call me Cuban Pete. I'm the king of the rumba beat."
Gewagtes Alibi (Criss Cross)
(USA 1949)
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Regie: Robert Siodmak.
MusiK: Miklós Rózsa.
Mit Burt Lancaster, Yvonne DeCarlo, Dan Duryea, Stephen McNally.
Steve Thompson (Burt Lancaster) war jahrelang überall und nirgends unterwegs, eigentlich nur, um seine Ex-Frau Anna (Yvonne DeCarlo) zu vergessen.
Natürlich kommt er eines Tages nach Los Angeles zurück und bekommt auch sofort Arbeit als Geldwagenfahrer. Er betont immer wieder, dass er die Ehe mit Anna hinter sich gelassen hat, sucht aber offensichtlich ihre Nähe. Anna ist mittlerweile mit dem Gangster Slim Dundee (Dan Duryea) verlobt und gerade deswegen wird er von allen Verwandten und Freunden vor ihr gewarnt. Es kommt wie es kommen muss. Beide verfallen erneut einander, Slim bekommt Wind von der Sache und um beide zu retten, schlägt Steve Slim den Plan vor, einen Geldtransporter zu überfallen, da er sich als Insider daran beteiligen könnte. Slim willigt ein...
Ein meisterhafter Film Noir von Robert Siodmak. Die Femme Fatale, der ehrenhafte Held, der aber alles für sie tun würde und der gefährliche Gangster, mit dem sich beide einlassen (müssen). Hier passt wirklich alles zusammen. In mehreren Rückblenden wird dem Zuschauer plausibel erzählt, wie es soweit kommen konnte und alles läuft auf das unvermeidliche Ende hinaus. Burt Lancaster gibt den scheinbar abgeklärten Helden, der aber sofort und immer wieder seiner Ex-Frau verfällt. Als sie sich anfangs in einer Bar treffen wartet er lange bis sie ihn sieht, wendet sich ab, wartet aber aufreizend lange bis sie ihn dann angesprochen hat. Als sie sich wiederholt streiten, geht er wütend, nur um ihr Sekunden später eine Verabredung zu unterbreiten. Und so geht es immer weiter. Er kann nicht anders.
Der eigentliche Coup ist dann wirklich klasse in Szene gesetzt, nur um den Zuschauer zum Ende hin nochmal alles Mögliche um die Ohren zu hauen.
Die Polizei ist seltsam abwesend in diesem Film. Nur ein alter Kumpel (Stephen McNally) taucht ab und an auf, um ihn zu warnen und agiert dann immer wieder wie Steves gutes Gewissen.
Was noch? Der Score von Altmeister Miklós Rózsa ist natürlich alte Hollywood-Schule und in der eingangs beschriebenen Barszene gibt es dann noch ein paar wunderschöne Rumba-Rhythmen zu hören.
"They call me Cuban Pete. I'm the king of the rumba beat."