Deliria-Italiano

Dämonia - Lucio Fulci



Originaltitel: Aenigma

Herstellungsland: Italien, Jugoslawien / 1987

Regie: Lucio Fulci

Darsteller: Jared Martin, Lara Lamberti, Ulli Reinthaler, Sophie d'Aulan, Jennifer Naud, u.a.

Story:

Durch einen Streich ihrer Mitschüler und ihres Turnlehrers gerät die introvertierte Kathy unter die Räder eines heranfahrenden Autos und landet im örtlichen Spital auf der Koma-Station. Wenig später erreicht eine neue Schülerin das Mädchencollege und schon bald nehmen grausige Dinge ihren Lauf. Als der Turnlehrer ermordet aufgefunden wird, ist das erst der Anfang einer bizarren Mordserie, bei der auch die komatöse Kathy ihre Finger im Spiel zu haben scheint...

Werter Herr Fulci, das war wohl eher nix. Die Geschichte über Koma-Kathy ist nicht nur ziemlich doof, sie kommt noch dazu auch nie so richtig in die Gänge. Aber ich muss ehrlich gestehen, dass der Film nicht gänzlich uninteressant ist und irgendwie ist man dann doch gespannt, welche hirnrissige Szene man als nächstes präsentiert bekommt. Auch wenn sich die Splatterszenen sehr zurück halten, so kann sich der Italofreund an trashigen Schauwerten erfreuen und Schneckenphobiker ist "Aenigma" wohl ohnehin der schlimmste Streifen ihres Lebens. Doof und Achtziger - aber mit der richtigen Getränkebegleitung durchaus lustig. Unser "Patrick" rockt die Hütte aber um Lichtjahre besser!!! 5/10

Im Grunde habe ich an dem Film nicht viel auszusetzen. Sein "Problem" ist wohl, dass Fulci hier offenbar eine Art Comeback des surrealen Stils versuchte, mit dem er seine Klassiker wie L'ALIDLÀ oder QUELLA VILLA ACCANTO AL CIMITERO über ein halbes Jahrzehnt zuvor inszenierte (die Filme, die vor AENIGMA entstanden wie bspw. MUDER ROCK oder IL MIELE DEL DIAVOLO sind da dann vergleichsweise eher straight erzählt und ohne allzu wirre Einsprengsel), diesen aber dann scheinbar doch mit einer relativ klaren, linearen Geschichte verbinden wollte, zudem angereichert mit zahlreichen Reminiszenzen an den Zeitgeist wie in Form des "tollen" Soundtracks und der beeindruckenden Tanzchoreographien. Einerseits betritt Fulci somit den Bereich des vom US-amerikanischen Teeniefilms beeinflussten, übersinnlichen Slashers, andererseits stibitzt er eifrig Szenen aus seinem eigenen Oeuvre, und kocht u.a. die Spinnenszenen aus L'ALDILÀ auf, indem er die Achtbeiner durch Schnecken ersetzt. Gerade diese Szenen ist für mich indes der Höhepunkt des gesamten Films, und wohl eine der hirnrissigsten, die Fulci jemals drehte. Mit Sicherheit eine unausgegorene Mischung, aber gerade die eindimensionalen Charaktere, die furchtbare Lovestory, die Tanzeinlagen in Verbindung mit Storyentwicklungen, bei denen man nur den Kopf schütteln kann, und wirklich wahnsinnigen kreativen Einfällen kann mich bestens unterhalten.

Sicher ist "Aenigma" nicht Fulcis bester Film, aber mich hat er überzeugen können, auch wenn er teilweise etwas 80er lastig für meinen Geschmack ist.
Die Story ist nicht neu, aber trotzdem unterhaltsam, die Mädels hübsch, die darstellerischen Leistungen ok.
Die Spannung hängt manchmal etwas durch, aber das ist zu verkraften.
Durchaus sehenswert, besseres Mittelmaß, würde ich sagen!

6/10

Ein Meisterwerk ist dieser Film sicherlich nicht, aber irgendwie finde ich ihn richtig gut, ohne wirklich erklären zu können, woran das eigentlich liegt. Wie dem auch sei, die DVD wandert in regelmäßigen Abständen immer wieder in meinen Player.


6,5/10

Erstmalig gesehen (den anderen DÄMONIA kannte ich vorher schon). Nun, einige gute Szenen bietet der Film, ansonsten doch eher langweilig. Besonders die Affären des Doktors hätten nicht so ausgedehnt sein müssen. Fulci trat hier atmosphärisch, Splatter- und härtemäßig einige Gänge zurück, was ja nicht unbedingt ein Manko sein muss. Aber von Anfang an weiß man ja, wer hinter den Taten steckt und es wird eher Slashermäßig sein Werk getan, wann ist die Nächste dran...dadurch kommt ja keine Spannung auf. Der 80'er Jahre Flair und die grausame Mucke tun da ihr übriges. Insgesamt war ich dann doch erleichtert, als der Film vorbei war.

5/10

dr. freudstein hat geschrieben:Erstmalig gesehen (den anderen DÄMONIA kannte ich vorher schon). Nun, einige gute Szenen bietet der Film, ansonsten doch eher langweilig. Besonders die Affären des Doktors hätten nicht so ausgedehnt sein müssen. Fulci trat hier atmosphärisch, Splatter- und härtemäßig einige Gänge zurück, was ja nicht unbedingt ein Manko sein muss. Aber von Anfang an weiß man ja, wer hinter den Taten steckt und es wird eher Slashermäßig sein Werk getan, wann ist die Nächste dran...dadurch kommt ja keine Spannung auf. Der 80'er Jahre Flair und die grausame Mucke tun da ihr übriges. Insgesamt war ich dann doch erleichtert, als der Film vorbei war.

5/10

welchen anderen Dämonia denn?

ugo-piazza hat geschrieben:
welchen anderen Dämonia denn?

den vom Fulci, 1990 (gut, wird mit e geschrieben)

http://www.ofdb.de/film/598,Demonia

dr. freudstein hat geschrieben:

ugo-piazza hat geschrieben:
welchen anderen Dämonia denn?

den vom Fulci, 1990 (gut, wird mit e geschrieben)

http://www.ofdb.de/film/598,Demonia

Na also, geht doch!

Mich dünkt, der ugo verbuxt langsam, aber stetig...