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Die geheimen Abenteuer von Däumling - Dave Borthwick (1993)

Verfasst: So 30. Mai 2021, 07:49
von jogiwan
Die geheimen Abenteuer von Däumling

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Originaltitel: The Secret Adventures of Tom Thumb

Herstellungsland: Großbritannien / 1993

Regie: Dave Borthwick

Darsteller: Nick Upton, Deborah Collar, Frank Passingham, John Schofield

Story:

Nach einem Zwischenfall in einer Fabrik für Fruchtbarkeitsdrinks bekommt eine Frau ein Kind, jedoch nicht wie ein menschliches Baby aussieht und auch nur so groß wie ein menschlicher Daumen ist. Dennoch wird das Baby, dass den Namen Tom erhält von den Eltern liebevoll angenommen. Wenig später wird Tom jedoch von Männern entführt und in ein schreckliches Versuchslabor gesteckt, wo grauenvollen Experimente stattfinden. Mit einer weiteren Kreatur gelingt jedoch die Flucht und Tom landet bei Jägern, die ungefähr seiner Größe entsprechen. Diese haben jedoch den Menschen mit normaler Größe den Kampf angesagt und erschwert die Rückkehr zu seinen Eltern, die Tom unbedingt wiedersehen möchte…

Re: Die geheimen Abenteuer von Däumling - Dave Borthwick (1993)

Verfasst: So 30. Mai 2021, 07:50
von jogiwan
Völlig schräger und abgefuckter Stop-Motion-Streifen, der mal so gar nicht dem üblichen Klischee eines Stop-Motion-Streifens entspricht. Der Däumling sieht ja so aus wie das Baby in David Lynchs „Eraserhead“ und der Streifen ist auch genauso alptraumhaft, versifft und düster-surreal ausgefallen. Die Art und Weise wie „The Secret Adventures of Tom Thumb“ inszeniert ist, lässt einen schon staunen und zeugt von einer ungemeinen Kreativität der Macher. Doch genauso sperrig wie die Kombination aus Stop-Motion und Realfilm ist auch die Story über den Däumling, der in einem schrecklichen Versuchslabor landet und wieder zu seinen Eltern zurückkehren möchte. „The Secret Adventures of Tom Thumb“ ist dann auch das Gegenteil von einem Gute-Laune-Film und irgendwie möchte man danach gleich einmal unter die Dusche hüpfen um diese fast schon ekeligen Bilder aus der Gosse wieder loszuwerden. Andererseits richtet sich der Streifen auch an ein erwachsenes Publikum, dass in Punkto Animation in alle Richtungen aufgeschlossen ist und auch nichts gegen unschöne Erfahrungen hat. Das märchenhafte wirkt verkehrt ins Alptraum-hafte und daher kommt das knapp einstündige Werk der „Bolex Brohters“ auch sicher gut in Kombination mit Svankmajers „Alice“.